Fußball Kreß: "Bin laut geworden"

Sebastian Sommer ist ein typischer Vertreter einer jungen Generation von Fußballspielern, die ihren Sport mit Ehrgeiz verfolgen, gleichzeitig aber Ausbildung und Beruf nicht aus den Augen verlieren.

Sommer wechselte nach der B-Jugend vom SV Rees zum 1. FC Kleve, kam — damals noch Stürmer — als A-Jugendlicher des älteren Jahrgangs unter Klaus Berge auch früh zu einigen Oberligaeinsätzen. Da bei einer Körpergröße von 1,72 Meter das Kopfballspiel nicht zu seinen Stärken zählen, fand er seinen Namen in der Aufstellung der Klever Zweitvertretung dann schnell im defensiven Mittelfeld.

Mittlerweile sieht sich der jetzt 21-jährige auf der Position des rechten Außenverteidigers oder im rechten Mittelfeld. Sommer sieht seine Stärken in Schnelligkeit, Technik und taktischem Verständnis und hofft daher auf möglichst viele Einsätze in der NRW-Liga.

Seine Konzentration gilt aber nach wie vor nicht nur dem Fußball: Nach Abitur und Zivildienst hat er sich im letzten Jahr in Bochum zum Sportstudium eingeschrieben.

Die Doppelbelastung bringt natürlich zeitliche Probleme mit sich, Sommer relativiert aber: "Während der Semesterferien wohne ich weiterhin zu Hause in Rees, ansonsten in Bochum. Da gehöre ich dann zur Fahrgemeinschaft von Adrian Mahr, Patrick Behrendt, Marius Sowislo und Bulut Aksoy." Seine Erwartungen für die kommende Saison formuliert er als Mannschaftsspieler: "Wir wollen uns als geschlossene Einheit präsentieren. Natürlich will ich mich im Team etablieren."

Jürgen Seydler, Trainer von Lokomotive Leipzig, war mit der Vorstellung seiner in den Niederlanden im Trainingslager befindlichen Mannschaft insgesamt zufrieden: "Ich meine, dass wir letztlich verdient gewonnen haben. In der ersten Hälfte haben wir gute Spielzüge vorgetragen, der schnelle Anschlusstreffer direkt nach Wiederbeginn hat uns aus dem Konzept gebracht. Der Aufenthalt in Beek ist eine tolle Sache. Wir können uns wirklich nicht beklagen. Nach fünf Aufstiegen in Folge wollen wir nun auch in der Oberliga eine gute Rolle spielen."

Sein Gegenüber Georg Kreß war außer sich, vor allem über das Schiedsrichtergespann: "Vor dem Spiel war der Unparteiische noch sehr nett zu mir. In der Halbzeit, als ich mit ihm über den Elfmeter für Leipzig diskutiert habe, zeigte er sich sehr arrogant. Für mich war er der schlechteste Akteur auf dem Platz. Meine Mannschaft hat gut angefangen, nach einer Viertelstunde aber stark nachgelassen. Es wurden einfach zu viele lange Bälle gespielt.

In der Halbzeitpause bin ich erstmals richtig laut geworden. Die Antwort ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Das Team hat wieder einmal unter Beweis gestellt, dass es auch nach einem Rückstand nicht aufgibt. Wir sind in der Lage, über den Willen ein Spiel zu drehen. Den Stand der Vorbereitung bezeichne ich als gut."

(RP)
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