Lokalsport Merschformann begeistert mit "Triple"
Kleve · Auf der Reitanlage von Holger Hetzel ging die dritte Runde der winterlichen Turnierserie über die erstklassig hergerichtete Bühne.
Stark, stärker, Merschformann - so ließe sich die Springprüfung der Klasse S* im Rahmen der dritten Veranstaltung der Winterturnierserie auf der Reitanlage an der Pfalzdorfer Buschstraße überschreiben. Der 43-jährige Pferdewirtschaftsmeister aus dem westfälischen Osterwick, gleichzeitig Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter im Springen, entschied den Höhepunkt des Turniertages für sich. Denn Markus Merschformann gelang es, gleich alle drei Nachwuchspferde, mit denen er an den Start gegangen war, in die Medaillenränge zu bringen.
Im Sattel der vierjährigen, in Holstein gezogenen Stute Zofie (Boritas/Leonce), die er fehlerfrei in Bestzeit (64.15 Sek.) über die von Peter Schumacher erstellten Hindernisse lenkte, holte er sich die Goldschleife. Silber gewann der Routinier im Springsattel auf dem siebenjährigen Westfalenwallach Calle (Carell/Capitalist), der sich im Besitz von Springreiter-Bundestrainer Otto Becker befindet. Der Braune ist ohne Zweifel ein weiteres heißes Eisen für den großen Sport.
Davon dürfte auch Chabadu (Chacco-Blue/Baloubet du Roet) nicht weit entfernt sein, der auf dem Gestüt Lewitz im Nordosten der Republik zuhause ist, das der ehemalige Europameister der Springreiter Paul Schockemöhle zu einem Zentrum der modernen Pferdezucht umgewandelt hat. Merschformann blieb auf dem Pferd fehlerfrei (0.00/66.90) und verwies die für den Reiterverein von Bredow Keppeln startende Carina-Madeleine Janssen (Cavalino, 0.00/69.02) auf den vierten Rang in dieser Prüfung. Daher dürfte angesichts eines solchen Ergebnisses im übertragenen Sinne von einem Triple gesprochen werden, mit dem Merschformann die schwere Klasse beendete.
Nicht minder überzeugend verlief der Turnierauftakt mit Springpferdeprüfungen bis zu mittelschweren Klasse. Auch hier überzeugten die an den Start gebrachten Nachwuchspferde durch ihre Springmanier und Rittigkeit, die von dem Richtertrio Adolf Vogt, Rolf-Peter Fuss und August Exeler bewertet wurden. Der Alt-Marler Markus Renzel, der im Sattel des in Hannover gezogenen Wallachs Vermont (Valentino/Picard) mit einer Note von 8.60 (9 = sehr gut) die höchste Wertnote der Turnierveranstaltung erzielte. Gleich dahinter rangierte in der Springpferdeprüfung der Klasse M* der Keppelner Tobias Thoenes auf Platz zwei, der für die Vorstellung des Hengstes Cap (Comme il faut/Landjonker) eine WN von 8.50 erhielt.
Fazit: Ein weiteres Mal bewiesen die Teilnehmer in den diesmal neun Prüfungen, dass sie bei ihren Ritten gegen die Uhr auf ihren Nachwuchspferden auch stilistisch eine gute Figur machen.