Jetzt werden Helden gesucht

Fußball-Niederrheinliga: Viktoria Goch empfängt heute im heimischen Hubert-Houben-Stadion den Tabellenzweiten KFC Uerdingen. Trainer Thomas von Kuczkowski hofft auf "positive Schlagzeilen" gegen den haushohen Favoriten.

Ungewöhnliche Maßnahmen verhelfen manchmal zu unerwarteten Taten: Thomas von Kuczkowski, Trainer von Viktoria Goch, hatte seiner Mannschaft nach der bitteren 2:3-Niederlage am Sonntag gegen den SV Sonsbeck zwei Tage frei gegeben. "Die Spieler sollten einfach mal die Köpfe frei bekommen und gar nicht an Fußball denken", erklärt von Kuczkowski seinen psychologischen Trick.

Großer Respekt vor dem Gegner

Ob dieser heute Abend (19.30 Uhr) im Gocher Hubert-Houben-Stadion seine Wirkung zeigen wird, ist aber die andere Sache. Denn mit dem KFC Uerdingen reist der Tabellenzweite zum Nachholspiel in die Weberstadt und ist haushoher Favorit. "Diese Elf hat ein enormes Potenzial und ist eine ganz andere Hausnummer als wir. Diese Power, die der KFC im Spiel anch vorne entwickeln kann, ist einfach unglaublich. Das wird eine verdammt schwere Aufgabe für uns", weiß auch von Kuczkowski. Trotzdem hofft der Übungsleiter der Gocher, dass seine Schützlinge über sich hinauswachsen werden: "Wir müssen solange wie möglich dagegen halten. Wir wollen uns nicht hinten hereinstellen, sondern uns mit eigenen Offensivaktionen gegen die drohende Niederlage wehren." In den vergangenen Wochen war nicht viel Gutes über die Gocher zu berichten. Dem ist sich auch von Kuczkowski bewusst, der deshalb für die Partie gegen die Uerdinger die Zielsetzung vorgibt, endlich mal für "positive Schlagzeilen" zu sorgen. Ein Problem hat "Kucze" heute gewiss nicht: Er hat keine Verletzungsprobleme und kann deshalb die bestmögliche Formation auf den Rasen schicken, die dann hoffentlich für eine faustdicke Überraschung gegen den ehemaligen Bundesligisten sorgen kann. Vielleicht wachsen die Rot-Schwarzen ja wieder einmal über sich hinaus.

"Gegen gute Mannschaften haben die Gocher immer achtbare Ergebnisse erzielt. Das wird uns nicht in den Schoß fallen", warnt Uerdingens Trainer Peter Wongrowitz davor, den Gegner aus der Weberstadt nicht zu unterschätzen oder selbst überheblich zu werden. Personell hat sich die Lage wenig verändert. Bastian Pinske fällt weiterhin aus. "Bei ihm wollen wir kein Risiko eingehen. Wir brauchen ihn in den kommenden Wochen", sagt Wongrowitz. Ebenfalls angeschlagen sind Malte Flock, Moritz Steiner und Ahmet Isiklar, sie werden aber wohl mitfahren. Spielpraxis fehlt noch bei Kosi Saka, und Sven Kegel hat sich eine Erkältung eingefangen.

(RP)
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