Fußball Kleve müht sich zum dritten Heimsieg

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FCK bestimmt das Spiel und besiegt den VfB Uerdingen dennoch etwas glücklich mit 3:2.

 Mike Terfloth (2. v. l.) drückt den Ball mit Druck auf das Uerdinger Tor. Gäste-Keeper Fabian Mertens bringt die Fäuste noch an den Ball.

Mike Terfloth (2. v. l.) drückt den Ball mit Druck auf das Uerdinger Tor. Gäste-Keeper Fabian Mertens bringt die Fäuste noch an den Ball.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Der Fußball-Fan auf dem Bresserberg ist ja so einiges schon gewohnt. Eine solche Landesliga-Partie wie die gestrige zwischen dem heimischen 1. FC Kleve und dem VfB Uerdingen dürfte aber auch seinen Puls in die Höhe getrieben haben. "Es war ein kurioses Spiel", meinte FCK-Coach Thomas von Kuczkowski, dessen Pulsschlag in den letzten Spielminuten des schlussendlichen 3:2 (1:1)-Sieges wohl kaum noch zu messen war.

Bevor Schiedsrichter Marco Lechtenberg die Partie abpfiff, war "Kucze" nämlich kaum noch zu halten. Aufgeregt lief er auf und ab, gab seinen Spielern noch letzte Anweisungen oder setzte sich auf die Reserve-Bank, wo er kurz sogar seinen Frust über die mehrminütige Nachspielzeit abließ. Nach zwei Siegen, aber auch zwei Niederlagen war der Druck gegen schlagbare Uerdinger immerhin besonders groß.

Zunächst lief aber alles zugunsten der Schwanenstädter. Zwar machten die Krefelder von Beginn an die Räume eng, doch eine Lücke nutzte in Minute 16 Jan-Philip Maaßen, um Pierre Wetzels vorne zu bedienen, der mit der nötigen Ruhe VfB-Torwart Fabian Mertens überwand. Im Folgenden gab es weiterhin nur eine Mannschaft, die das Spiel bestimmte, und das war der 1. FC Kleve. Diese Verteidigungstaktik hatte sich Uerdingen so auch vorgenommen. "Wir wollten hinten sehr gut stehen und das haben wir", fand Gäste-Coach Stefan Rex. Ohne sich ganz große Chancen in Hälfte eins erspielt zu haben, hätte Rot-Blau durchaus auch mit einer höheren Führung in die Kabine gehen können. Levon Kurikciyan (18.) oder etwas später Pascal Hühner (27.) scheiterten aber jeweils am guten Torhüter Mertens.

Und das sollte sich noch rächen: Eine lange Freistoß-Hereingabe von Boris Vertkin nutzte Alexander Haybach per Kopf zum Ausgleich (41.). "Diese Situation, ein langer Ball auf den Blondschopf, hatten wir intensiv besprochen. Sehr ärgerlich", sagte von Kuczkowski. In der Pause fand er aber scheinbar die richtigen Worte. Nach einer undurchsichtigen Situation im Uerdinger Strafraum behielt Niklas Klein-Wiele den Überblick und schenkte zur erneuten Führung ein (50.). Vier Minuten später fand Kurikciyan erneut in Mertens seinen Meister, ehe eine Standardsituation den Uerdingern gleich doppelt zum Verhängnis wurde: Die von Pascal Hühner getretene Ecke hatte Mertens eigentlich schon entschärft, beim Aufkommen auf den Rasen brach er aber scheinbar mit dem linken Fuß weg und ließ den Ball wieder fallen. Dies nutzte Maurice Rybacki in Stürmermanier zum 3:1 (68.). Für Uerdingen war die erste Diagnose bezüglich Mertens jedoch fast noch schmerzlicher. Der Keeper hat sich vermutlich sämtliche Bänder im Fuß gerissen und ist nun der 14. verletzte Spieler im VfB-Kader. "Ich weiß nicht gar nicht, was mich mehr beschäftigt: Die Niederlage oder das", sagte Rex resignierend, zumal er gestern keinen gesunden Torwart mehr auf der Bank sitzen hatte. Julian Bobis, der sich für die letzten 20 Minuten ins Tore stellte, leidet zur Zeit unter einem gebrochenen Finger. Bis auf einen Hühner-Versuch in der Nachspielzeit musste er aber kaum eingreifen.

Dafür ging es auf der anderen Seite noch mal rund. Wegen eines vermeintlichen Handspieles von Niklas Klein-Wiele, das wohl keines war, gab es einen Elfmeter für Uerdingen (76.). Diesen parierte der vom Publikum angefeuerte Kleve-Keeper Sascha Horsmann jedoch. Die darauffolgende Ecke nutzte Christoph Karkoschka jedoch zum 2:3-Endstand.

(pets)
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