Bemerkenswertes Triathlon-Debüt Luca Fröhling löst direkt das Ticket zur Weltmeisterschaft
Goch · Der 24-Jährige siegt beim Ironman 70.3 auf Lanzarote in 4:15,15 Stunden in seiner Altersklasse. Es ist sein erster Wettkampf über die halbe Ironman-Distanz.
Luca Fröhling, der zuletzt im Trikot des LV Marathon Kleve beachtliche Resultate bei Straßenläufen in der Region erzielt hat, legt seinen sportlichen Schwerpunkt im Jahr 2023 auf den Triathlon. Und der 24-jährige Gocher hat sein großes Ziel für die Saison schon erreicht. Er löste beim Ironman 70.3 auf Lanzarote das Ticket zur Weltmeisterschaft, die am 27. August in Lahti (Finnland) stattfindet. Ein Ergebnis, das vor allem deshalb so bemerkenswert ist, weil der Ausdauersportler auf der Kanareninsel seinen ersten Wettkampf überhaupt über die halbe Ironman-Distanz bestritten hat.
Luca Fröhling, der als Triathlet für einen Wittener Verein startet, benötigte 4:15,15 Stunden für 1900 Meter Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Damit belegte er bei den Amateuren den ersten Platz in der Altersklasse der 18- bis 24-jährigen Starter und Rang drei in der Gesamtwertung. Schneller als der Gocher waren zudem nur 22 Profis, die gesondert gewertet wurden. „Dass ich bei meinem ersten Start über diese Distanz gleich ein so gutes Ergebnis erzielt habe, das überrascht mich ein wenig und ist sehr gut“, sagte Fröhling.
Zumal die Vorbereitung wenigstens in einem Punkt nicht optimal war. Luca Fröhling konnte das Schwimmtraining in den Wochen zuvor nur im Hallenbad absolvieren. „Und die Bedingungen dort sind natürlich nicht annähernd so anspruchsvoll wie beim Schwimmen im Meer vor Lanzarote“, sagte er. 28:29 Minuten benötigte der Gocher für die 1,9 Kilometer. „Das Schwimmen ist zwar meine schwächste Disziplin im Triathlon. Trotzdem hatte ich mir ein besseres Ergebnis erhofft“, so Fröhling, der nach der ersten Disziplin in seiner Altersklasse auf Rang acht lag – und die Aufholjagd startete.
Fröhling übernahm schon auf der Radstrecke die Führung. Er legte die 90 Kilometer in 2:23,54 Stunden zurück. „Das Radfahren war wirklich sehr gut, obwohl die Strecke sehr hügelig und es auch windig war“, sagte Fröhling. Er ging mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute in den abschließenden Halbmarathon-Lauf. Die 21,1 Kilometer absolvierte der 24-jährige in 1:15,14 Stunden – es war die drittschnellste Zeit aller Teilnehmer.
Nach der gelungenen Premiere hofft Luca Fröhling nun auch bei der WM in Lahti auf ein gutes Ergebnis. „Ich fahre sicherlich nicht nach Finnland, um nur dabei zu sein. Ich möchte schon eine gute Zeit erzielen und werde mich sehr intensiv auf die Weltmeisterschaft vorbereiten“, sagte der Gocher. Er wird bis dahin eventuell noch einen Ironman 70.3 bestreiten, „um weitere Erfahrung auf dieser Distanz zu sammeln“.
Seinen nächsten Wettkampf wird er aber erst einmal im Trikot des LV Marathon Kleve bestreiten. Am kommenden Samstag will Luca Fröhling bei der letzten Etappe der Duisburger Winterlaufserie seine Führung in der Geamtwertung der Kleinen Serie verteidigen. Er geht mit mehr als 90 Sekunden Vorsprung in den abschließenden 10.000-Meter-Lauf, nachdem er die ersten beiden Rennen für sich entschieden hat.