Fußball Mehr Freude bei den Fans

Kleve · Die 30. Auflage der Hallenfußball-Kreis-meisterschaft wird Samstag und Sonntag in der Gelderner Halle "Am Bollwerk" ausge-tragen. TSV Wa.-Wa. ist der Titelverteidiger.

 Fans, wie man sie in der Halle braucht: Die Anhänger des 1. FC Kleve sorgten regelmäßig für Stimmung bei den Titelkämpfen.

Fans, wie man sie in der Halle braucht: Die Anhänger des 1. FC Kleve sorgten regelmäßig für Stimmung bei den Titelkämpfen.

Foto: Markus van Offern

Zu dem Thema Hallenfußball gibt es mittlerweile fast nur noch eine Meinung. Eigentlich lohnt es sich nicht, für das Spiel auf Handballtore, Verletzungen zu riskieren. Denn zweifellos sind unterm Dach nicht nur virtuosen Akteure unterwegs, sondern auch Männer aus der Abteilung "Kampf und Grätsche". Deshalb ist die Freude auf die Titelkämpfe nicht selten bei den Fans am Rand größer. Denn nicht allein der sportliche Aspekt lockt zu einem Besuch in die Halle.

Dennoch geht Stephan Houben ganz entspannt an das Unternehmen Titelverteidigung heran. "Bei Hallenturnieren bin ich am Ende immer schon zufrieden, wenn sich niemand verletzt hat und die Spieler den Verein tadellos präsentiert haben", sagt der Trainer des Bezirksliga-Tabellenzweiten TSV Wachtendonk-Wankum. Dennoch hat Houben im Vorfeld der Hallenfußball-Kreismeisterschaft, die am Samstag und Sonntag, 6./7. Januar, in der Gelderner Sporthalle "Am Bollwerk" ausgetragen wird, eine gewisse Portion Vorfreude. Schließlich trifft der 46-Jährige mit seinen Schützlingen bereits in der Vorrunde auf jene Mannschaft, die er in der vergangenen Saison in die Oberliga geführt hat: den SV Straelen. Houben: "Der Kontakt nach Straelen ist nie abgerissen."

Die Gruppe B ist für den Nordkreis die interessantere. Hier sind mit dem 1. FC Kleve und der SGE Bedburg-Hau die beiden Vertreter aus dem Kleverland am Start.

Die Schwanenstädter legen sich zwar noch nicht auf ein konkretes Ziel fest, als mehrmaliger Sieger des Traditionsturniers in den vergangenen Jahren dürften die eigenen Ansprüche aber hoch sein. "Das ist natürlich ein wichtiges Turnier für uns. Dennoch gibt es immer auch ein Risiko. Im Hinblick auf die Rückrunde darf sich niemand verletzten", sagt Lars van Rens, Co-Trainer der ersten Mannschaft beim 1. FC Kleve. Die Rot-Blauen werden am Samstag mit einem Team antreten, die aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft besteht.

Klarer formulierte Ziele dahingegen verfolgt die SGE Bedburg-Hau. Nachdem man in den vergangenen Jahren weniger gut abschnitt und mitunter sogar die rote Laterne innehatte, will sich die Mannschaft von Sebastian Kaul nun besser präsentieren: "Wir wollen unbedingt weiter vorne landen als in den letzten Jahren. Die Jungs sind super motiviert und wir freuen uns", sagt Kaul. "Persönlich bin ich kein Feind vom Hallenfußball. Es macht den Jungs Spaß und es ist eine schöne Abwechslung. Dennoch besteht zweifellos die Gefahr, dass sich keiner verletzt." Auch wenn beide Mannschaft deutlich ein Augenmerk auf Verletzungsfreiheit haben werden: Sowohl die SGE als auch insbesondere der 1. FC wollen um die vorderen Plätze mitspielen.

Team drei in der B-Gruppe ist der FC Aldekerk. "Wir wollen in erster Linie Spaß haben", sagt Marc Kersjes, Trainer des Bezirksligisten. Die Blau-Weißen haben die kurze Winterpause nicht unterbrochen, um für die Titelkämpfe auf dem Parkett eine Sonderschicht einzulegen. "Das wollte ich meinen Spielern nicht zumuten. Schließlich haben wir am 17. Dezember unser letztes Meisterschaftsspiel gehabt", erklärt Kersjes. Komplettiert wird die B-Staffel vom abstiegsbedrohten Bezirksligisten SV Walbeck.

Zu der Vorrundengruppe A gehören neben dem Titelverteidiger aus Broekhuysen der favorisierte Oberligisten SV Straelen auch die Sportfreunde Broekhuysen und Gastgeber GSV Geldern.

Sportfreunde-Trainer Sebastian Clarke hat auf die Frage nach dem Hallenspezialisten seiner Mannschaft eine einfache Antwort: "Ich." Der 32-jährige Ballvirtuose verspricht sicher nicht zu viel, zumal er viel Erfahrung in Sachen Kreismeisterschaft mitbringt. Mit dem SV Straelen hat Clarke in der Vergangenheit schon einige Male den Titel geholt. "Damals war es für uns immer die Höchststrafe, wenn wir das Halbfinale verpasst haben. Auch mit meiner jetzigen Mannschaft möchte ich in die Runde der letzten Vier", kündigt der Spielertrainer an.

Der Oberliga-Tabellenzweite SV Straelen lässt die meisten Leistungsträger zu Hause. Dafür präsentieren die Grün-Gelben einen Neuzugang. Der Iraner Ahmad Jafari läuft am Wochenende erstmals für seinen neuen Verein auf. "Ansonsten geben wir unseren jungen Spielern eine Chance, sich zu zeigen", sagt Kato Sürün, auf den eine bedeutende Aufgabe am Wochenende zukommt. Straelens sportlicher Leiter muss Präsident Hermann Tecklenburg auf dem Laufenden halten, der sich im sonnigen Süden aufhält.

Gastgeber GSV Geldern hatte zur Vorbereitung eine Einheit im Soccer-Court in Weeze absolviert, um an den Erfolg aus dem Vorjahr anknüpfen. Damals musste sich der GSV Geldern erst im Finale dem TSV Wa.-Wa. geschlagen geben.

(RP)
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