Hallenfußball Wo im Kreis Kleve der Budenzauber steigt

Kreis Kleve · Obwohl die Corona-Regeln Geschichte sind, nimmt der Hallenkick nicht richtig Fahrt auf. Die Kreismeisterschaft sowie die Titelkämpfe in Geldern und Emmerich fallen aus. In Goch, Kleve und Rees rollt der Ball auf dem Parkett.

Besonders im Südkreis müssen sich dien Fußballfreunde noch etwas gedulden, bis sie wieder solche Szenen geboten bekommen.

Besonders im Südkreis müssen sich dien Fußballfreunde noch etwas gedulden, bis sie wieder solche Szenen geboten bekommen.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die Corona-Beauftragten in den Sportvereinen haben ihre Schuldigkeit getan und können sich wieder anderen Aufgaben widmen. Vorbei sind die Zeiten, in denen im Eingangsbereich der Hallen erst einmal der Impfausweis gezückt werden musste. Auch die Maske ist zur freiwilligen Angelegenheit geworden. So spielt beispielsweise Handball-Drittligist TV Aldekerk längst wieder vor vollen Rängen in der Vogteihalle – die gute, alte Zeit ist wieder da.

Nur die Fußballer, die vor der Pandemie allerorten mit dem Budenzauber für etwas Abwechslung in der Winterpause gesorgt haben, üben sich weiterhin etwas in Zurückhaltung. In manchen Städten werden schon wieder die Titelträger unterm Dach ermittelt, aber es wurden auch Turniere abgesagt. Ein Überblick.

Bereits im Oktober hatte Reinhard Winkler, Vorsitzender von Grün-Weiß Vernum, mitgeteilt, dass der Verein noch ein weiteres Mal auf die Stadtmeisterschaft in Geldern verzichtet. Wenig später hatte der Fußball-Kreis Kleve/Geldern, für den in Vor-Corona-Zeiten regelmäßig der GSV Geldern die Kreismeisterschaft auf die Beine gestellt hatte, nachgezogen. „Wir haben auch schon im Oktober so entschieden. Damals war noch nicht klar, ob nicht doch noch wieder irgendwelche Einschränkungen kommen. Und der organisatorische Aufwand ist einfach zu groß, um solche Unwägbarkeiten in Kauf zu nehmen“, sagt Gerd Möthe, Geschäftsführer des Fußball-Kreises und stellvertretender Vorsitzender des GSV Geldern.

Im neuen Jahr wird Möthe allerdings bei der Stadt Geldern rechtzeitig die Sporthalle Am Bollwerk für einen Termin im Januar 2024 buchen. „Dann gibt’s in jedem Fall wieder eine Kreismeisterschaft. Vielleicht mit einem etwas anderen Konzept. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Wettbewerb künftig an einem Tag über die Bühne geht“, so Möthe.

In Kleve wird der Hallen-Stadtmeister 2022 wieder ermittelt. Allerdings mit etwas Verspätung. Das Turnier steigt erst am Samstag, 7. Januar, ab 11 Uhr in der Sporthalle des Kellener Konrad-Adenauer-Gymnasiums. In der Vergangenheit hatte der Wettbewerb traditionell vor dem Jahreswechsel stattgefunden. Diesmal wurde allerdings kein passender Termin gefunden, weshalb der Stadtmeister für 2022 erst 2023 ermittelt wird. 2019 hatte sich der 1. FC Kleve, der mit seiner zweiten Mannschaft aufgelaufen war, durch ein 4:2 im Finale gegen den SV Donsbrüggen den Titel gesichert. Der Fusionsklub wird auch diesmal sein zweites Team beim Turnier, das in der Regel Hunderte Zuschauer anlockt und diesmal vom SSV Reichswalde ausgerichtet wird, ins Rennen schicken.

„Wir freuen uns, dass die Stadtmeisterschaft nach drei Jahren Pause wieder stattfindet. Das ist ein schöner Start ins neue Jahr“, sagt Sebastian Eul, Spielertrainer von Siegfried Materborn. Der souveräne Spitzenreiter der Gruppe eins der Kreisliga B trifft beim Turnier in der Vorrunde in der Gruppe B auf die DJK Rhenania Kleve, SSV Reichswalde, VfR Warbeyen und die SG Keeken-Schanz. Die Gruppe A bilden der SV Donsbrüggen, BV DJK Kellen, SV Griethausen, 1. FC Kleve und SV Rindern.

In Goch rollt der Ball bei den Titelkämpfen in der Halle zum gewohnten Termin am zweiten Wochenende im Januar. Die Viktoria richtet die Stadtmeisterschaft am Samstag, 14. Januar, ab 13 Uhr in der Sporthalle der Gesamtschule aus. „Die Spieler freuen sich sehr auf das Turnier“, sagt Daniel Beine, Trainer des Bezirksliga-Teams der Viktoria. Der Ausrichter wird ebenso wie Concordia Goch und Alemannia Pfalzdorf mit zwei Teams am Start sein, zudem ist die SG Kessel/Ho-Ha dabei. Der SV Asperden hat auf eine Teilnahme am Turnier, bei dem Viktoria Goch I den Titel verteidigt, verzichtet.

In Emmerich werden auch 2022 bei den Senioren und der Jugend keine Hallen-Stadtmeister ermittelt. Der Stadtsportbund hatte die Titelkämpfe, die im Dezember stattfinden sollten, schon im Oktober abgesagt. Dagegen wurden in Rees am vergangenen Wochenende schon erste Titel vergeben. Der Nachwuchs war vor zahlreichen Zuschauern bei der Stadtmeisterschaft am Ball. Die Turniere für die Senioren-Mannschaften und Frauen-Teams folgen am Samstag, 7. Januar, und Sonntag, 8. Januar.

Der TSV Weeze verzichtet in diesem Winter noch einmal auf sein beliebtes Neujahrsturnier, das in der Vergangenheit stets für eine volle Halle im August-Janssen-Sportzentrum gesorgt hatte. „Auch uns war die Lage im Herbst noch zu unsicher. Wir wollten nicht unnötig Arbeit in ein Turnier stecken, das vielleicht kurzfristig abgesagt werden muss. Unsere Senioren-Mannschaften sind in diesem Winter generell nicht in der Halle am Ball“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Andreas Ingenbleek.

Für die einzige Ausnahme im Südkreis sorgt der TSV Nieukerk, der kurzfristig für Samstag, 7. Januar, ein Neujahrsturnier in der Vogteihalle inklusive Altherren-Wettbewerb auf die Beine gestellt hat. „Wir möchten Spielern und Fußballfreunden eine Abwechslung bieten. Allerdings mussten wir in der Vorbereitung feststellen, dass es in diesem Winter gar nicht so einfach ist, Mannschaften zu finden, die mitmachen möchten“, sagt Obmann Patrick Joosten. Ein weiteres Hallen-Turnier im Kreis Kleve richtet der SV Donsbrüggen am Samstag, 4. Februar, aus.

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