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Fußball Nach „Betriebsunfall“ wieder aufsteigen

Bedburg-Hau · Fußball-Kreisliga A Kleve-Geldern: SGE Bedburg-Hau II stieg in die Kreisliga B ab.

 Szene aus der Partie zwischen SGE Bedburg-Hau II und dem Uedemer SV in der Kreisliga A.

Szene aus der Partie zwischen SGE Bedburg-Hau II und dem Uedemer SV in der Kreisliga A.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Kreisliga A muss die Reserve der SGE Bedburg-Hau wieder zurück in die Kreisliga B. Dies ist für den Verein umso ärgerlicher, weil die erste Mannschaft der Eintracht den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht hat. Ein Unterbau in der höchsten Kreisklasse wäre also eine optimale Option für die sportlichen Planungen gewesen, doch dies hat sich nun erledigt.

Vor der abgelaufenen Spielzeit hatten die Verantwortlichen des Vereins Raphael Erps, der zuvor sieben Jahre in Kessel die Verantwortung an der Seitenlinie getragen hatte, als neuen Trainer verpflichtet. Er löste Spielertrainer Dominic Weber ab, der als Aufsteiger mit seinem Team einen beachtlichen zehnten Tabellenplatz erreicht hatte, aber für die neue Saison nicht mehr zur Verfügung stand.

Doch vier Spieltage vor dem Saisonende, die SGE befand sich in akuter Abstiegsgefahr, zog der Verein die Reisleine und trennte sich von Erps. Ansgar Nießen, der als spielender Co-Trainer in die Saison gestartet war, übernahm die Verantwortung für die Mannschaft.

„Bereits im Laufe der Rückrunde wurde deutlich, dass wir uns nicht entscheidend von den Abstiegsrängen absetzen konnten. Mit der Demission von Raphael Erps wollten wir nochmals ein Zeichen setzten und beim Team eine Reaktion provozieren. Es wäre fahrlässig gewesen, in der aktuellen Situation, in der wir uns befanden, nicht noch etwas zu versuchen“, erläutert Nießen die Entscheidung des Trainerwechsels kurz vor Ende der Runde. Doch am Ende blieb diese Maßnahme ohne den gewünschten Erfolg. Mit der 0:4-Niederlage in letzten Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Winnekendonk war der direkte Abstieg der SGE besiegelt.

Als Hauptgrund für das enttäuschende Abschneiden der Mannschaft sieht Nießen das große Verletzungspech innerhalb des Teams. „Das hat sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit gezogen. Gerade das langfristige Fehlen mehrerer Stamm- und Führungskräfte hat uns vor erhebliche Probleme gestellt. Durch unseren dünnen Kader hat die Konkurrenzsituation beim Training gefehlt und aufgrund der angespannten Personalsituation hat sich sehr oft die Mannschaft von selbst aufgestellt. Zudem mussten wir erkennen, dass es auf lange Frist nicht möglich war, den Qualitätsverlust durch das Fehlen der verletzten Stammkräfte zu kompensieren. Da hat es am Ende auch einfach an der notwendigen Qualität für die Kreisliga A gefehlt“, gibt der Interimstrainer unumwunden zu.

Doch nach diesem „Betriebsunfall“ der Zweiten gilt bei den Hasseltern, dass die Reserve schnellst möglich wieder in die A-Liga soll. „Wir benötigen die Zugehörigkeit zur A-Liga um junge Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen und entsprechend aufzubauen. Einen Unterbau für eine Landesligamannschaft kann man nur sehr schwer in der B-Liga gestalten“, erklärt Nießen. Ob er selbst dabei die sportliche Verantwortung tragen wird ist derzeit offen. Die SGE-Sportführung wird sich dazu erst in den nächsten Tagen erklären.

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