Am Sonntag, 11 Uhr, treten die A-Junioren vom 1. FC Kleve bei BW Oberhausen an. Dabei hatte man alles versucht, um die Partie verschieben zu können, da mehrere Akteure nicht antreten können. Vier Spieler sind allein mit schulischen Maßnahmen unterwegs, weswegen man schon vor Wochen Kontakt mit Oberhausen und dem Staffelleiter aufgenommen hat. Die ließen aber nicht mit sich reden, weshalb man nun mit elf oder im besten Fall zwölf Spielern die Reise antreten muss. Denn auch in der Jugend der Schwanenstädter wütete die Grippewelle. So fehlen einige Akteure krank oder verletzt. "Ich bin ziemlich enttäuscht, dass die Partie trotz unserer schon frühen Anfragen stattfinden wird, aber jetzt müssen wir halt das Beste daraus machen. Wir müssen antreten und wollen uns so trotz der misslichen Ausgangslage dem Gegner stellen", lässt U19-Trainer Joachim Böhmer seinen Unmut freien Lauf, kann aber auf der anderen Seite auch etwas Positives an der Situation ausmachen: "Wir werden am Sonntag doppelt motiviert sein und alles geben. Ich hoffe, dass das die verbliebenen Spieler zusammenschweißt und wir einen Punkt mit nach Hause nehmen können."

Denn als Übermannschaft sieht Böhmer die Oberhausener nicht, erwartet aber eine harte Partie: "Die kommen über den Kampf und spielen auch schon mal mit härteren Bandagen. Da müssen und werden wir auch gegenhalten."

In der Generalprobe im Niederrheinpokal verlor man unter der Woche mit 2:3 gegen den VfL Rhede. Die Treffer für die Blau-Roten erzielten Soris Saka und Dima Abdulkerim jeweils nach einem Elfmeter. Wegen des Auftretens seiner Mannschaft ist Böhmer aber trotz der Niederlage mit dem Spiel zufrieden: "Ich denke, dass das trotzdem ein guter Test war, da wir Rhede im Mittelfeld kontrolliert und dominant gespielt haben. Die Gegentore haben wir uns doch blöde Fehler eigentlich selbst eingeschenkt. Wenn wir es schaffen, solche Fehler noch abzustellen, sieht es ganz gut aus."

B-Junioren-Niederrheinliga

Nachdem man gegen den Duisburger FV zu Hinrundenauftakt die ersten 45 Minuten komplett verschlafen hat und schließlich mit 0:2 verlor, steht die U17 unter Trainer Markus Hilgemann am Sonntag im 11 Uhr im Heimspiel gegen den Lokalrivalen aus Uerdingen in der Pflicht. Gegen den KSC wollen die Klever unbedingt wieder einen einen Sieg einfahren, wie Hilgemann fordert: "Wir haben drei Punkte gutzumachen. Die Spieler müssen an ihre Grenzen gehen und gerade zuhause wieder gewinnen, denn wir stehen mit dem Rücken an der Wand."

Die Schwanenstädter befinden sich nämlich gerade auf dem zehnten Tabellenrang, erst ab dem neunten zieht man nach Saisonende in die Relegation ein. "Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir deshalb wieder punkten", so Hilgemann.Dafür sei es besonders wichtig, dass sich die Spieler nicht mehr nur noch auf ihre Nebenmänner verlassen, sondern selbst die Initiative ergreifen, wie Kleves Jugendtrainer fordert: "Man muss mal aus seinem Schatten herausspringen, selber Verantwortung übernehmen und seine Mitspieler wachrütteln. Das können nicht nur wir als Trainer machen." Unter der Woche führte man deshalb viele Einzelgespräche, um die Spieler in die Pflicht zu nehmen.

Am Mittwoch führte das schon zu einer Leistungssteigerung. Im Niederrheinpokal hatte man jedoch trotz verbesserten Auftretens gegen den Konkurrenten aus der Liga das Nachsehen: Mit 0:1 schied man gegen Rhenania Bottrop aus dem Pokal aus.

Gegen Uerdingen müsse man nun von Anfang an wieder konzentriert nach vorne spielen, um nicht wie in der Hinrunde, in der man mit 1:2 das Nachsehen hatte, punktlos vom Platz gehen zu müssen. "Der KSC spielt sehr bissig und einen schnellen und schnörkellosen Fußball. Da müssen wir aufpassen. Andersherum können wir mit einem Sieg den Anschluss halten, dann sieht die Tabellensituation gar nicht mehr so schlecht aus", so Hilgemann.

Verzichten muss er am Sonntag eventuell direkt auf mehrere Akteure: Fünf Spieler plagen sich zur Zeit mit einem grippalen Effekt herum, wer bis zum Wochenende fit wird, steht noch nicht fest.