Judith Emmers, die Amazone des RFV "von Driesen" Asperden-Kessel, konnte die Springprüfung der Klasse S*, Höhepunkt der Kader-Pferdeleistungsschau auf der Reitanlage des Pfalzdorfers Landestrainers Holger Hetzel gewinnen. Auf der neunjährigen dunkelbraunen Stute Quenelle d`or (Quantum/Darco) war sie, wenn auch hauchdünn, schneller (0.00/61.44) als Turnierleiter Holger Hetzel, der für diese Prüfung den niederländischen Wallach Dalli Dalli (Canturano I/C-Indoctro) gesattelt hatte und mit dem er den ansprechend gebauten Parcours gleichfalls fehlerfrei (0.00/62.40) überwand. Die spannungsgeladene Prüfung hatte die Überschrift "Höhepunkt" wahrlich verdient.

Überhaupt war die fünfte Auflage der Mera-Winterturnierserie auf der in allen Belangen hervorragend hergerichteten Reitanlage des Pfalzdorfers Turnier- und Ausbildungsstalls wieder einmal ganz nach dem Geschmack der Freunde des Springsports. Das dürfte an diesem Tage auch die für den RV von Bredow Keppeln startende Carina Janßen genauso gesehen haben, die gleich zu Beginn einen Doppelerfolg für sich verbuchen konnte. Im Sattel des fünfjährigen, in den Niederlanden gezogenen Schimmel-Hengst Intro HK (Dallas VDL/Voltaire), der sich zudem in ihrem Besitz befindet, konnte sie mit einer Wertnote (WN von 8.80 (9 = sehr gut) sowohl die Springpferdeprüfung auf A*- als auch auf L-Niveau für sich entscheiden. Trotz des frühen Turnierbeginns zeigt sich das Paar in bestechender Form und meisterte den von Peter Schumacher erstellten Parcours hinsichtlich Rittigkeit und Springmanier in die von Carsten Rotermund und August Exeler bzw. Adolf Vogt zu Grunde gelegten Bewertungskriterien hervorragend. Nicht minder sehenswert die Vorstellung der Primavera (Mylord Carthago/Cornet) durch Judith Emmers. Auch hier passten Stellung und Biegung ebenso wie das Herankommen an die Sprünge im Zuge der Anreitphase, was am Ende mit einer WN von 8.60 bzw. 8.50 quittiert wurde. Zudem erzielte die "von Driesen" Amazone die Goldschleife in der mittelschweren Springpferdeprüfung, zu der sie Aida Fox (Arpeggio/Zeus), gezogen und im Besitz des Keppelner Springreiters Tobias Thoenes, gesattelt hatte. Wertnote 8.50, so das Urteil von August Exeler und Adolf Vogt für diese Vorstellung. Auch hier eine sehenswerte Vorstellung. Was den Keppelner Springreiter Tobias Thoenes anbelangt, der das Ranking zu den Sonderehrenpreisen im Zuge der Mera-Winterturnierserie anführt, so war dieses Turnier offensichtlich nicht seines gewesen.