Tennis Gochs Damen-55 feiern Aufstieg in Niederrheinliga

Goch · Tennis: Die Konkurrenz in der Verbandsliga konnte den Damen-55+ des TC RW Goch nicht gefährlich werden.

 Von links nach rechts, hintere Reihe: Marlies Grüntjens, Gisela Peters, Monika Rosenbaum, Jutta Gansel. Vorne: Charlotte Geurtz, Dagmar Kanders (Mannschaftsführerin). Es fehlen: Andrea Schönig-Schmid, Iris Müller.

Von links nach rechts, hintere Reihe: Marlies Grüntjens, Gisela Peters, Monika Rosenbaum, Jutta Gansel. Vorne: Charlotte Geurtz, Dagmar Kanders (Mannschaftsführerin). Es fehlen: Andrea Schönig-Schmid, Iris Müller.

Foto: TC RW Goch

Für den Tennis-Nordkreis ist und bleibt ein Startplatz in der Niederrheinliga einer mit Seltenheitswert: In der offenen Klasse schlagen nur die Herren des LTK Moyland dort auf; derartige sportliche Höchstleistungen sind ansonsten auf den hiesigen Ascheplätzen selten. Auch ein Team des TC RW Goch wagt dieses Abenteuer in der kommenden Medensaison. Als Tabellenführer der ersten Verbandsliga sind die Damen über 55 Jahre in die Niederrheinliga aufgestiegen: „Wir sind ein wenig überrascht, aber es waren durchweg klare Siege. Damit war der Aufstieg hochverdient, es lief wie am Schnürchen“, sagt Monika Rosenbaum, die in ihrem Aufgebot an sechster Position gegen die gelbe Filzkugel schlägt.

Von Beginn an war die Mannschaft aus der Weberstadt führend in der Gruppe: Auswärts beim SC Ratingen-West siegte Goch um Spitzenspielerin Dagmar Kanders mit 7:2 zum Auftakt. Gegen den TIG Heegstraße Essen waren sie mit 6:3 erfolgreich. Ohne Punktverlust waren sie wiederum den Damen des TC Rot-Gelb Monheim überlegen. „Das Spiel in Monheim war eine wahre Hitzeschlacht. Doch in allen Partien konnten wir einen kühlen Kopf bewahren“, sagt Rosenbaum. GW Elberfeld und den PSV Essen fertigten sie mit 8:1 ab. Gegen die Grün-Weißen aber zitterten sich die Tennis-Damen zu dem Kantersieg, denn drei Matches gewannen sie erst im dritten Satz. Dabei war diese Spielzeit die erste des erfahrenen Aufgebots in der neuen Altersklasse; schon in der Damen 40 spielten sie aber bereits in der Regionalliga. Nur das letzte Saisonspiel gegen BW Elberfeld schenkten sie aufgrund von Personalmangel ab. „Wir gingen vorher sicher, dass unsere Niederlage einem anderen Verein nicht mehr schaden kann. Unser Aufstieg war ohnehin schon sicher“, sagt Charlotte Geurtz. Obwohl die Rot-Weißen nicht immer in Bestbesetzung antreten konnten, war der Aufstieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Der Erfolg aber ist kein Zufall, denn jede Spielerin hat individuell besondere Qualitäten. Während Gila Peters in Perfektion den Rückhand-Stoppball beherrscht, ist Rosenbaums große Stärke der Vorhand-Longline-Ball. Als „Netzkillerin“ kann man Charlotte Geurtz beschreiben. Dieses Talent ist insbesondere in Doppelpartien von Relevanz: „Gerade im Doppel waren wir besser als unsere Gegnerinnen. Das haben wir auch unserem Trainer Fritz Feddema zu verdanken. Unsere Doppel sind stark, und wir sind flexibel in der Aufstellung der Paarungen“, sagt Peters. Bei dem in Geldern aktiven Übungsleiter trainieren die Damen im Winter. Zudem findet vor jeder Saison ein mehrstündiges Intensivtraining mit dem Fokus auf das Doppelspiel statt. „Taktisch waren wir hervorragend aufgestellt“, meint auch Rosenbaum. In der laufenden Saison trainieren die Frauen dann zwei Mal pro Woche miteinander.

Jutta Gansel zeichnet darüber hinaus ihre langjährige Erfahrung als Tischtennisspielerin aus. Mit ihrer Schlagtechnik bringt sie so manche Gegnerin aus dem Konzept. Dagmar Kanders ist im Grundlinienspiel überragend, außerdem wieselflink, und Marlies Grüntjens eine Meisterin im Vorhand-Cross-Schlag. Seit sieben Jahren spielen die Frauen im Alter zwischen 55 und 70 Jahren mittlerweile zusammen. „Auch abseits des Platzes unternehmen wir viel gemeinsam. Nur so entsteht ein Mannschaftsgefühl, das so einen Aufstieg erst möglich macht“, sagt Rosenbaum.

Nun richten sie den Blick schon auf die kommende Medensaison. „Wir werden den Stamm zusammenhalten und keiner wird den Verein wechseln. Neuzugänge sind jedoch unwahrscheinlich“, meint Geurtz. So wird das Ziel der Klassenerhalt in der Niederrheinliga sein. „Wir sind optimistisch, dass wir es schaffen können, solange wir uns unsere Spielfreude erhalten und natürlich von Verletzungen verschont bleiben.“

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