Leichtathletik  Jule Gipmann hofft auf einen goldenen Abschluss

Goch · Die Diskuswerferin von Viktoria Goch will bei ihrem letzten Start bei einer Deutschen Jugend-Meisterschaft erstmals den Titel holen. Sie führt die deutsche Bestenliste der Altersklasse U 20 an.

 Jule Gipmann gewann zuletzt bei der Winter-DM der U-20-Klasse die Silbermedaille.

Jule Gipmann gewann zuletzt bei der Winter-DM der U-20-Klasse die Silbermedaille.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Jule Gipmann hat in ihrer Laufbahn bei Deutschen Jugend-Meisterschaften schon zwei Silbermedaillen gewonnen. Jetzt soll es für die Diskuswerferin einen goldenen Abschluss in der Altersklasse U 20 geben. Die Leichtathletin von Viktoria Goch wird am Samstagabend in Heilbronn zum letzten Mal bei einer Jugend-DM in den Ring gehen. Und sie definiert ihr Ziel klar und deutlich. „Ich will den Titel holen“, sagt sie.

Die 18-Jährige, die 2021 nicht mehr in der Jugendklasse startberechtigt ist, muss bei den Titelkämpfen gleich in mehrfacher Hinsicht mit für sie ungewohnten Gegebenheiten zurechtkommen. So gelten wegen der Corona-Pandemie besondere Regeln. Die Athleten müssen in der Pause zwischen ihren Würfen eine Maske tragen. Sie dürfen nur ihren eigenen Diskus nutzen, der nach jedem Wurf desinfiziert wird. „Das sind für die Sportler schon besondere Umstände, auf die man sich erst einmal einstellen muss. Doch wir sind ja froh, dass die Titelkämpfe überhaupt stattfinden können“, sagt Alex Borgers, Trainer von Jule Gipmann.

Sein Schützling ist zudem erstmals bei einer Jugend-DM in der Favoritenrolle. Denn der Gocherin ist es als einziger U-20-Diskuswerferin in Deutschland in diesem Jahr gelungen, die 50-Meter-Marke zu übertreffen. Sie steigerte sich im Juli bei einem Sportfest in Osterode um mehr als eineinhalb Meter auf 51,62 Meter und führt mit diesem Ergebnis die nationale U-20-Bestenliste mit großem Vorsprung an. Pia Nort­hoff vom TV Wattenscheid, die den ein Kilogramm schweren Diskus in ihrer Laufbahn schon auf die Weite von 57,86 Metern geworfen hat, kam 2020 bislang nur auf 49,22 Meter. „Wir müssen abwarten, wie sie aktuell in Form ist“, sagt Borgers.

Die Form seines Schützlings stimmt dagegen, auch wenn die Vorbereitung nicht ganz optimal war. Denn Jule Gipmann hat mittlerweile ein duales Studium als Steuerberaterin begonnen. „Wir mussten den Trainingsrhythmus deshalb ändern. Doch das haben wir ganz gut hinbekommen. Ich traue Jule auf jeden Fall eine Weite von mehr als 50 Metern zu. Das sollte dann auf jeden Fall zu einer Medaille reichen“, sagt Borgers. Vielleicht sogar zu Gold.

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