Fußball Kleve findet noch nicht den Dreh

Kleve · Fußball-Landesliga: VfB Uerdingen - 1. FC Kleve 0:0

 FC-Trainer Thomas von Kuczkowski: Zufriedenheit sieht anders aus.

FC-Trainer Thomas von Kuczkowski: Zufriedenheit sieht anders aus.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In einem spannenden Fußball-Landesliga-Spiel setzte der 1. FC Kleve in den letzten Minuten beim VfB Uerdingen nochmal alles auf eine Karte. Mit Otman Maehouat, Maurice Rybacki und Pierre Wetzels hatten die Rot-Blauen in den letzten sieben Minuten bis zum Schlusspfiff drei Stürmer auf dem Platz. Geholfen hat es beim letztlichen 0:0 jedoch nichts.

In der kompletten zweiten Halbzeit schafften es die Schwanenstädter mit einer Ausnahme nicht, Uerdingen offensiv unter Druck zu setzen. Zu Beginn der Partie sah das noch anders aus. Kleves Levon Kurikciyan markierte in Minute acht die erste Torchance des gestrigen Nachmittags, die den VfB-Torwart aber vor keine großen Probleme stellte. Die rot-blauen Fans hingegen mussten im Gegenzug kurz zittern, als ein Uerdinger Akteur das schnelle Umschaltspiel seiner Teamkollegen fast zur Führung vollendete. Er schoss den Ball gefährlich quer am Tor vorbei ins Aus.

Die folgenden Minuten gehörten anschließend erst mal dem 1. FC Kleve. In Minute elf schnappte sich Kurikciyan im Mittelfeld das runde Leder und behauptete den Ball gegen mehrere Gegenspieler. Seine Einzelaktion ließ auch die am Spielfeldrand stehenden Zuschauer kurz staunen, obwohl sein Abschluss das gegnerische Gehäuse verfehlte. Wesentlich besser machte es auch im Anschluss Niklas Klein-Wiele nicht, dessen Kopfball nach einer langen Flanke von Jan-Philip Maaßen am rechten Pfosten vorbeiflog (21.). Während Uerdingen im weiteren Spielverlauf zwei Chancen liegen ließ (32., 37.), verpassten es auch die Rot-Blauen das erlösende Führungstor zu erzielen (35., 37., 42.).

Bereits zur Pause reagierte Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski und wechselte Tim Haal ein, der die Sechser-Position von Klein-Wiele übernahm. Dieser rückte stattdessen auf den Platz von Kurikciyan, den "Kucze" dafür in der Kabine ließ. "Ich hab Haal gebracht, weil er defensiv wie offensiv mit seiner Kopfballstärke Akzente setzen sollte", begründete von Kuczkowski. Haal startete auch vielversprechend in die zweite Hälfte, bei der zunächst aber Uerdingen die Latte traf (52.). Zwei Zeigerumdrehungen später vergaben Otman Maehouat und Haal die zwei letzten Chancen für die Gäste im Spiel.

Die Schwanenstädter zeigten sich im Folgenden zwar bemüht, verloren allerdings zu schnell das Spielgerät an den Gegner, um ein eigenes Offensivspiel aufbauen zu können. Der VfB, welcher immer wieder Lücken suchte, um einen eigenen Führungstreffer zu erzielen, tat sich dabei jedoch ebenso schwer. Erst eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff brachten sie die Klever ernsthaft in Bedrängnis. Das Unentschieden war für beide Teams aber nicht unberechtigt. "Wir haben uns gnadenlos dem Spiel der Uerdinger angepasst", kritisierte von Kuczkowski, der wenig Gutes gestern sah und zu allem Überfluss nach dem Spiel noch einen unschönen Tumult zwischen den Klever Spielern samt Anhang und den Uerdingern hautnah mitbekam.

Dank des Punktes und der 0:2-Niederlage von Rhede gegen Homberg baute der FCK seinen Vorsprung um einen Zähler aus. Mit Homberg und Nettetal bekamen sie neben Rhede allerdings noch zwei weitere Konkurrenten im Kampf um die Spitzenposition hinzu.

1. FC Kleve: Horsmann - Maaßen, Peters, Haeger, Buttgereit - Terfloth, Klein-Wiele - Gazarjan (50. Rybacki), Kurikciyan (46. Haal), Hühner (83. Wetzels) - Maehouat.

(pets)
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