Fußball Kucze: "Ein Sieg für das Selbstvertrauen"

Kleve · Auch das zweite Testspiel gegen einen Oberligisten verbucht der 1. FC Kleve als Erfolg. Sonsbeck wurde 2:1 (1:0) besiegt.

 Kleves Kapitän Umut Akpinar (l.) mit Blick für den Ball und den Gegner. Rechts beobachtet die Szene FC-Innenverteidiger Patrick Braun.

Kleves Kapitän Umut Akpinar (l.) mit Blick für den Ball und den Gegner. Rechts beobachtet die Szene FC-Innenverteidiger Patrick Braun.

Foto: Ekkehart Malz

Die Testspiel-Trilogie des Fußball-Landesligisten 1. FC Kleve gegen Mannschaften aus der Oberliga Niederrhein ist in der Mitte angekommen. Nach dem 2:2-Auftakt beim letztjährigen Liga-Kontrahenten PSV Wesel-Lackhausen, stand auf dem Kunstrasen im Willy-Lemkens-Sportpark die zweite Begegnung auf dem Programm. Gegner war der im Vergleich zur vergangenen Saison personell runderneuerte SV Sonsbeck. Und abermals durften nach 90 Minuten die Schützlinge von Trainer Thomas von Kuczkowski erhobenen Hauptes unter die Dusche gehen. Die "Rot-Blauen" gewannen mit 2:1 (1:0).

Kleves Trainer verbuchte das Ergebnis als "einen Sieg für das Selbstvertrauen" seiner Fußballer. Von Kuczkowski weiß natürlich, dass auch Erfolge in der Vorbereitung der Stimmung innerhalb der Mannschaft sehr gut tun. Zumal dann, wenn sie gegen klassenhöhere Teams zustande kommen, und zudem die weit überwiegende Mehrzahl der Spieler noch über beste Erinnerungen daran verfügen, wie sich ihre Einsätze in den Jugendmannschaften angefühlt haben. Wie schon zuletzt in Wesel standen auch diesmal wieder drei 17-Jährige in der Klever Mannschaft, und "sie haben erneut einen prima Job gemacht", wie von Kuczkowski zufrieden feststellte.

Eine Aussage des Klever Trainers mag dafür stellvertretend stehen, als er sich über Robin Millar äußerte: "Wie unbekümmert der junge Schotte auf der linken Verteidigerposition gespielt hat, das war schon gut." Von Kuczkowski merkt man den Spaß an, den es ihm macht, mit dieser Mannschaft zu arbeiten und aus den guten Einzelspielern bis zum Meisterschaftsstart am 25. August ein funktionierendes Gebilde zu formen.

Gegen den SV Sonsbeck gab der 1. FC Kleve gleich mit dem Anpfiff Gas. Nach 120 Sekunden hatte Max Stellmach die erste gute Gelegenheit auf dem Fuß, die Führung zu erzielen. Doch sein Schuss aus kurzer Distanz sauste über den Kasten von Ahmet Taner. Wenig später hallte nach einem Kopfball des Sonsbeckers Jonas Kremer das Aluminium des Kastens von FC-Keeper "Poli" Minas wider. Dann durfte auch schon bald auf Klever Seite ein erstes Mal gejubelt werden. Kreativspieler Fabio Forster bediente nach einem Ballverlust des Sonsbeckers Tobias Kästner FC-Angreifer Stellmach – und nach 21. Minuten führten die Mannen vom "Berg" mit 1:0. "Ungefähr ab diesem Zeitpunkt bekam meine Mannschaft einen immer besseren Zugriff auf das Spiel", fand von Kuczkowski, der in der Halbzeitpause eine Reihe von Auswechslungen vornahm. Darunter war auch der Passgeber zum Führungstreffer, was sich im Spielaufbau der Klever Mannschaft doch mehr als nur einmal negativ bemerkbar machte. Bastian Grütter und der später ins Mittelfeld vorgezogene Kapitän Akpinar verfügen eben über andere Fähigkeiten, als im Sinne von Forster und dem noch fehlenden Niklas Klein-Wiele die Spieleröffnung zu gestalten. Aber das muss ein Trainer in der Vorbereitung – wann denn sonst – in Kauf nehmen, um ein möglichst komplettes Bild über die Fähigkeiten seiner Spieler zu bekommen.

"Meiner Mannschaft gelang es jedoch auch in dieser Phase einige Stiche zu setzen", wie es der Klever Trainer formulierte. Besonders die schnellen Außenstürmer – links Pascal Hühner und rechts Dimal Abdulkarim – mischten die gegnerische Abwehr auf. Dazu kamen auf Klever Seite einige gelungene Pässe in die Tiefe. Von einem profitierte in der 65. Minute Hühner, der den Ball exzellent mitnahm, erst einen Sonsbecker, dann noch einen zweiten aussteigen ließ, um überlegt am Torwart vorbei das 2:0 zu erzielen.

Doch die Antwort der Gastgeber folgte nur wenig später. Jesse Weißenfels, der von Tobias Kästner angespielt wurde, ließ im Strafraum den Klever Patrick Braun mit einer einfachen Finte nicht gut aussehen und ließ anschließend Minas keine Abwehrchance (70.).

Viel Aufregendes tat sich danach auf beiden Seiten nicht mehr.

(RP)
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