Lokalsport Kleve will an die Tabellenspitze stürmen

Kleve · Fußball-Landesliga: Im Schlagerspiel stehen sich morgen um 15 Uhr Spitzenreiter 1. FC Mönchengladbach und der 1. FC Kleve gegenüber. Ein Fanbus wird die Mannschaft begleiten.

 Steht vor seinem Punktspiel-Debüt: FC-Neuzugang Otman Maehouat (links).

Steht vor seinem Punktspiel-Debüt: FC-Neuzugang Otman Maehouat (links).

Foto: G. Evers

Der Rückrunden-Auftakt in der Fußball-Landesliga, Gruppe 2, hat es in sich, stehen sich doch morgen um 15 Uhr in Mönchengladbach Spitzenreiter 1. FC und der Tabellenzweite 1. FC Kleve gegenüber. "Wir nehmen die Herausforderung an", sagt Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski, den zurzeit mit seiner Elf gerade mal zwei Zähler vom Platz an der Sonne trennen. Aus eigener Kraft haben es die Rot-Blauen also in den Füßen, Gladbach morgen vom Thron zu stoßen. "Da würde mir auch ein nicht überzeugender Sieg reichen", sagt "Kucze" schmunzelnd. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz werden die Klever offensiv ausgerichtet sein. "Der Adrenalinspiegel sollte bei allen Spielern ganz oben sein", fordert von Kuczkowski aggressive Störmanöver. "Wir dürfen Gladbach nicht ins Rollen kommen lassen."

Die Entscheidung, welche Elf um 15 Uhr aufläuft, wollte der Klever Trainer erst gestern Abend nach dem Training treffen. So bleibt abzuwarten, ob die Winter-Neuzugänge Tobias Thurau und der Marokkaner Otman Maehouat auflaufen. Fest steht zumindest, dass Stürmer Pierre Wetzels wegen einer Schleimbeutel-Entzündung im Knie vorläufig ausfällt. Fabian Buttgereit wird nach überstandener Grippe zumindest auf der Bank sitzen. Von Kuczkowski gibt sich gelassen: "Selbst bei einer Niederlage ist die Saison noch nicht vorbei."

Freuen dürfen sich die Rot-Blauen über Unterstützung aus dem eigenen Lager. Ein Fanbus wird rund 50 FC-Anhänger zum Spitzenspiel fahren.

Wenn das nur gut geht: Dreimal schon bereitete sich Trainer Stephan Houben mit FC-Mannschaften auf ein wichtiges Spiel in der Burg Wegberg vor. "Das ist leider immer schiefgegangen. Dreimal haben wir auch schon gegen Kleve verloren. Also kann es nicht schlimmer werden, wenn wir uns noch einmal in die Burg trauen", sagt Houben hoffnungsfroh.

Professionell hat sich der Kader bereits über Wochen vorbereitet. Individuell hatten alle für einen konditionellen Top-Zustand gesorgt, als die Vorbereitung begann. "Wir hatten dadurch viel Zeit für die taktische Arbeit", sagt Houben. Dabei wurde viel experimentiert, aber nicht alles erwies sich in den Testspielen als erfolgversprechend. "Effektiver sind wir, wenn wir aus einer sicheren Deckung kontern können", sagt Houben. Das dürfte dann wohl auch wie gewohnt die taktische Marschrichtung für das Spiel gegen Kleve werden, zumal mit Neuzugang Patrick Scheulen ein gelernter Defensivspieler zur Verfügung steht. Zudem dürften die schnellen Yilmaz Topcu und André Kobe wohl stürmen. Thorsten Lippold hingegen wird wohl fehlen. Der beste Torschütze des FC verletzte sich im Training an der Schulter.

Das Ziel ändert sich dadurch nicht: Tabellenführer FC will den Zweiten Kleve schlagen, um seinen Vorsprung auszubauen. Bislang haben die Gladbacher zwei Punkte mehr als Kleve. Bei einer Niederlage wäre Platz eins erst mal futsch. Houben sieht sich und das Team indes keineswegs unter Druck. "Egal wie das Spiel endet, es entscheidet noch lange nicht über die Vergabe des Titels. Das ergibt sich im Lauf der Rückrunde. Wir werden uns aber ins Zeug legen, um endlich gegen Kleve zu punkten", sagt er. Auch da kann sich der Trainer auf seine Spieler verlassen. Wenn es dann nicht klappt, hat in dieser Saison wohl der Zweite die Chance, über die Relegation den Sprung in die Oberliga zu schaffen.

(RP)
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