Fußball Klever Fans begrüßen ihr Team mit einer "Choreo"
Kleve · Die gestern zu Beginn des Spiels durchgeführte Choreografie einer Gruppe junger Fans des 1. FC Kleve war eigentlich schon zum Rückrundenstart gegen St. Tönis geplant. Da jedoch auf dem Kunstrasen gespielt wurde und das darauf folgende Heimspiel gegen Rhede recht kurzfristig ins Stadion verlegt worden war, erlebte die "Choreo" gestern ihre Uraufführung.
In jeder Partie unterstützen die Klever Fans, zu denen 15 Frauen und Männer im Alter zwischen 14 und 24 Jahren gehören, lautstark mit Trommeln, Gesängen und selbst erstellten Bannern ihre Mannschaft. "Die Idee, dass wir als Gruppe wieder supporten, kam uns vor der Saison. Wir hatten nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison miteinander gesprochen und wollten einfach wieder mehr Stimmung in Kleve haben", begründet Jens Nalewaja, der gemeinsam mit Patrick van Haaren seit neun Jahren den FC-Fußballern den Rücken stärkt.
Die gestrige Choreografie sollte ein Dank sein der Schwanenstädter Anhänger an die Mannschaft für die vergangene Hinrunde, die der 1. FC Kleve als Tabellenführer abschloss. Die Idee der "Choreo" sei im Gespräch mit van Haaren und Katrin Obst auch dadurch zustande gekommen, erklärt Nalewaja. Als Team hatten sie viel Arbeit in das Projekt gesteckt. "Wir sind zu den Umweltbetrieben der Stadt Kleve gefahren, um blaue Müllsäcke zu bekommen. Die USK hat uns 15 Rollen gespendet", so Nalewaja. Um auch noch die zweite Vereinsfarbe des 1. FC Kleve, die neben Blau eben Rot ist, hat der Klever Fan anschließend noch Mullsäcke in Rot im Internet gekauft. Nachdem sie alle Materialien zusammen hatten, haben sie anschließend die Müllsäcke zurechtgeschnitten und ein Banner besprüht mit den Sätzen "Ich gebe mein Herz für dich. Für dich lebe ich. Ich lass dich nie im Stich", das sie im Stadion unterhalb der Sitztribüne anbrachten.
Damit die Choreografie auch klappt, hatten die Fans vorab im Internet und im Stadion Werbung gemacht, um die Zuschauer in die mittleren Blöcke zu bekommen. Während die Spieler einliefen, hielten die dort sitzenden Zuschauer die roten und blauen Folien in die Luft. Ein großer Teil des Publikums hatte sich jedoch trotz aller Bemühungen in die Außenblöcke gesetzt oder auf den oberen Gang der Tribüne gestellt. "Wir haben ohne Ende versucht, die Leute in die mittleren Blöcke zu bekommen. Wir haben sie dafür auch persönlich angesprochen. Aber leider hat es nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben", sagt Nalewaja, der sich dadurch aber in seinem Einsatz für die Mannschaft nicht entmutigen lässt. "Wenn nicht alle Zuschauer mitmachen, kann man nichts machen. Aber ich denke, man hat trotzdem gesehen, was wir vorhatten."
Die nächste "Choreo" ist schon in der Planung - zum Derby gegen den SV Straelen.