Basketball Goertz überragt beim Gocher Derbysieg

Kleve · Basketball-Landesliga: VfL Merkur Kleve - TV Goch 67:103. Das bessere Team kommt aus der Weberstadt.

 Bild mit Seltenheitswert. Meistens hatten nämlich die Gocher im roten Dress die Lufthoheit im Landesliga-Lokalderby.

Bild mit Seltenheitswert. Meistens hatten nämlich die Gocher im roten Dress die Lufthoheit im Landesliga-Lokalderby.

Foto: Stade

Mit einem klaren und in der Höhe verdienten 103:67 (43:29)-Auswärtssieg beim VfL Merkur Kleve kehrten die Basketballer des TV Goch zurück in die Weberstadt und festigten durch den Erfolg den dritten Platz in der Landesliga. "Wir wollten von Beginn an zeigen, wer das bessere Team ist", umschrieb Spielertrainer Heiner Eling, der den verhinderten Trainer Jörg Koenen vertrat, die Marschroute. Mit einer Mannverteidigung übers ganze Feld machte Goch dann auch gleich zu Beginn gegen die abstiegsbedrohten Klever mächtig Druck und ging nach nur fünf Minuten deutlich mit 17:2 in Führung. "Wir waren nach dem ersten Schock bis zur Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner", so Merkur-Trainer Ralf Daute. "Einmal mehr hat sich gezeigt, dass wir unsere Probleme haben, wenn wir aggressiv unter Druck gesetzt werden." Erst allmählich fingen sich die Hausherren, die ihrerseits nun durch Gocher Nachlässigkeiten zu einfachen Punkten kamen. Auch im zweiten Viertel, in dem Goch eine Ganz-Feld-Zonen-Presse spielte, schlichen sich in der Gocher Verteidigung immer wieder vermeidbare Fehler ein, die Kleve immer wieder Hoffnung gaben. Trotz der 43:29-Halbzeitführung war der Gocher Trainer unzufrieden: "Auch wenn wir viel wechseln, wir sind das klar bessere Team und müssen viel früher die Partie entscheiden!" Anfang des dritten Viertels kam Kleve sogar auf elf Punkte heran. Das wirkte wie ein Weckruf für die Gäste, vor allem für Marc Goertz, der nun seinen großen Auftritt hatte. Der Center- und Flügelspieler punktete bis dahin schon fleißig unter den Körben, doch nun versenkte er auch noch traumwandlerisch einen Dreier nach dem anderen. Insgesamt kam Goertz auf unglaubliche 54 Punkte! Mit der Gocher 79:44-Führung am Ende des dritten Viertels war das Spiel entschieden. Im letzten Viertel zeigten sich Hausherren nach Gocher Darstellung frustriert und fielen vor allem durch ihr robustes Einsteigen auf, während Goch das Ergebnis verwaltete und sich am Ende zusammen mit den vielen angereisten Fans über den klaren 103:67-Derbysieg freute.

Merkur-Trainer Ralf Daute sah das etwas anders: "Als Marc Goertz das Spiel im dritten Viertel im Alleingang entschieden hat, waren wir natürlich frustriert. Dass wir aber am Schluss ruppig gespielt haben, ist natürlich Quatsch. Wir haben bis zur Schlusssekunde hochmotiviert gespielt - das waren wir unseren Fans, von denen rund 70 in der Halle waren, einfach schuldig. Für Marc Goertz freuen wir uns. Das wird in seiner langen Karriere bestimmt eine Partie sein, die er nie vergessen wird. Meinem Team möchte ich ein Kompliment machen, dass es trotz des deutlichen Rückstands nie aufgesteckt hat."

"Insgesamt bin ich zufrieden! Wir müssen nur noch lernen, über 40 Minuten die Konzentration hoch zu halten", bilanzierte Eling, der schon den Blick auf das nächste Spiel richtet. "Grafenberg ist ein anderes Kaliber", warnt Gochs Coach. Das Hinspiel beim TV Grafenberg verlor Goch mit einer Rumpftruppe deutlich mit 61:78. Nun ist Wiedergutmachung angesagt. Diese beginnt am Samstag um 18 Uhr in der Halle der Gesamtschule.

Für den VfL Merkur Kleve geht es am kommenden Sonntag gegen Giants Düsseldorf um den Klassenerhalt. Der Gegner ist ein direkter Mitkonkurrent im Kampf um den Klassenerhalt und steht zurzeit am Ende der Landesliga-Tabelle. Das Hinspiel gewannen die Klever übrigens, weil Düsseldorf überhaupt nicht antrat.

VfL Merkur Kleve: Bintig, Kerenker (2), Kacar (2), Padineanu (11), Gergerdt (10), Radic (13), Lange, Willemsen (16), R. Daute, M. Daute (2), Jazmati (7), Pitzner (4).

TV Goch: Marc Goertz (54 Punkte), Leonhard Hermsen (11), Markus Wagner (9), Yannic Rohde (9), Marvin Schultz (7), Jens Knippschild (6), Tom Navel (3), Michael Jost (2), Stephan Jost (2) und Youssef Fateh.

(RP)
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