Fußball Kleves weiße Weste

Fußball · Die Rot-Blauen setzten sich gegen Aufsteiger Mülheimer SV 07 trotz mäßiger Vorstellung in der Schlussphase mit 3:0 durch. Die Treffer erzielten Grütter, Hühner und Forster.

 Pascal Hühner (rechts) gelang in der Schlussphase der wichtige Treffer zum 2:0-Zwischenstand.

Pascal Hühner (rechts) gelang in der Schlussphase der wichtige Treffer zum 2:0-Zwischenstand.

Foto: G. Evers

Der 1. FC Kleve bleibt weiter in der Erfolgsspur. Die zu Saisonbeginn komplett neuformierte Elf landete gestern im vierten Punktspiel den vierten Sieg und hat mit zwölf Zählern eine blütenweiße Weste.

In der aktuellen Tabelle rangieren die Schützlinge von Trainer Thomas von Kuczkowski hinter GSV Moers und PSV Wesel-Lackhausen punktgleich auf dem dritten Platz. Bereits am kommenden Freitag steigt um 20 Uhr in der Volksbank-Arena das absolute Schlagerspiel, wenn der GSV Moers als verlustpunktfreier Spitzenreiter auf den Bresserberg-Rasen aufläuft.

Dass es in wenigen Tagen zu einer derart reizvollen Paarung kommen würde, war über weite Strecken der gestrigen Begegnung mit Landesliga-Neuling Mülheimer SV 07 keineswegs sicher. Die jungen Wilden taten sich ungemein schwer und lieferten eine eher schwache Partie ab, die im Schlusspurt aber noch mit 3:0 deutlich ausfiel. Danach hatte es freilich lange Zeit nicht ausgesehen.

Zumindest die Auftakt-Viertelstunde war noch verheißungsvoll. Nachdem FC-Torwart Poli Minas einen 25-Meter-Schuss von Marcel Taczkowski entschärft hatte, fiel der für lange Zeit einzige Treffer der Partie. Te Laak hatte einen Freistoß in den Mülheimer Strafstoß getreten, das Leder gelangte zu Bastian Grütter, der sich 16 Meter vor dem Kasten um die eigene Achse drehte und flach abzog. Freund und Feind schauten dem Ball verdutzt hinterher, denn das Spielgerät trudelte neben dem linken Pfosten flach ins Mülheimer Tor. Ein kurioser Treffer.

Das Spiel gewann durch die frühe Klever Führung aber nicht an Klasse. Vieles blieb hüben wie drüben Stückwerk. Der Spielaufbau der Rot-Blauen ließ zu wünschen übrig, durchdachte Angriffsaktionen hatten gestern Seltenheitswert. Olfens Direktabnahme nach Hühner-Flanke, die das Ziel aber verfehlte, war die einzig nennswerte Aktion bis zur Pause. Simon Olfen, der auf der ungewohnten linken Seite kaum zur Geltung kam, blieb für Lukas Nabbefeld in der Kabine.

Besser wurde es auch im zweiten Spielabschnitt nicht. Gegner Mülheim hatte sogar etwas mehr vom Spiel, ohne allerdings für ernsthafte Gefahr zu sorgen. Einzig Michael Simimenko hatte eine Ausgleichschance, aber der Ball sauste am rechten Pfosten vorbei.

Unverhofft schenkten die Klever den Gästen in der Schlussphase noch zweimal ein. Mit einem tollen Pass schickte Fabio Forster Pascal Hühner auf die Reise, der über links seine Schnelligkeit ausspielte und Torwart Pierre Werminghaus keine Chance ließ (87.). Und weil es so schön war, legte Fabio Forster n der Nachspielzeit noch nach. Aus 18 Metern verwertete er einen Freistoß zum 3:0-Endstand. Mülheims Keeper fiel allerdings auch wie eine Bahnschranke.

"Die Jungs fangen ein bisschen an zu denken", hatte FC-Trainer von Kuczkowski die Unbekümmertheit der ersten Spiele vermisst. "Von Anfang an hatten wir das Spiel nicht richtig im Griff."

(RP)
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