29. Klever Citylauf Luca Fröhling hat einen Heimsieg im Blick

Kleve · Der Gocher im Trikot des Ausrichters LV Marathon Kleve weiß nur noch nicht, welche Strecke er am Samstag in Angriff nimmt. Bislang liegen mehr als 500 Meldungen für die Veranstaltung vor.

 Luca Fröhling hat in diesem Jahr schon einige Erfolge geschafft.

Luca Fröhling hat in diesem Jahr schon einige Erfolge geschafft.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Auf Luca Fröhling wartet ein überaus anstrengender Samstag beim 29. Klever Citylauf. Schon früh morgens muss der Athlet bei den Vorbereitungen mithelfen, bis in die Abendstunden wird der 23-Jährige anpacken. Immerhin startet Fröhling seit Jahren für den ausrichtenden LV Marathon Kleve. Doch eine Stunde wird er freigestellt, um sportliche Höchstleistungen zu bringen. Nachdem Luca Fröhling schon beim Sommerabendlauf in Weeze und beim Steintorlauf in Goch allen davonlief, peilt er nun ebenfalls den Sieg an. Allerdings ist noch nicht klar, über welche Distanz er starten wird.

„Ich habe mit meinem Trainer besprochen, dass wir spontan entscheiden, über welche Strecke wir mich nachmelden. Momentan bereite ich mich auf die Teilnahme am Halbmarathon in Köln in fünf Wochen vor. Wenn ich mich am Samstag gut fühle, dann gehe ich über zehn Kilometer an den Start. Wenn ich mich aufgrund des Trainings müde fühle, werden es die fünf Kilometer“, sagt Fröhling, der an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort den englischen Studiengang Environment and Energy (Umwelt und Energie) studiert.

Er macht keinen Hehl daraus, was er sich für das Rennen vorgenommen hat. „Natürlich ist der Sieg dann das Ziel. Es wäre schön, in der zweiten Heimat den ersten Platz abzuräumen. Und die Form stimmt. Ich bin noch einmal deutlich schneller als in Weeze oder Goch vor ein paar Wochen. Das harte Training macht sich eben bezahlt“, sagt der Gocher im Gespräch mit unserer Redaktion. Beim Citylauf im Jahr 2019 hatte Luca Fröhling über die fünf Kilometer in einer Zeit von 15:00 Minuten gewonnen, als Zweiter folgte nach 15:55 Minuten der Tunsesier Rachid Soufi vom TSV Bayer Leverkusen.

Der erste Startschuss nach drei Jahren Corona-Zwangspause ertönt am Samstag um 16 Uhr. In diesem Jahr führt die Strecke nicht mehr durch die Innenstadt und über die Große Straße. „Die Steigung in der Klever Innenstadt fanden viele Teilnehmer eher zäh. Jetzt haben wir eine Strecke, die komplett flach und damit schnell ist“, sagt Gerd Mölders, Vorsitzender des ausrichtenden LV Marathon Kleve.

Von der Stadthalle aus führt die 2000 Meter lange Strecke die Läufer über die Wasserstraße, Gasthausstraße und die Kavarinerstraße bis zum Haus Koekkoek. Von dort aus geht es über die Herzogbrücke, den Opschlag, zurück über die Herzogbrücke und wieder bis zur Stadthalle. Auf der 1000-Meter-Strecke befindet sich der Wendepunkt wiederum bereits am Ende der Kavarinerstraße. „Mir hat die alte Strecke mit der Steigung immer sehr gut gefallen, das war ganz besonders. Für die breite Masse und den Hobbysportler ist es so aber angenehmer. Da macht die flache Strecke schon Sinn“, so Fröhling.

Bislang haben sich etwas mehr als 500 Sportler angemeldet, darunter sind allein 400 Kinder und Jugendliche. Die Veranstalter rechnen aber damit, dass die Zahl bis Samstag deutlich steigt. Insbesondere bei den Erwachsenen ist Luft nach oben. In der Vergangenheit waren immer zwischen 800 und 1000 Athleten dabei.

„Der Trend ist bei vergleichbaren Veranstaltungen eindeutig negativ. Daher befürchten wir, dass das auch für uns gilt. Man kann besser tiefstapeln, dann ist man hinterher nicht enttäuscht. Dennoch hoffen wir, dass uns die meisten Sportler treu bleiben. Einige Vereine haben ihre Veranstaltungen zuletzt sogar abgesagt. Aber wir wollen den Citylauf durchführen und uns nicht abschrecken lassen“, so die Laufsportlegende Gerd Mölders.

Auch für Luca Fröhling ist es schwer, nachzuvollziehen, weshalb sich die Laufsportszene aktuell schwertut. „Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass viele Menschen während Corona die Leidenschaft für den Sport entdeckt haben. Ich dachte, dass es nun mehr Breitensportler geben würde, die mitlaufen würden. Aber noch finden diese Menschen nicht den Weg zu den regionalen Läufen. Vielleicht ist es allerdings auch noch die Trägheit nach Corona. Manche könnten noch Angst haben, andere wissen vielleicht nicht Bescheid, dass wieder Volksläufe stattfinden. Hoffentlich wird es im nächsten Jahr besser“, sagt Fröhling.

Das sei auch aus finanziellen Gründen für den Verein wichtig. „Wir haben aber das Glück, viele treue Sponsoren im Rücken zu haben“, sagt der 23-Jährige. Bei der 29. Auflage ist er auch mit von der Partie, um anderen einen reibungslosen Wettkampf zu bereiten. „Die Bedingungen des Citylaufs werden perfekt sein“, so Fröhling.

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