Lokalsport Merkur vom Nachbarn zerlegt

Kleve · Basketball-Landesliga: Im Lokalderby setzte sich der TV Goch gegen den VfL Merkur Kleve deutlich mit 91:59 (46:30)-Punkten durch. Damit zogen die Weberstädter auch in der Tabelle am Gast vorbei.

 Gochs Flügelspieler André Goertz hat Probleme sich gegen die Klever Jesus Tsironis (Nr. 10) und Marek Daute durchzusetzen.

Gochs Flügelspieler André Goertz hat Probleme sich gegen die Klever Jesus Tsironis (Nr. 10) und Marek Daute durchzusetzen.

Foto: G. Evers

Der TV Goch und VfL Merkur Kleve starteten mit einer Mann-Mann-Verteidigung in das Derby. Doch waren die ersten Minuten auf beiden Seiten von großer Nervosität und zahlreichen Ballverlusten geprägt. Dann war es der TVG, der langsam seinen Rhythmus fand. Nach einer Auszeit von Kleves Trainer Nikola Radic stellten die Gäste auf eine Ball-Raum-Verteidigung um. Doch auch hier hatte Goch die passende Antwort parat, ohne sich jedoch völlig von der Nervosität befreien zu können. Auf der Gegenseite brauchten die Gäste vier Minuten, um ihre ersten Punkte zu erzielen. In der Folge bestimmten die Gastgeber das Geschehen, ohne jedoch spielerisch überzeugen zu können. Die Gäste waren nur durch Einzelaktionen erfolgreich.

Nach dem 1. Viertel führte der TV mit 22:13 Punkten. In der Anfangsphase des 2. Viertels griff dann der Unparteiische Wolfgang Wahrburg in die Partie ein. Innerhalb von nur einer Minute verhängte er gleich drei "Technische Fouls" gegen Merkur, zwei davon in Folge gegen Davor Radic, der damit vom Spiel ausgeschlossen wurde. Eine, nach Meinung beider Trainer, vollkommen überzogene Entscheidung. Die Gäste zeigten sich danach beeindruckt und Goch baute den Vorsprung auf 39:22 aus. Zwar versuchte Merkur sich wieder in die Partie zu kämpfen, doch zur Halbzeit lag die Radic-Truppe bereits mit 30:46 hinten.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Geschehen auf dem Feld kaum. Die Gastgeber hatten nun aufgrund ihrer aggressiven und konzentrierten Abwehrarbeit das Geschehen fest im Griff. Zwar gab es auch auf Gocher Seite die ein oder andere Unkonzentriertheit im Ballvortrag und daraus resultierend Fehlpässe. Doch Merkur fehlte an diesem Abend einfach die Qualität und die Erfahrung, daraus noch einen Nutzen ziehen zu können. Zwar konnte auch der VfL phasenweise im Angriff einige sehenswerte Aktionen verbuchen, doch die Gastgeber ließen ihrerseits unter den gegnerischen Körben nichts mehr anbrennen und bauten den Vorsprung vor dem letzten Viertel auf 67:42 aus.

Und auch in den letzten zehn Minuten konnte man den Gästen den Willen nicht absprechen. Die Klever kämpften, allerdings reichte dies gegen eine clevere Gocher Mannschaft, die in der Offensive eine sehr gute Mischung aus Distanzwürfen und dem direkten Weg zum Korb gefunden hatte, nicht aus. Am Ende setzte sich die Mannschaft um Heiner Eling deutlich mit 32 Punkten Vorsprung durch.

"Wir haben heute wieder eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Der Schlüssel zum Erfolg war mit Sicherheit unsere gute Verteidigung. Und auch im Angriff haben wir variabel agiert. Dennoch ein Lob an den Gegner, der trotz des Rückstandes nie aufgegeben hat zu kämpfen", erklärte Gochs Spielertrainer Eling nach dem Derbysieg.

"Heute hat sich gezeigt, dass meiner jungen Mannschaft einfach die Erfahrung und teilweise die Qualität fehlt. Aber auch aus diesem Spiel können wir wieder lernen", sah Nikola Radic auch in der Niederlage noch etwas Positives.

TV Goch: Poppinga, M. Goertz (22), Lührsen (21), A. Goertz (10), Schultz (9), Eling (15), Fateh (5), Navel (9)

Merkur Kleve: Dav, Radic (2), Kerenker (2), Herter (2), Hommels (4), Daute (7), Murariu, Tsironis (15), Willemsen (14), Kacar (4), Kurth, Dan. Radic (5), Tenelseh (2)

(RP)
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