Lokalsport Lokalderby ein "brisantes Duell"

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: SV Hönnepel-Niedermörmter - 1. FC Kleve (Sonntag, 15 Uhr).

 Szene aus dem Hinspiel mit Marcel Schütze (links) und FC-Spieler Jan-Luca Geurtz.

Szene aus dem Hinspiel mit Marcel Schütze (links) und FC-Spieler Jan-Luca Geurtz.

Foto: (Archiv): van Offern

Derbyzeit in Kalkar: Der Tabellenvorletzte SV Hönnepel-Niedermörmter empfängt am Sonntag um 15 Uhr Spitzenreiter 1. FC Kleve. SV-Coach Georg Mewes rechnet mit einem "brisanten Duell": "Kleve wird nach der Niederlage gegen Sterkrade-Nord richtig heiß sein. Und wir müssen auch punkten, egal wie der Gegner heißt."

Dennoch müsse man mit einer gesunden Portion Demut in die Partie gegen den Tabellenführer gehen, sagt Mewes. "Kleve hat die wenigsten Gegentore und nach Sterkrade-Nord die meisten erzielten Tore - das wird eine sehr schwere Aufgabe für uns. Aber auch eine Aufgabe, die meine Jungs reizt", so der Bullen-Trainer.

Personell müssen die Schwarz-Gelben weiterhin einige Ausfälle verkraften, vor allem in der Defensive: Mit Damian Raczka und Marcel Schütze werden wohl beide Stamm-Innenverteidiger passen müssen, mit Harun Can fehlt ein weiterer Abwehrspieler. Auch Daniel Boldt und Besar Amzai werden wahrscheinlich bis Sonntag nicht mehr fit werden, sagt der Bullen-Coach. Hinzu kommt der verletzungsbedingte Ausfall von Stephan Schneider.

"Ich lache mich immer kaputt, wenn manche Trainer über große Personalsorgen klagen, weil ihnen zwei Spieler fehlen und sie nur acht statt zehn Spielern auf der Bank haben", sagt Mewes, der trotz verletzungs- und gesundheitsbedingter Spielerausfälle zuversichtlich ist, eine schlagkräftige Truppe ins Derby schicken zu können. Zwar müsse man in der Abwehr ein wenig improvisieren - in der Offensive gebe es aber immerhin keine Ausfälle: "Aber das ist ja egal - es trifft sowieso keiner das Tor", stachelt der Trainer seine Offensivabteilung vor dem Heimspiel gegen Rot-Blau an.

Zusätzlich motiviert dürften die Bullen auch aufgrund des knapp verlorenen Hinspiels am Bresserberg sein: Nach ordentlicher Partie gegen die Schwanenstädter kassierte Hö.-Nie. das Gegentor zum 1:0-Sieg der Klever in der 92. Minute durch Tim Haal.

Für die Rot-Blauen vom Bresserberg war das vergangene Wochenende ein gebrauchtes. Auf dem heimischen Kunstrasen gegen die Spielvereinigung Sterkrade-Nord verlor die Elf von Umut Akpinar chancenlos mit 1:3. Von Beginn an wirkten die Klever fahrig. In der Defensive agierte man zu passiv, in der Offensive ohne jegliche Kreativität. So war die Niederlage folgerichtig und das Tor von Levon Kürkciyan nur eine Randnotiz in einem schwachen Spiel. Besonders bitter aber für die Klever ist, dass damit auch die Serie von acht Siegen in Folge gebrochen wurde. Dennoch zieht FC-Coach Umut Akpinar auch Positives aus dem Ligaspiel gegen die Mannschaft aus Oberhausen: "Jetzt wissen die Jungs wieder, wie sich eine Niederlage anfühlt. In der Woche werden wir diese Niederlage intensiv aufarbeiten und wieder stark zurückkommen", sagte Akpinar nach dem Punktverlust. Im letzten Heimspiel musste das FC-Urgestein auf Mittelfeldmotor Niklas Klein-Wiele verzichten. Sein Ersatzmann Abdullo Saidov wusste jedoch im Heimspiel nicht zu überzeugen.

Gegen den Lokalrivalen aus Niedermörmter brennt Kleve also auf Wiedergutmachung: "Wir haben in dieser Woche trainiert wie normalerweise auch. Dennoch ist das Spiel für die Jungs natürlich ein ganz besonderes", sagt Akpinar, der vor den Schwarz-Gelben warnt: "Im Hinspiel hat Hö-Nie lange Paroli geboten. Erst wenige Minuten vor Schluss haben wir das entscheidende Tor gemacht", führt Akpinar an, der die Tabellensituation vom Lokalrivalen für nicht aussagekräftig hält. Damals gewann Kleve durch ein Tor von Tim Haal in der 92. Minute. Doch eine Parallele zur damaligen Situation ist nicht zu leugnen: Auch damals legte Kleve zu Beginn der Saison mit vier Siegen in Folge einen starken Start hin, stolperte dann aber mit einem 3:3-Unentschieden ebenfalls über Sterkrade und mühte sich im Derby. "In der Hinrunde waren die Vorzeichen dennoch andere. Wir kamen gerade aus einem Pokalspiel und Hö-Nie hatte viele Verletzte. In diesem Spiel werden wir also wieder alles abrufen müssen", sagt der Deutsch-Türke. Sorgen bereitet Akpinar erneut Niklas Klein-Wiele, den noch eine Verletzung aus dem Auswärtsspiel gegen Niederwenigern plagt und dessen Einsatz am Sonntag gefährdet ist. "Wir werden ihn jetzt bis Sonntag beobachten und dann entscheiden, ob er spielt", sagt sein Trainer.

(RP)
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