Fußball Die SG steigt in die Kreisliga-Beletage auf

Kessel/Hommersum/Hassum · Die SG Kessel, Hommersum und Hassum feierte nach zweijähriger Abstinenz eine überragende Rückkehr in die „Bundesliga des kleinen Mannes“.

 Die Protagonisten des Erfolgs bei der Spielgemeinschaft: André Beaupoil, Christoph Remy, Daniel Otto, Felix Jürgens, Jan Peeters, Jens Schwarz, Martin Dicks, Martin Peeters, Max Jürgens, Michael Auclair, Michael Dulder, Michael Remy, Nils Blasberg, Paul Schwiebbe, Peter Bodden, Philip Peters, Philipp Alexander, Ramon Rickes, Robert Kipp, Stefan Bodden, Thorben Möller.

Die Protagonisten des Erfolgs bei der Spielgemeinschaft: André Beaupoil, Christoph Remy, Daniel Otto, Felix Jürgens, Jan Peeters, Jens Schwarz, Martin Dicks, Martin Peeters, Max Jürgens, Michael Auclair, Michael Dulder, Michael Remy, Nils Blasberg, Paul Schwiebbe, Peter Bodden, Philip Peters, Philipp Alexander, Ramon Rickes, Robert Kipp, Stefan Bodden, Thorben Möller.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Stand jetzt 60 Punkte und 70:24 Tore bei 19 Siegen, 3 Unentschieden und nur zwei Niederlagen - das ist die imposante Bilanz nach 23 Spieltagen der Vereinigten. Nur der SV Veert und Appeldorn konnten den Meister und Aufsteiger in die Kreisliga A besiegen. Die SG stellte mit Peter Bodden, der bislang 26 Treffer erzielte, den besten Torjäger der B 2. Baumeister dieses Meisterstücks sind die niederländischen Trainer Geert Derksen sowie Nico Berendsen, die auf Vermittlung des ehemaligen Kesseler Spieler und Trainer André Spielmann zu Saisonbeginn verpflichtet wurden.  Gilbert Wehmen, der 22-jährige sportliche Leiter der SG, ist stolz auf die Mannschaftsleistung. Nach zwei Jahren in der B-Liga gelang der SG Kessel/Ho.-Ha. der Wiederaufstieg in die Kreisliga A. Im Sommer 2018 haben die beiden Niederländer Geert Derksen und Nico Berendsen das Traineramt bei der SG übernommen. Die Zielsetzung war zunächst in der Spitzengruppe mitzuspielen. Im Laufe der Vorbereitung aber konnten die Spieler die holländische Spielidee verinnerlichen und sich auf ihre ganz individuellen Aufgaben einstellen.

„Von Beginn an war die Leistungsbereitschaft groß, und so gewannen wir die ersten zehn Ligapartien am Stück. Eine schon zu diesem Zeitpunkt bemerkenswerte Serie, die uns dann auch während der Winterpause vom Platz an der Sonne hat grüßen lassen. Zwischenzeitlich wuchs in der Truppe die Erkenntnis, dass man in dieser Saison mehr als ‚nur‘ einen Platz in der Spitzengruppe erreichen könnte“, sagt Wehmen. Die Spielgemeinschaft ergriff die Chance des ersten Matchballs und besiegte den zu diesem Zeitpunkt schärfsten Verfolger Weeze II am 28. April mit 1:0. Eine solche Saison, an deren Ende der Aufstieg in die Kreisliga A steht, kommt nicht von ungefähr. Nicht unerwähnt bleiben darf aber der Einsatz der Famillie Elbers sowie Michael Roelofs rund um die Plätze in Kessel und Hassum und die vorbildliche Arbeit der Vorstände beider Vereine. „Die Meisterschaft ist nicht der Erfolg einzelner, sondern die Belohnung für den großen Einsatz aller“, sagt Wehmen. Nun zu den Meistermachern, die in einem Interview darlegen, wie sie den Aufstieg bewerkstelligten und die Zukunft sehen.  Zunächst ein kleiner Steckbrief der beiden Niederländer: Geert Derksen, 52 Jahre alt, Industriekaufmann, spielte als Libero in Doetinchem in der holländischen 2. Liga, wechselte zum SV Vrasselt und schaffte mit dem VfB Kleve den Aufstieg in die Verbandsliga. Als Trainer war er in Babberich sowie bei Concordia Wehl tätig. Nico Berendsen, 48 Jahre alt, Lkw-Fahrer, spielte als torgefährlicher Stürmer in Oosterbeek und Aalten sowie bei Olympia Bocholt in der Landesliga. Seit 2016 sind die beiden als Trainergespann unterwegs und sehen sich beide als gleichberechtigte Partner, die vieles miteinander bereden.

Im Sommer gingen beide mit dem Ziel in die Saison, Meister zu werden. „In Holland wird von den Gemeinden viel mehr für die Plätze gemacht“, sagen sie unisono. Zur Taktik erklärten sie, dass „hinten rein stellen“ nicht ihre Ausrichtung sei, und sie wollen die holländische Schule, also Kombinationsfußball, spielen lassen. Sie möchten vom deutschen Stil jedoch die Einsatzbereitschaft sowie den Kampfgeist behalten. Die Kameradschaft und die Einstellung aller Spieler war während der Saison gut. Zur Zielsetzung in der Kreisliga A würden beide für einen Mittelfeldplatz sofort unterschreiben, denn man müsse reell bleiben. Der Kader bleibt zusammen, nur Michael Dulder und Daniel Otto gehen in den Fußballruhestand. Vier A-Jugendliche stoßen hinzu. „Wir suchen auf allen Positionen nach Verstärkung, und wir sind mit einigen Akteuren im Gespräch“, hoffen beide auf Neuzugänge für ihren relativ jungen Spielerstamm. „Wir wollen uns als Trainer weiter entwickeln, auch in Deutschland. Wir würden entsprechende Angebote prüfen, denn man will immer das Höchste erreichen. Das Maximum als Trainer bei einem Verein zu bleiben, ist drei Jahre“, sagt Geert Derksen.

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