Fußball Mikolajczak warnt: "Es ist noch ein langer Weg"

Kleve · Der SV Hönnepel/Niedermörmter führt mit acht Punkten Vorsprung die Oberligatabelle an, bleibt aber bescheiden.

 Christian Mikolajczak ist Denker und Lenker im Spiel des SV Hö./Nie.

Christian Mikolajczak ist Denker und Lenker im Spiel des SV Hö./Nie.

Foto: G. Evers

Früher tummelten sich die Kicker des SV Hönnepel/Niedermörmter zumeist in der Kreisliga B, manchmal durfte es sogar die A-Liga sein. Heute ist der Verein das Aushängeschild des Fußballkreises Kleve-Geldern, klopft an die Tür zur vierthöchsten Klasse, der Regionalliga. Mit acht Zählern Vorsprung führen die Schützlinge von Georg Mewes die Oberligatabelle an, haben aber noch 16 Spiele zu bewältigen. Der Coach übt sich daher noch in Bescheidenheit: "Wir haben zwar einiges erreicht, sind aber noch lange nicht am Ziel."

Mit dem sensationell hohen 5:1-Erfolg beim Wuppertaler SV haben die Schwarz-Gelben ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt, besseren Konterfußball kann man kaum zelebrieren. Mewes freut sich über den bisherigen Saisonverlauf, führt das gute Abschneiden auf harte Trainingsarbeit zurück: "Dass wir an der Spitze stehen, kommt nicht von ungefähr. Zudem haben wir den Vorteil, dass uns keiner für voll nimmt. Inzwischen sollten aber alle Vereine erkannt haben, dass mit uns gerechnet werden muss."

Ein wichtiger Bestandteil einer intakten Mannschaft ist natürlich auch der 32 Jahre alte Spielführer Christian Mikolajczak, der dem Team mit wirklich beispiellosem Engagement vorangeht und während der Spiele immer wieder aufmunternde und anspornende Worte vor allem für die jüngeren Spieler findet: "Man muss auf dem Platz vernünftig mit den Leuten umgehen. Rumbrüllen bringt überhaupt nichts." Der SV, so "Miko", stehe in erster Linie wegen seiner mannschaftlichen Geschlossenheit so gut da, habe auch gute Fußballer in den Reihen. Es gebe innerhalb des Teamgefüges keine Neidgefühle: "Wir ziehen alle an einem Strang, es gibt keine Querelen, auch nicht auf der Bank. Jeder will den Erfolg. Wenn man sieht, wie alle Spieler sich nach Toren freuen, ist das schon beispielhaft. Nur so kann man etwas erreichen."

Trotz der Tabellenführung bricht er nicht in Euphorie aus: "Es ist noch ein langer Weg. Ich bin aber überzeugt, dass wir am Ende oben stehen können."

(RP)
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