Triathlon beim TV Goch Aron Thimm investiert viel für den Erfolg

Goch · Der 18-Jährige wurde im Juni Deutscher Junioren-Meister. Aktuell ist er in Bestform, weil er bis zu 24 Stunden in der Woche trainiert. Am Sonntag startet er bei seinem Heimspiel Nesstriathlon.

 Aron Thimm peilt am Sonntag bei seinem Heimspiel einen Sieg an.

Aron Thimm peilt am Sonntag bei seinem Heimspiel einen Sieg an.

Foto: AT

 In diesen Monaten hat Aron Thimm besonders viel Zeit für seine große Leidenschaft, den Triathlonsport. Das Abiturzeugnis hat der 18-Jährige in der Tasche, erst im Oktober beginnt das Maschinenbau-Studium in Essen. So kann sich der Gocher nun mit besonders viel Hingabe auf die Wettkämpfe vorbereiten. „Ich habe aktuell recht viel Zeit. Knapp 18 bis 24 Stunden investiere ich pro Woche ins Training“, sagt Aron Thimm. Im Juni sorgte er für Schlagzeilen. Der Youngster des TV Goch siegte bei der Deutschen-Junioren-Meisterschaft in Lübeck – ein sportliches Ausrufezeichen.

Damit ging im hohen Norden ein Traum in Erfüllung. Aron Thimm lief nach 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5300 Meter Laufen nach 58:41 Minuten entkräftet ins Ziel ein. Die Schwimmstrecke hatte er in 9:28 Minuten in der siebtbesten Zeit absolviert. Auf dem Rad arbeitete er sich in 29:49 Minuten auf den vierten Rang vor. Der Rückstand auf Platz eins betrug nur noch drei Sekunden, als es auf die Laufstrecke ging. Hier erzielte der Gocher in 17:02 Minuten die beste Zeit – der Coup war perfekt. „Ich habe immer davon geträumt, bei der Deutschen Meisterschaft vorne zu landen. Das hat mir natürlich noch einmal einen Motivationsschub gegeben. Ich registriere aktuell, wofür die harte Arbeit gut war“, sagt der Abiturient.

Den Weg zum Triathlon hatte das Nachwuchstalent über das Kinderschwimmen des TV Goch gefunden. Später ging Thimm bei Leichtathletik- und Laufveranstaltungen an den Start, ehe die Trainer seine Begabung für den Ausdauersport entdeckten. Der 18-Jährige entwickelte sich kontinuierlich weiter, am Sport- und Tanzinternat in Essen wurde er bestmöglich ausgebildet. „Aktuell stimmen die Leistungen total. Da will ich nun natürlich weitermachen. Es war nie so, dass mir die Erfolge zugeflogen sind oder ich ganz plötzlich einen Leistungsschub hatte. Ich konnte mich immer konstant steigern, musste dafür aber auch viel Zeit und Herzblut investieren“, so der Triathlet.

Dabei waren die Vorzeichen für die aktuelle Saison überaus mäßig. Eine Corona-Infektion hatte Aron Thimm Anfang des Jahres ausgebremst, hinzu kamen weitere Verletzungen. „Ich dachte, dass in diesem Jahr nicht viel möglich sein würde. Doch ohne Druck lief es dann plötzlich richtig gut“, so der Gocher. In den vergangenen Monaten feilte er zuvorderst an der Laufform. „Beim Schwimmen sind wir in Nordrhein-Westfalen sehr gut aufgestellt. Wir können häufig die vorderen Ränge am Schwimmausstieg belegen. Beim Radfahren sah das zumindest für mich nicht immer so aus, das galt früher als meine Schwäche”, sagt Aron Thimm.

Insgesamt stehen für die laufende Saison zehn Wettkämpfe auf dem Programm, bei den meisten überzeugte Aron Thimm bislang. Am Sonntag geht der Youngster bei einem ganz besonderen Triathlon an den Start, seinem Heimspiel. Am Freizeitbad GochNess steigt die elfte Auflage des Nesstriathlons, ausgerichtet vom TV Goch. Knapp 800 Sportler werden erwartet, vor allem für die Volksdistanz ist der Zuspruch groß.

Das Gros der Teilnehmer wird über die Jedermann-Strecke (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) starten. Schüler der Jahrgänge 2005 bis 2010 können am Schnuppertriathlon (200 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren, 2,5 Kilometer Laufen) teilnehmen. Die Schüler B der Jahrgänge 2011/2012 legen eine noch moderatere Strecke (200 Meter Schwimmen, 5 Kilometer Radfahren, 1000 Meter Laufen) zurück. Zwei weitere Kurzdistanzen stehen für die Schüler C (2013/2014) sowie für die Schüler D (2015/2016) auf dem Programm.

Im Jahr 2019 feierte die Sportgroßveranstaltung den zehnten Geburtstag, es folgten zwei Corona-Absagen in Serie. Nun aber gibt es endlich wieder grünes Licht. Für Aron Thimm wird der Wettkampf ein echtes Heimspiel. Im Freizeitbad GochNess schwimmt er regelmäßig seine Bahnen, auch im Kesseler See ist er gerne unterwegs. Entsprechend ambitioniert gibt er sich. „Ein Sieg ist natürlich immer das Ziel. Allerdings wird es mehr Starter geben, die das ins Auge gefasst haben. Es dürfte also spannend werden“, so Thimm.

Als größte Konkurrenten hat er die Brüder Max und Lukas Meckel aus Witten ausgemacht. Lukas, der jüngere Bruder, landete bei der Junioren-DM nur wenige Sekunden hinter Thimm auf Platz zwei. „Groß werden die Unterschiede also wahrscheinlich nicht sein. Aber bei einem Heimspiel möchte man seine Leistung natürlich zeigen. Ich werde alles geben”, sagt Aron Thimm.

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