Fußball Kleves Glücksritter bleiben im Titelrennen

Kleve · Fußball-Landesliga: Dem 1. FC Kleve gelingt ein schmeichelhafter 3:2-Heimsieg gegen Nettetal. Trainer von Kuczkowski verlängert Vertrag.

 Sie können ihr Glück kaum fassen: Der zweifache Torschütze Bastian Grütter (r.) und Fabio Forster, dahinter Torschütze Pascal Hühner und Stellmach.

Sie können ihr Glück kaum fassen: Der zweifache Torschütze Bastian Grütter (r.) und Fabio Forster, dahinter Torschütze Pascal Hühner und Stellmach.

Foto: Evers

Als der mäßig pfeifende Schiedsrichter Sascha Radusch gestern Nachmittag am Bresserberg die Partie gegen Union Nettetal beendete, da konnten Spieler und Anhänger des 1. FC Kleve ihr Glück kaum fassen. Trotz einer über weite Strecken erschreckend schwachen Vorstellung und eines 1:2-Rückstands gelang den Rot-Blauen dank einer furiosen Schlussphase ein glücklicher 3:2-Erfolg. Das räumte anschließend auch FC-Trainer Thomas von Kuczkowski, der seinen Vertrag in der Oberstadt verlängerte, anschließend ein: "Wir haben nicht gut gespielt und glücklich gewonnen. Über 70 Minuten gab es viel Leerlauf."

Dabei hatte es verheißungsvoll für die Platzherren begonnen. Nach einem Foul im Strafraum an Maximilian Stellmach deutete der Unparteiische auf den ominösen Punkt. Bastian Grütter verwandelte den Elfmeter zur 1:0-Führung (13.). Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen konnte: Das war es auch schon in den ersten 45 Minuten. FC-Keeper Poli Minas konnte sich gegen Steiner auszeichnen (38.), Fabio Forster zögerte nach Hühner-Vorarbeit zu lange (40.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs bekam Nettetal ebenfalls einen Foulelfmeter zugesprochen. Fabian Buttgereit hatte Andre Kobe zu Fall gebracht. Union-Kapitän Michael Enger versagten offenkundig die Nerven. Poli Minas hielt den nicht sonderlich platziert geschossenen Strafstoß (48.). Mit einem Treffer Marke "Tor des Monats" gelang den Gästen dann aber doch der 1:1-Ausgleich. Michael Killich traf aus 18 Metern in den Winkel (56.). Die Klever Hintermannschaft befand sich wenig später im kollektiven Tiefschlaf, denn Michael Enger köpfte aus drei Metern freistehend zur Nettetaler 2:1-Führung ein. Angesichts der desolaten Klever Vorstellung hätte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand mehr auch nur einen Euro auf einen FC-Heimsieg gesetzt. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Pascal Hühner war es, der in der 83. Minute von der Strafraumgrenze aus das Leder per Direktabnahme zum 2:2-Ausgleich im Union-Kasten versenkte. Ein Blitz aus heiterem Himmel. Doch damit noch nicht genug der glücklichen Fügung. Vier Minuten vor Schluss nutzte Bastian Grütter einen direkten Freistoß zum unverhofften Siegtreffer. Der Ball wurde von der Nettetaler Mauer unhaltbar für Torwart Till-Fabian Kohnen, der sich schon auf dem Weg in die andere Ecke befand, abgefälscht. Und hätte Pascal Hühner beim anschließenden Konter nicht nur die Latte getroffen, dann wäre sogar noch ein vierter FC-Treffer gefallen. Das wäre aber in der Tat des Guten zuviel gewesen. Der Abstand zu Fischeln wurde weiter verkürzt.

(RP)
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