Fußball-Kreisliga A Kevelaerer SV und Alemannia Pfalzdorf feiern den Aufstieg

Kreis Kleve · Im dramatischen Endspurt schaffen beide Mannschaften den Sprung in die Bezirksliga. Der SV Sevelen lässt auch am letzten Spieltag seinen zweiten Matchball liegen und bleibt A-Ligist.

 Jubel beim Kevelaerer SV: DasTeam gewann bei Grün-Weiß Vernum mit 2:0 und kehrt in die Bezirksliga zurück.

Jubel beim Kevelaerer SV: DasTeam gewann bei Grün-Weiß Vernum mit 2:0 und kehrt in die Bezirksliga zurück.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Große Freude und große Trauer. In der Aufstiegsrunde der Fußball-Kreisliga A Kleve/Geldern hat sich der Kevelaerer SV am letzten Spieltag mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg über Grün-Weiß Vernum zum Meister gekrönt. Groß war die Enttäuschung hingegen beim SV Sevelen, der beim 1:1 (0:0) gegen die SG Kessel/Ho-Ha auch den zweiten Matchball zum Aufstieg vergab. Nutznießer dessen war Alemannia Pfalzdorf, die durch einen 3:1 (2:1)-Auswärtssieg gegen den TSV Nieukerk noch auf Tabellenplatz zwei vorstieß und so nach fünf Jahren Abstinenz wieder in die Bezirksliga zurückkehrt.

Erfolgstrainer Thomas Erkens bezeichnete den unverhofften Coup im Saisonfinale als folgerichtig, dankte jedoch auch der Konkurrenz aus Nütterden und Kessel, gegen die der SV Sevelen auf der Zielgeraden entscheidende Punkte liegengelassen hatte. „Es ist natürlich sehr stark, dass sie uns Schützenhilfe geleistet haben. Am Ende musst du aber auch deine eigenen Hausaufgaben erledigen. Das haben wir eindrucksvoll gemacht“, sagte der Pfalzdorfer Coach. In Nieukerk ließ sich sein Team auch von einem frühen Rückstand nicht verunsichern. Maurice Zobel brachte den TSV nach neun Minuten in Führung, doch Nick Helmus (10.) antwortet postwendend für die Alemannia. Mit ihren Treffern ebneten Routinier Michael Pesch (26.) und Dominik van Baal (72.) in der Folge den Sieg. „Wir haben alles versucht, aber am Ende ließen bei uns die Kräfte nach“, sagte TSV-Trainer Wilfried Steeger.

Beim Kevelaerer SV waren es Adrian Kopec (65.) und Jona Wassen (77.), die mit ihren Toren die Meisterfeierlichkeiten einläuteten. Auf der Sportanlage von Grün-Weiß Vernum hatte sich der KSV zuvor gut eine Stunde lang an der defensiven Ausrichtung des Gastgebers abgearbeitet. „Vernum wollte uns noch einmal in die Aufstiegssuppe reinspucken“, sagte KSV-Coach Patrick Znak. Er benannte das Miteinander im Team als maßgeblich für den Erfolg. „Die Qualität hatten wir auch in den letzten Jahren schon. Der Zusammenhalt war diesmal besser. Das hat uns zum Meister gemacht.“

 Nach dem Sieg in Nieukerk fuhren die Pfalzdorfer schnell nach Hause, um auf der eigenen Anlage zu feiern.

Nach dem Sieg in Nieukerk fuhren die Pfalzdorfer schnell nach Hause, um auf der eigenen Anlage zu feiern.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Sascha Heigl, Trainer von Grün-Weiß Vernum, das durchaus berechtigte Aufstiegshoffnungen bereits vor Wochen begraben musste, lieferte das sportliche Fazit zur Partie: „Wir haben Kevelaer den Ball überlassen. Leider ist uns das Konterspiel nicht so gut gelungen. Mit dem 0:2 war die Messe dann gelesen.“

Am Koetheryck in Sevelen herrschte nach dem Abpfiff schiere Fassungslosigkeit. „Da schüttelst du nur noch mit dem Kopf“, sagte Trainer Micky Foehde, dessen Team nach 52 Minuten in Rückstand geraten war. Philipp Alexander hatte für die SG Kessel/Ho-Ha getroffen. Der späte Ausgleich von Torjäger Philipp Langer (90.+2) fiel nicht mehr ins Gewicht. „Wir hatten unsere beste Elf auf dem Platz. Unser Matchplan war klar nach vorne orientiert. Und dann hat hier 90 Minuten kein Fußball stattgefunden“, sagte Foehde, nicht ohne Kevelaer und Pfalzdorf zum Aufstieg zu gratulieren. Sein Gegenüber Gilbert Wehmen sprach indes von „der besten Saisonleistung“. Der Sportliche Leiter der SG heuert zur kommenden Saison bei Alemannia Pfalzdorf an. „Wir haben gegen einen Mannschaft, die lange als sicherer Aufsteiger galt, ein ganz, ganz starkes Spiel gezeigt und zu Recht einen Punkt mitgenommen“, so Wehmen.

Das Aufstiegsrunden-Schlusslicht SC Auwel-Holt beendete die Saison mit einer positiven Note und schlug den SV Grieth auf der heimischen Anlage deutlich mit 3:0 (1:0). Ein Eigentor von Egor Strauch (11.) brachte den Gastgeber früh in Führung. Stefan Linßen (59.) und Henrik Brüx (89.) trafen in Durchgang zwei. „Wir haben völlig verdient gewonnen und hätten eigentlich acht oder neun Tore schießen müssen“, sagte SC-Coach Carsten Schaap. Der Griether Trainer Thomas von Kuczkowski sprach von einer verdienten Niederlage.

Bereits am Samstag trennten sich Union Wetten und der SV Nütterden mit 2:2 (1:1). Jos Steeger (45.) und Spielertrainer Christian Offermanns (61.) trafen für die Wettener. Beim SV Nütterden waren Alexander Böhmer (28.) und Lukas Müller (90.) erfolgreich. „Wir haben ein super Spiel gemacht, nur leider das Tor nicht getroffen. Das Spiel hätte 8:2 ausgehen können“, sagte Nütterdens Coach Joachim Böhmer.

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