So war der Klever Citylauf auf neuen Strecken

Kleve · Die Veranstaltung des LV Marathon Kleve fand erstmals nicht in der City statt. Das sagten Organisatoren, Helfer und Teilnehmer zu den neuen Strecken rund um den Tiergarten und entlang des Prinz-Moritz-Kanals.

 Große Teilnehmerfelder gab es bei den Schülerläufen, die vor zahlreichen Zuschauern gestartet wurden.

Große Teilnehmerfelder gab es bei den Schülerläufen, die vor zahlreichen Zuschauern gestartet wurden.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Es war ein Novum in der Geschichte des Klever Citylaufs. Bei der 30. Auflage der beliebten Veranstaltung, die viele Jahre in der Klever Innenstadt und zuletzt rund um die Stadthalle viele Laufbegeisterte angezogen hatte, musste der Ausrichter LV Marathon Kleve erstmals den Schritt ins Grüne wagen. Eine Baustelle an der Stadthalle war der Grund für den erneuten Umzug. Die Strecke führte am Samstag rund um den Tiergarten und entlang des Prinz-Moritz-Kanals. Start und Ziel lagen auf der Festwiese am alten Schützenhaus.

Und der neue Austragungsort wurde seinem Namen gerecht. 768 Sportlerinnen und Sportler und natürlich all jene, die lautstark vom Streckenrand Unterstützung leisteten, feierten am Samstag bei bestem Wetter ein Fest des Laufsports, das aufseiten des Veranstalters keine Wünsche offenließ.

Das Hauptrennen über 10.000 Meter entschied Jörn Hansen (LG Alpen) klar in 35:08 Minuten für sich. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Paul van Lück (TSV Weeze, 39:31) und Nils van Nüß (VfL Merkur Kleve, 41:25). Schnellste Frau war Silke Haschberger (46:36), die die Sparkasse Rhein-Maas vertrat. Im vergangenen Jahr hatte Jörn Hansen sich noch hinter Marathon-Athlet Luca Fröhling mit Platz zwei begnügen müssen. Weil Fröhling aber am vergangenen Wochenende bei der Ironman-Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz in Finnland an den Start gegangen war, traf man ihn am Samstag lediglich in der Meldestelle im Vereinsheim des Ausrichters an.

Fröhling war einer der rund 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, denen Christian Wimmer, Geschäftsführer des LV Marathon, anschließend seinen Dank aussprach. „Sie haben geholfen, das ganze Event auf die Beine zu stellen“, sagte Wimmer. Eine „irre Lebedigkeit“ bescheinigte der Geschäftsführer dem neuen Austragungsort an der Festwiese. „Eltern, Großeltern, Kinder – alle sind da. An der neuen Strecke ballt es sich sehr schön. Dass die Läufer gleich mehrmals an der Festwiese vorbeikommen, ist ein großer Vorteil. Hier sind überall Zuschauer. In der Stadt hat es sich immer ein wenig verlaufen.“

Nach dem Rennen ging es an die Strecke zum Anfeuern.

Nach dem Rennen ging es an die Strecke zum Anfeuern.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Diese Ansicht teilte auch Désirée van Koeverden, die die Athleten im Start-Ziel-Bereich mit Wasser versorgte. „Die neue Strecke ist wesentlich schöner, denn hier liegt der Fokus mehr auf der Veranstaltung selbst als auf dem Drumherum. Wir sind stolz, dass alles so reibungslos läuft und auch das Wetter mitspielt.“ Eine weitere Perspektive eröffnete Jens Burkhard, der auf dem Führungsfahrrad, ausgestattet mit einer Trillerpfeife, dafür sorgte, dass niemand vom Weg abkam. „Die Zuschauer und Teilnehmer sind sehr diszipliniert, die Spaziergänger allesamt freundlich. Hier geht alles sehr harmonisch zu.“ In der Stadt sei es auch schonmal zu Reibereien mit Passanten gekommen.

Hinter Wegweiser Jens Burkhard lief auch Karsten Janßen (Asics Frontrunners) ins Ziel, der das Rennen über 5.000 Meter in 17:27 Minuten vor Henry Hortmann-Scholten (Kleve, 17:32), gewann. Für das größte Spektakel sorgten einmal mehr die jüngsten Starter. Am Bambinilauf der Jahrgänge 2016 und jünger nahmen 80 Kinder teil. Die beiden Schülerläufe brachten es sogar auf 474 Teilnehmer.

Jetzt bleibt die Frage: Hat der Klever Citylauf am neuen Austragungsort eine Zukunft? Zehn-Kilometer-Sieger Jörn Hansen gab eine eindeutige Antwort „Die Strecke war sehr schön, ein guter Ausgleich gegenüber jener aus dem vergangenen Jahr – auch, weil wir hier Waldboden als Untergrund haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, entlang des Kanals zu laufen.“ Diese Ansicht hatte Hansen nicht exklusiv. Der allgemeine Tenor zur neuen Strecke fiel sehr positiv aus.

Das ist natürlich auch den Organisatoren des LV Marathon Kleve nicht verborgen geblieben. „Die Strecke hat auf jeden Fall das Potenzial, das wir langfristig hierhin ziehen. Da sind wir uns einig“, sagte Christian Wimmer – nicht ohne hinzuzufügen: „Vielleicht müssen wir uns dann über einen neuen Namen Gedanken machen.“

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