Fußball Kilkens sitzt fest im Sattel

Verbandsliga-Aufsteiger SV Hönnepel/Niedermörmter steht voll hinter dem niederländischen Trainer.Nach fünf Niederlagen in Folge sind die Schwarz-Gelben auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

Am 14. Mai wurde in Hönnepel und Niedermörmter kräftig gefeiert, der dort beheimatete Fußballklub, der viele Jahre lang sein Dasein in der Kreisliga B gefristet hatte, schaffte an diesem Tag durch ein 2:0 beim GSV Moers den Aufstieg in die Verbandsliga.

Knapp sechs Monate sind jetzt vergangen, und große Ernüchterung hat inzwischen der verständlichen Euphorie Platz gemacht. Nach elf absolvierten Spielen findet sich der SV Hö./Nie. auf einem Abstiegsplatz wieder. Die Truppe von Jan Kilkens, nach sechs Begegnungen auf dem fünften Tabellenplatz und damit auf einem weiteren Höhenflug, stürzte danach ab, fünfmal hintereinander musste man den Platz als Verlierer verlassen.

Bei anderen Klubs hätte man längst den Coach in Frage gestellt, an der Rheinstraße hingegen gibt man sich ruhig und gelassen. Fußballobmann Heinz-Josef „Fluppi“ Janssen sieht keinen Grund, in Panik zu verfallen: „Jan Kilkens ist ein akribischer Arbeiter, der die Mannschaft trotz der zuletzt schlechten Ergebnisse nicht unter Druck setzt. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass die Jungs total verunsichert sind.“ Janssen ist trotz der Pleiten der letzten Wochen überzeugt, dass der Klassenerhalt geschafft werden kann: „In den meisten Spielen waren wir spielerisch zumindest gleichwertig. Am letzten Sonntag gegen Kapellen/Erft war die Leistung natürlich katastrophal.“

Ursache für den Niedergang seien in erster Linie die vielen individuellen Fehler, die immer wieder zu überflüssigen Gegentreffern führen. „In der Bezirks- und Landesliga konnte unser starker Angriff das meistens wettmachen, aber jetzt ist das nicht mehr möglich“, so Janssen. Außerdem müsse bei Standardsituationen besser aufgepasst werden, bei Ecken und Freistößen sei man sehr verwundbar.

Heinz-Josef Janssen lobt die von Kilkens ausgegebene offene Spielweise, ist aber der Auffassung, dass man bei der derzeitigen Tabellenlage vielleicht ein wenig defensiver agieren soll. Man will ruhig bleiben in Hö./Nie. Janssen: „Die Saison ist lang, noch ist nichts verloren. Sollten wir aber absteigen, dann ist das für uns kein Beinbruch, die Welt wird davon nicht untergehen.“

Ärgerlich, dass in den kommenden Wochen die des Feldes verwiesenen Christoph van Bebber und Ercan Kiraz ersetzt werden müssen. Besonders bei Kiraz sieht es alles andere als günstig aus. Er hat in Kettwig den Schiri derart übel beschimpft, dass es zu einer Spruchkammersitzung kommen wird. Der Verein rechnet mit einer etwas längeren Sperre.

(RP)
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