Fußball Konkurrenzkampf entfacht

Gerd Wirtz geht bei der Reserve des SV Hönnepel/Niedermörmter in seine fünfte Spielzeit und will den Trend der Verjüngung weiter fortsetzen.

"Die jungen Spieler in die Mannschaft integrieren", lautete die Zielsetzung bei der Reserve des SV Hönnepel/Niedermörmter vor der letzten Saison. In der nun anstehenden Spielzeit soll dieser Trend fortgesetzt werden. Als Aufsteiger landeten die Schwarz-Gelben in der Endabrechnung auf einem respektablen neunten Rang, wobei sicherlich eine bessere Platzierung möglich gewesen wäre, wenn im Laufe der Rückrunde nicht immer wieder Spieler zur ersten Mannschaft hätten abgestellt werden müssen.

Der Trainer

Zu seiner aktiven Zeit gehörte er sicher nicht zu den sogenannten Vereinstreuen, denn er wechselte mehr als zehn Mal die Trikotfarbe. Zu seiner Glanzzeit schaffte er es bei Rot-Weiß Oberhausen drei Jahre lang in die zweite Bundesliga und spielte über zehn Jahre in der Oberliga (bei RWO, TuS Xanten, 1. FC Bocholt). Nach mehreren (Spieler-)Traineraufenthalten geht Gerd Wirtz bei der Reserve von Hö/Nie jetzt ins fünfte Jahr . Im Kader des 51-jährigen Automobilkaufmanns sind auch seine beiden Söhne, mit denen er in der Vorsaison gemeinsam auflief.

Der Kader

Mit 21 Spielern und dem dazu kommenden Überhang aus der Ersten ("Da kann man sich nicht drauf verlassen", so Wirtz) steht der Zweiten ein gutes Fundament zur Verfügung.

Das Personal wurde im Vergleich zum Vorjahr weiter verjüngt, denn mit Nickel, Paeßens, Huber und Lekscha verließen vier routinierte Akteure die Truppe. Die Neuen hingegen sind noch recht jung. Sie sollen mit den älteren Spielern wie Kanders, Kopriosek und Klein die viel zitierte "gesunde Mischung" ergeben.

Das Ziel

Kurzfristig gesehen soll trotz des schwierigen Auftaktprogramms nach Möglichkeit ein guter Start hingelegt werden. "Dann wollen wir sehen, ob die Systemumstellung klappt", möchte Gerd Wirtz in der Abwehr gerne auf Viererkette umstellen. "Die Jungs müssen sich jetzt selbst beweisen. Sie können sich nicht mehr auf die Alten verlassen", blickt Wirtz auf die Abgänge und fordert von seinen Jungspunden, dass sie "zeigen, dass sie mit den Ansprüchen klar kommen".In der Tabelle möchte er sein Team weiter vorne sehen als im letzten Jahr, wo es zum neunten Platz reichte.

Die Stärken

Den großen Vorteil sieht der Coach bei seiner Truppe eindeutig im spielerischen Bereich. "Wir versuchen, aus der Abwehr heraus zu spielen", soll es nach Wirtz´ Vorstellung "lange Dinger mit dem behafteten Zettel und der Aufschrift "Viel Glück"" nicht geben. Außerdem sieht der Trainer im Abgang von Goalgetter Markus Nickel (28 Tore) einen Vorteil, denn nun sei seine Elf schwerer berechenbar. Den durch den großen Kader erzeugten Konkurrenzkampf um die Stammplätze sieht Wirtz sehr gerne: "Da kann keiner die Füße hoch legen."

Die Schwächen

"Einige sind noch nicht robust genug im Zweikampfverhalten", sieht der als lauf- und kampfstarker Terrier bekannte Wirtz seine Jungs als "zu brav und zu anständig". Außerdem müsse bei Not am Mann nicht immer die spielerische Lösung gesucht werden. "Ab und zu muss der Ball auch mal über den Zaun fliegen", fordert Wirtz gerade hinten die einfache Lösung.

Die Favoriten

"Herongen zähle ich oben mit dabei, ebenso auch SGE Bedburg-Hau. Dann kommt noch die eine oder andere Mannschaft dazu, die man nicht auf dem Zettel hat", schränkt Gerd Wirtz seinen Favoritenkreis ein. Insgesamt sieht der Ex-Profi eine ausgeglichenere A-Liga als im Vorjahr.

Die RP-Prognose

Die jungen Wilden werden in der A-Liga eine gute Rolle spielen und sicher nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Die Lücke, die Abgang Markus Nickel im Sturmzentrum hinterlässt, wird jedoch kaum gestopft werden können. Probleme könnte es geben, wenn die wenig verbliebenen Routiniers ausfallen.

(RP)
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