Obwohl fast die Hälfte des Klever Studierenden-Rugby-Teams bisher immer nur trainiert, aber noch nie ein richtiges Rugbyspiel bestritten hatte, gelang den Klever Studierenden gleich im ersten Spiel eine faustdicke Überraschung. Sie konnten gleich ihren ersten Angriff gegen das wesentlich höher eingeschätzte Team der Nijmegener Studierenden mit einem erfolgreichen Versuch (Try) zur 5:0-Führung abschließen.

Zwar gelang es den Nijmegener Studierenden dann schnell, das Spiel zu drehen und ihrerseits mit zwei erfolgreichen Versuchen 10:5 in Führung zu gehen. Aber die Klever Studierenden zeigten in der Folge, welch großes Potential sie haben.

Mit einen bemerkenswerten Teamgeist und ihren immer wieder gemeinsamen, starken Verteidigungsaktionen verhinderten sie nicht nur den Erfolg weiterer Angriffe der scheinbar überlegenen Nijmegener Studierenden, sondern konnten ihrerseits sogar durch einen weiteren erfolgreichen Versuch den Ausgleich zum 10:10-Pausenstand erzielen.

Diesen Zwischenstand krönten sie dann in der zweiten Halbzeit mit einem weiteren erfolgreichen Versuch zur 15:10-Führung , die sie bis zum Schluss aufgrund zahlreicher weiterer, starker, gemeinsamer Verteidigungsaktionen nicht mehr hergaben.

Unglaublich - aber gleich in ihrem ersten Spiel überhaupt haben die Klever Studierenden gezeigt, dass sie besser sind als die wesentlich höher eingeschätzten Nijmegener Studierenden! Auch das nächste Spiel, dieses Mal gegen den Rugby-Club Nieuwegein (bei Utrecht), konnten die Klever Studierenden nach zwischenzeitlichen Rückständen von 0:5 und 5:10 am Ende nach insgesamt fünf erfolgreichen Versuchen mit 25:10 für sich entscheiden.

Lediglich in dem dann folgenden Spiel gegen den aufstrebenden Rugby-Club Octopus aus Uden (NL/knapp 50 Kilometer westlich von Kleve) um den Einzug ins Halbfinale mußte sich das Klever-Studierenden-Team letztendlich der größeren Erfahrung, Eingespieltheit und Physis geschlagen geben, nicht ohne die besondere Aufmerksamkeit des walisischen Trainers des Gegners (und früheren Assistenten des niederländischen Nationaltrainers) auf sich gezogen zu haben, der den Klever Studierenden nach dem Spiel Rede und Antwort stand, für ihre "great skills and so much passion" lobte und sie zu weiteren Taten motivierte.

Zum Schluss landeten die Klever Studierenden dann bei ihrer ersten Teilnahme an einem regulären Rugby-Wettkampf gleich auf dem sechsten Platz und damit einen Platz vor den Nijmegener Studierenden bei insgesamt zwölf teilnehmenden, zum Teil sogar hochklassigen Teams.

Wie hoch diese Leistung einzuschätzen ist, wird auch dadurch deutlich, dass mit den Black Bulls aus Overloon (NL/40 Kilometer südwestlich von Kleve) ein weiteres Team erstmals an einem regulären Rugby-Wettkampf teilnahm, aber sieglos und abgeschlagen auf dem zwölften und letzten Platz in Nijmegen endete.