Fechten Klever Fechtsport befindet sich im Aufwind

Kleve · In der Fechtabteilung des VfL Merkur Kleve wird hervorragende Basisarbeit geleistet. Dafür sprechen zahlreiche Erfolge.

 Eine Fotocollage Klever Fechtsportler, in der sich die Rasanz der Sportart eindrucksvoll widerspiegelt.

Eine Fotocollage Klever Fechtsportler, in der sich die Rasanz der Sportart eindrucksvoll widerspiegelt.

Foto: Merkur Kleve

Die Fechtabteilung des VfL Merkur Kleve hat in der jüngeren Vergangenheit an Bekanntheit zugelegt. "Immer mehr junge Leute, vor allem Schüler und Studenten, sind es, die zum Training an die Flutstraße kommen", sagt Ihor Brunets, aktiver Fechter beim VfL Merkur Kleve. Da verwundert es nicht, dass in den zurückliegenden Wochen und Monaten einige schöne Erfolge gefeiert werden konnten. Bei mehreren Turnieren haben die Klever Fechter eindrucksvoll demonstriert, dass man auch im Klever Land mit den blitzenden Klingen auf geschmeidige Weise umzugehen versteht. Der Fechtsport in Kleve habe Zukunft, sagt Brunets vor dem Hintergrund eines sehr erfolgreichen Sportjahres. Mit Hilfe von Probetrainings und Fechtvorführungen sei es gelungen, viele neue Mitglieder fürs Fechten zu begeistern.

 Die Fechter des VfL Merkur Kleve sind stolz auf ihre zurückliegenden Erfolge.

Die Fechter des VfL Merkur Kleve sind stolz auf ihre zurückliegenden Erfolge.

Foto: KLE

Um jedem Fechter in ausreichendem Maße ein individuelles Training zu ermöglichen, wird in zwei Gruppen trainiert. Die erste Gruppe besteht vorwiegend aus Anfängern, mit denen die Grundlagen des Fechtens erarbeitet werden. Die zweite Gruppe setzt sich aus Fortgeschrittenen, Studenten und Erwachsenen zusammen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die individuelle Förderung der Athleten gelegt. Zuständig dafür ist der als Trainer äußerst erfolgreiche Niederländer Wojtek Adriaan van Barneveld. Auf Grund seiner Arbeit in London, Kopenhagen oder Amsterdam kann Adriaan aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen. Davon profitieren natürlich die Merkur-Fechter, deren Erfolgsbilanz sich sehen lassen kann.

Bei der international ausgeschriebenen "Maestro's Klup Challenge" in Bocholt im Dezember des vergangenen Jahres zeigte der 16-jährige Simon Geurtz mit dem Herrenflorett sein Können. Er focht eine gute Vorrunde und schaffte sich somit eine günstige Ausgangslage für die anschließende K.o.-Runde. Knapp nur scheiterte der A-Jugendliche am Viertelfinale. Mit einem guten neunten Platz schaffte er es jedoch unter die Top 10 und durfte darüber mehr als zufrieden sein.

Im Damenflorett der weiblichen B-Jugend traten in Bocholt gleich zwei 12-Jährige aus dem Merkur-Stall an: die Deutsch-Ukrainerin Sophie Irene Brunets und die Belgierin Britt Nijsen. Bis zum Halbfinale meisterten beide Mädchen ihre K.o.-Gefechte souverän. Dann jedoch hatte Nijsen knapp mit 7:8-Treffern gegen die ein Jahr ältere Düsseldorferin Johanna Féron das Nachsehen. Im Finale revanchierte sich die im zweiten Halbfinale siegreiche Brunets für die Niederlage ihrer Vereinskollegin und wies die Düsseldorferin klar mit 9:2-Treffern in die Schranken. So standen bei der Siegerehrung dann zwei Nachwuchsfechter aus Kleve auf dem Treppchen — Brunets auf eins und Nijsen auf drei. Ein schönes Bild.

Auch bei anderen namhaften Fechtturnieren mit internationaler Besetzung schoben sich Fechter des VfL Merkur Kleve an die Spitze des Klassements. So erreichten Sophie Brunets im Damenflorett und die Klever Degenmannschaft mit Simon Geurtz und Ihor Brunets erstklassige Platzierungen beim "Wapen van Vlagtwedde" im niederländischen Ter Apel, beim "Bagno-Cup" im westfälischen Steinfurt, "DFC-Cup" in Düren, "21. Interrnationalen RSV-Fechtturnier" in Remscheid oder bei der "Wisseler See Trophy" in Kalkar. Leistungen, die nicht zuletzt das Resultat eines guten Trainings sind, das beim VfL-Merkur geboten wird.

Ein weiteres Merkmal der Fechtabteilung ist das große Engagement der Mitglieder. Erst kürzlich wurde eine Weihnachtsfeier mit einem vereinsinternen Turnier verbunden, bei dem man sich in geselliger Atmosphäre besser kennenlernte. Familien, Freunde und Verwandte erlebten einen kurzweiligen Nachmittag bei Kuchen und Glühwein und konnten zudem noch die Fortschritte der Fechter beobachten.

"Die positiven Entwicklungen innerhalb des Vereins sowie die erfreulichen Ergebnisse im vergangenen Jahr zeigen, dass sich der Fechtsport in Kleve im Aufschwung befindet", heißt es seitens der Fechtabteilung des VfL Merkur Kleve, deren Mitglieder aber nicht aufhören wollen, die Werbetrommel für ihren faszinierenden Sport zu rühren. Gerade für junge Leute sei das ein Sport mit Perspektive. Und irgendwie wäre es doch zu schade, wenn Fechten nur alle vier Jahre anlässlich der Olympischen Sommerspielen als sicherer Garant für Medaillen in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit rückt.

(RP)
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