Fußball Kleve II gewinnt Derby - Siegfried sauer

Siegfried Materborn – 1. FC Kleve II 0:2 (0:1): Die Zweitvertretung des 1. FC Kleve siegte im Stadtderby gegen Siegfried Materborn auch in der Höhe verdient mit 2:0. Doch so sehr der Erfolg auch dem Spielverlauf entsprach, Siegfried-Trainer Helmut Jaspers hatte nach dem Abpfiff einen richtig dicken Hals auf die FC-Verantwortlichen: „Was sich Kleve geleistet hat, entbehrt jeglicher Sportlichkeit. So viele Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft aufzustellen.“ In der Tat tauchten mit Strzys, Sendag, Rakowski, Ibrahim, Wilhelm und Koep gleich sechs Verstärkungen in der ersten Elf auf. Frank Heymen zeigte Verständnis: „Ich kann die Aufregung verstehen, doch die Spieler müssen Spielpraxis bekommen.“

Seine neu formierte Truppe wäre beinah schon früh auf dem falschen Fuß erwischt worden. Michael Strzys griff bei einer Flanke böse daneben, Christian Kawalleck köpfte jedoch neben den Kasten (4). In der Folge ließ die FC-Reserve den Ball auf dem tiefen Untergrund schnell durch die eigenen Reihen laufen. Obwohl sich Siegfried nach Leibeskräften wehrte, tauchte der 1. FC beinahe im Minutentakt vor Lukas Wichert auf. Ercan Sendag vollendete einen Sahne-Angriff schnell zum 1:0 (14.), ehe bei den Rot-Blauen ein altes Manko zum Vorschein kam: Fahrlässig versiebten sie wie schon gegen den SV Grieth eine Chance nach der nächsten. Somit ging es nur mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Diese Unterbrechung tat den Klevern alles andere als gut. Sie verloren komplett den Faden und hatten mächtig Dusel, als ihnen Ex-Mitspieler Andreas Tenhaft den Gefallen tat, den Ball neben das leere Tor in Richtung Niemandsland zu jagen (55.). „Ich weiß nicht, wie das Spiel danach ausgegangen wäre“, ärgerte sich Helmut Jaspers.

Entschieden schien dieses Spiel noch lange nicht. Erst als „Theo“ Klunder den Ball an Siegfrieds Schlussmann Lukas Wichert vorbei ins Tor schob, war die Messe gelesen (78.). Während der 1. FC weiterhin im Titelkampf mitmischt, fällt Siegfried nach der dritten Niederlage in Serie ins Mittelfeld zurück. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, so Jaspers.

Siegfried Materborn: Wichert, Wurring, van Brakel, Hildebrandt, Kawalleck, Maaßen (83. Böhm), Lichtenberger, Butsch, Tenhaft (60. Buunk), Kalscheur (83. Seidel), Mast

1. FC Kleve II: Strzys, Sendag, Rakowski, Klunder, Ibrahim (62. Hoppe), Akkerman (84. Sommer), Olfen (75. Braun), Wilhelm, Koep, Dehnen, Eglitis

(RP)
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