Fußball Kalkarer Mädchen spielen um WM

Der Sportverein SuS Kalkar richtet am Pfingswochenende ein großes U 13-Mädchenturnier aus. Jede Mannschaft darf dabei in die Rolle eines Teilnehmers der Frauen-WM schlüpfen.

Der Sportverein SuS Grün-Weiß Kalkar veranstaltet am Pfingstwochenende ein großes U13-Mädchen-Fußballturnier: Insgesamt 16 Mannschaften aus Nordrhein-Westfalen werden am 11. und 12. Juni auf der Sportanlage des Vereins gegeineinander antreten, und zwar im WM-Format. Denn für das Turnier hat sich der Verein etwas ganz Besonderes einfallen lassen: 16 Mannschaften nehmen teil, genau so viele wie bei der FIFA-Weltmeisterschaft der Frauen, die zwei Wochen nach dem Pfingstturnier in Deutschland beginnen wird. Der U13-Nachwuchs darf in Kalkar schon vorher in die Trikots der teilnehmenden Länder schlüpfen und die WM im U13-Format spielen. Im Kalkarer Rathaus fand bereits die Auslosung der Gruppen statt - im WM-Stil versteht sich. Als Glücksfee konnte der Ausrichter Luisa Wensing aus Qualburg gewinnen, die für den Bundesligisten FCR Duisburg spielt. Vor den Augen vieler gespannter Nachwuchs-Spielerinnen, die nicht nur aus Kalkar, sondern auch aus Emmerich, Gladbeck und Bocholt mit ihren Trainern und Eltern angereist waren, um die Auslosung voller Spannung zu verfolgen, loste Luisa jeder Mannschaft eine Nationalelf zu. Einzige Ausnahme: Deutschland, denn die werden beim Pfingstturnier von SuS Kalkar repräsentiert - ein verdienter Lohn für die monatelange Vorbereitung des großen Wettbewerbs, da waren sich auch die Vertreter der anderen Vereine einig. Groß war die Freude aber auch bei den Gladbeckern - ein kollektiver Jubelschrei schallte durch das Rathaus, als feststand, dass Gladbeck die USA in Gruppe C vertreten darf. Das WM-Format macht den Mädchen Freude, das war schon bei der Auslosung deutlich erkennbar. Luisa Wensing hatte sich extra für die Auslosung einen trainingsfreien Tag beim FCR Duisburg genehmigen lassen. Neben ihrer Rolle als Glücksfee musste sie außerdem einige Autogrammkarten signieren, denn für die U13-Mädchen ist die Bundesliga-Spielerin ein echtes Vorbild. Zu Recht, bestätigte Kalkars Bürgermeister und Schirmherr des Turnieres Gerhard Fonck: "Luisa hat mindestens sechs Mal pro Woche Training, dazu noch Spiele - und sie macht Fachabitur. Ich finde es toll, dass sie heute hier ist", sagte der Bürgermeister. "Deine Erfolge sind ein Ansporn für die jungen Mädchen hier. Nehmt sie ruhig als Vorbild."

Fonck betonte auch die Wichtigkeit einer guten Jugendarbeit in den Vereinen: "Wenn junge Menschen früh an Sport herangeführt werden, sind sie gut gerüstet." Denn der sportliche Ausgleich hilft nicht nur in der Schule, sondern auch im Alltag. Seinen Dank richtete Jugendleiter Werner Heuvens vor allem an die zahlreichen Sponsoren, die die Ausrichtung des Turniers überhaupt erst ermöglichen. Sie finanzieren unter anderem die 16 verschiedenen Nationaltrikot-Sätze, in denen die Kickerinnen an Pfingsten auflaufen werden. Und wer weiß, vielleicht wandelt die ein oder andere Spielerin, die in Kalkar dabei ist, schon bald auf den Spuren von Luisa Wensing.

(RP)
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