Jugendfußball Lohn für Leidenschaft

Kleve · Fußball-Qualifikationsrunde zur A-Jugend-Niederrheinliga: 1. FC Kleve - SSVg. Velbert 2:0 (0:0). Der Nachwuchs der Rot-Blauen steht mit sechs Punkten an der Tabellenspitze der Relegationsgruppe.

 Kleves Leon van Empel (r.) setzt sich in dieser Szene durch. Der Stürmer erzielte den Treffer zum 1:0.

Kleves Leon van Empel (r.) setzt sich in dieser Szene durch. Der Stürmer erzielte den Treffer zum 1:0.

Foto: Monika Hartjes (moha)

Die Chance der A-Jugend des 1. FC Kleve in die Fußball-Niederrheinliga aufzusteigen, ist weiter gestiegen. Durch einen 2:0-Sieg gegen die SSVg. Velbert rangiert der 1. FC jetzt mit sechs Punkten an der Tabellenspitze. Am kommenden Sonntag entscheidet sich, ob die Mannschaft direkt aufsteigt oder in die Relegation muss. Nächster Gegner ist der KFC Uerdingen, der in der Vierergruppe den VfL Rhede mit einem 7:0-Sieg zerlegte.

Nach der 0:2-Niederlage stand Velberts Trainer Sascha Waldbröhl verloren in der sengenden Sonne auf dem Kunstrasenplatz. Für ihn war klar, dass die Partie für sein Team in Kleve die entscheidende wird. Waldbröhl tat etwas, was Trainer in der Regel nie tun. Er suchte auch Fehler bei sich: „Ich habe zu sehr auf den jüngeren Jahrgang gesetzt“, sagt er. Was den 1. FC Kleve betrifft, habe man den Gegner genau so erwartet, wie er auch gespielt habe. „Die haben uns den Ball überlassen und auf Konter gespielt“, sagt Waldbröhl.

Es brauchte auch nur knapp zehn Minuten, bis die Vorhersage des Velberter Trainers eingetroffen wäre. In der Vorwärtsbewegung unterläuft einem seiner Verteidiger ein Fehler aus der Kategorie „Genickbruch“. Kleves van Empel zieht davon, legt für Beeker auf, der jedoch nur den Fangzaun trifft. Es waren vor allem Standardsituationen, die auf beiden Seiten für Unruhe sorgten. Lars van Schyndel war es, der einen hervorragenden Eckball nicht verwerten konnte. Trotz der ausgelassenen Chance war van Schyndel einer der besten Leute beim 1. FC. Er löschte etliche gefährliche Situationen und sorgte auch auf dem Weg nach vorne für gute Aktionen.

Gefährlich wurde es für den Nachwuchs der Rot-Blauen vor allem nach dem Wechsel. Glück in Kombination mit Velberter Unvermögen sorgte dafür, dass es lange beim 0:0 blieb. Die Gäste waren der Führung nahe, ehe Kleves Michael Changezi mit einem beeindruckenden Pass Leon van Empel bediente. Die SSVg.-Hintermannschaft war überfordert, konnte Kleves Stürmer nicht folgen und musste zusehen, wie er den Ball zur Führung durch die Beine des Torwarts schob (67.). Jetzt war der Plan von Kleves Übungsleiter Thorsten Frohnhoffs aufgegangen. „Wir haben auf Konter gesetzt. Es war Velbert, die kommen mussten“, sagte er nach dem Spiel. Nach dem Rückstand umso mehr. Zunächst sorgte van Empel dafür, dass die Partie spannend blieb. So ließ er einige gute Möglichkeiten liegen. Velbert wechselte alles ein, was an Stürmern noch auf der Bank saß. Was die Klever Hintermannschaft kaum vor größere Probleme stellte. Ebenso wie van Schyndel im Mittelfeld, gehörte Leander Derksen zu den unverzichtbaren Spielern. In der Hintermannschaft sorgte er ebenso unauffällig wie souverän dafür, dass auch in den letzten Minuten nichts mehr anbrannte. Es war zwei Minuten vor dem Abpfiff, als der 1. FC Kleve den Treffer zum 2:0 erzielte. Damit war klar, dass die Rot-Blauen ausgezeichnete Chancen auf den Aufstieg haben und die der SSVg. Velbert nur noch von theoretischer Natur sind.

Für Velberts Trainer Sascha Waldbröhl waren die Phasen am Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Abschnitts die besten seiner Elf. „Da waren wir dem 1:0 nahe. Uns war bekannt, wie schnell Kleve ist. Die Zeichnungen mit der taktischen Aufstellung und den Stärken des Gegners hängen so bei uns in der Kabine. Wenn du da einen Fehler machst, dann wirst du bestraft.“ Kleves Thorsten Fronhoffs resümierte: „Die Laufbereitschaft war hervorragend. Wir wollten eben genau die Nadelstiche setzen, wie es dann auch funktioniert hat.“

Eine Gefahr könnte jetzt sein: Im letzten Spiel beim KFC Uerdingen würde den Rot-Blauen ein Punkt reichen, um direkt in die Niederrheinliga aufzusteigen. An der Stelle erklärt Fronhoffs, was alle erfahrenen Trainer sagen: „Wir können gar nicht auf Unentschieden spielen. Wir wollen auch dort gewinnen.“

1. FC Kleve: Holzum - Meurs, Derksen, Gerretzen, van Schyndel, van Empel (89. Polders), Gerards (71. Bastians), Changezi, Beeker (86. Blanck), Albrecht, Akcaharman (Wiens, 90.+3).

Tore: 1:0 van Empel (67.), 2:0 Blanck (88.).

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