Aus Den Vereinen Leichtes Plus bei Finanzen und Mitgliedern

Kleve · Stimmung auf der Jahreshauptversammlung des 1. FC Kleve fast schon euphorisch.

Dass sich der amtierende Vorstand des 1. FC Kleve mit seinem Verein identifiziert, konnten die Anwesenden bei der jährlichen Mitgliederversammlung mit einem Blick sehen. Vorsitzender Christoph Thyssen trug die Vereinsfarben des Fusionsvereins, Rot und Blau, als Krawatte quasi auf seiner Brust. Dies war aber nicht der einzige Grund, warum ihn die mehr als 60 Mitglieder in seinem Amt bestätigten.

Dass, was Thyssen und sein weiteres Team aus dem Vorstand zu präsentieren hatten, war nämlich durchweg positiv. Die Finanzen hat der Verein nach der Insolvenz wieder im Griff und konnte das abgelaufene Jahr, welches beim Klever Verein bis zum 30. Juni geht, sogar mit einem, wenn auch kleinen Plus abschließen. Des Weiteren konnte die Mitgliederzahl von 688 auf 696 erhöht werden.

Die einzige Angelegenheit, welche die sonst fast schon euphorische Stimmung etwas dämpfte, war der Streit mit der Stadt, der wohl noch kein Ende gefunden hat. Wie Thyssen seinen Mitgliedern erklärte, wolle man gegen das Urteil im Sportbeihilfe-Prozess, in dem dem Fusionsclub für das Jahr 2013 die Sportbeihilfen der Stadt zugesichert, für die Insolvenzjahre 2011 und 2012 allerdings abgelehnt wurden, Berufung einlegen. Ob diese zulässig ist, werde derzeit von einem zuständigen Gericht aber noch geprüft, erklärte Thyssen. Fest steht jedoch: Egal wie der Ausgang aussehen wird, dem Verein selbst werden dabei keine Kosten entstehen. "Da haben sich Personen bereit erklärt, diese zu übernehmen", erläuterte Thyssen.

Auch im weiteren Streitfall zwischen Stadt und Verein bekundete der Vorsitzende seinen Mitgliedern, dass der Verein im Recht sei. So sei von Rechtsexperten dem 1. FC Kleve zugesichert worden, dass die Forderungen der Stadt an den Verein, die Lastenfreimachung für das ehemalige Vereinsgrundstück zwischen Merowinger- und Stadionstraße zu übernehmen, haltlos seien und dem Verein damit keine neuerliche Insolvenz drohe, so Thyssen. Außerdem gab der Vorsitzende an, dass der Vorstand mit der künftig neuen Klever Bürgermeisterin, Sonja Northing, bezüglich des Stadionausbaus ein Gespräch suchen wolle.

Die Mitglieder standen auf der diesjährigen Versammlung in allen Belangen ge- schlossen hinter ihrem Vorstand, der mehrfach aus den verschiedensten Abteilungen des Vereins für seine "hervorragende Arbeit", wie der allgemeine Tenor lautete, gelobt wurde. Sie drückten zudem ihren Dank aus und unterstrichen dies mit der Wiederwahl von Thyssen als Vorsitzender, Lukas Verlage (2. Vorsitzender), Joris Ernst (Geschäftsführer), Stefan Schneiders (Kommunikation), Timo Stock (Spielbetrieb), Michael Henle (Mitgliederwesen), Ludger Ferdenhert (Platzanlage) und Jörg Bingel (Schriftführer). Jürgen Roelofsen, der bisher für den Bereich Sponsoring zuständig war und seit 2009 dem Vorstand angehörte, trat nicht wieder zur Wahl an. "Ich möchte künftig kürzer treten", begründete er seine Entscheidung. Für ihn rückte Fabian Buttgereit, Spieler der Landesliga-Mannschaft, in den Vorstand. Er hat sich im vergangenen Jahr bereits häufiger mit Roelofsen ausgetauscht und wird sich in Zukunft um das Sponsoring kümmern.

Neben den formellen Punkten stand auch die Ehrung der langjährigen Mitglieder auf der Tagesordnung. Besonders gewürdigt wurde dabei Heinz-Hugo Potz für seine 80-jährige Mitgliedschaft. Auch Günter Bredick (70 Jahre) und Ernst Verfort sowie Egon Averbrock (beide 60 Jahre) wurden für ihre langjährige Treue besonders erwähnt. Weitere Ehrungen samt Ehrennadel und Urkunde erhielten Andre Jamin, Uwe Köster, Ernst Lindemans, Helmut Mülder, Georg Peters, Jürgen Puff, Roswitha Schweinem, Uwe Storm und Julia Tenhaft für 25 Jahre sowie Wilhelm Kasten und Karl-Heinz van der Lieck für 75 Jahre.

(pets)
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