Leichtathletik Viktoria Goch kämpft für den WM-Traum von Jule Gipmann

Goch · Die talentierte Diskuswerferin hatte gute Chancen, sich in diesem Jahr für die U-20-Weltmeisterschaft in Kenia zu qualifizieren. Doch die Titelkämpfe sind erst einmal abgesagt. Ob sie nachgeholt werden, ist die Frage. Zudem ist für die 18-Jährige ein geregeltes Training derzeit nicht möglich.

 Der Traum von Jule Gipmann droht zu platzen.

Der Traum von Jule Gipmann droht zu platzen.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Die Sportplätze der Region sind wegen der Corona-Krise weiter geschlossen. Die Folge: Nicht nur der Wettkampf-, sondern auch der Trainingsbetrieb ruht bis auf Weiteres. Besonders bitter ist das für Jule Gipmann. Die 18-jährige Diskuswerferin von Viktoria Goch hatte das Ziel U-20-Weltmeisterschaft in Nairobi (Kenia) fest im Blick. Ende Juni hätte sich die angehende Abiturientin bei der Junioren-Gala des Deutschen Leichtathletik-Verbands in Mannheim für die WM qualifizieren sollen. Doch daraus wird nichts. Die Weltmeisterschaft ist abgesagt, Gleiches gilt für den Qualifikations-Wettbewerb. Offen ist, ob die WM überhaupt noch in diesem Jahr nachgeholt werden kann.

Für Jule Gipmann wäre das allerdings wichtig. Sollte die Junioren-Weltmeisterschaft erst im kommenden Jahr stattfinden, würde die Gocherin nicht mehr zur Altersklasse U 20 gehören. „Ich habe auf diesen Traum lange hingearbeitet. Es wäre unglaublich bitter, wenn dieser jetzt an Corona scheitern würde“, sagt Gipmann. Bis der Verband eine Termin-Entscheidung fällt, hält sie sich auf einer Wiese in Hassum fit. Diese sei groß genug, um den Diskus bis zu 50 Meter weit zu werfen. „Das ist aber natürlich kein Training im eigentlichen Sinne. Jule sieht nicht, welche Weite sie genau geworfen hat. Und ihr Trainer Alex Borgers darf nicht dabei sein“, sagt Johannes Artz, Leichtathletik-Abteilungsleiter von Viktoria Goch. Ihm zu Folge sei es unverständlich, weshalb die Kicker der Fußball-Profiklubs bereits wieder trainieren dürften, Jule Gipmann allerdings nicht.

„Die Gefahr der Ansteckung ist doch wirklich sehr überschaubar, wenn außer Jule und ihr Trainer niemand im Stadion ist und sie dann auch noch fünf Meter Abstand einhalten“, sagt Artz. So habe er Kontakt zum Leichtathletik-Verband Nordrhein aufgenommen und gefragt, ob die Möglichkeit bestünde, für die 18-jährige Diskuswerferin eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Jule Gipmann solle schnellstmöglich wieder im Hubert-Houben-Stadion üben dürfen.

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