Reitsport Gocher Weißenborn setzt einen starken Akzent

Kleve · Sie war spannend bis zum letzten Ritt, die Springprüfung der mittelschweren Klasse um den Preis der Stadt Kevelaer, Höhepunkt des zweitägigen Von-Bredow-Sommerturniers auf der Reitanlage am Altwettener Weg.

 Tina Wellessen vom Club der Pferdefreunde sicherte sich deutlich vor der Konkurrenz den Sieg in der Springprüfung der Klasse L.

Tina Wellessen vom Club der Pferdefreunde sicherte sich deutlich vor der Konkurrenz den Sieg in der Springprüfung der Klasse L.

Foto: Stade

Dabei wähnte sich der Keppelner Arnold Janssen im Sattel der zwölfjährigen in den Niederlanden gezogenen Sydney-Tochter Sharlymar (Mutter von Navarone) als sicherer Sieger dieser nervenaufreibenden Entscheidung. Schließlich hatte kein Starterpaar eine schnellere Zeit als die von 30,63 Sekunden gebraucht, um die Hindernisse zu überwinden. Doch es ging ein Raunen durch die Menge, als die Schimmelstute eine Stange heruntertrat. Aus war der Traum vom Sieg.

Doch hatten die Keppelner Reiter mit Thorsten Nienhaus im Sattel der Fuchsstute Quanta-Costa (Quintus CZ/Dynast) noch ein weiteres Eisen im Feuer, um den Preis der Stadt Kevelaer in die Schüsterkengemeinde zu holen. Doch auch der elfjährigen Westfälin unterlief ein Hindernisfehler, da reichte die zweitbeste Zeit ebenfalls nicht zum Gewinn der Goldschleife. Die sicherte sich am Ende der für den Club der Pferdefreunde reitende Sören Weißenborn, der die Lancer-II-Tochter Lady Windsor (Mutter von Mackensen) souverän auf gerader Linie und geschmeidig in den Wendungen fehlerfrei über die Hindernisse lenkte. An die benötigte Zeit von 32,54 Sekunden mochte auch der gleichfalls fehlerfrei reitende Michael Ingenerf (Eintracht Venn, Prada, 0.00/36,47), einer jener acht für die Siegerrunde qualifizierten Teilnehmer herankommen.

Szenenwechsel, hin zum Viereck, in dem die Reiter das Vermögen ihrer Vierbeiner in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp zur Schau stellten. Allen voran die für den RV Blücher Pfalzdorf startende Vanessa Hans auf Baumann's Farbenfroh. Denn der neunjährige Fuchswallach von Florencianio (M.v.Davignon) präsentierte sich in den Lektionen der A**-Dressur mit der gehörigen Portion an Fleiß, zeigte sich losgelassen, im Takt und mit der geforderten Dehnung an Gebiss. Die Belohnung dafür war die Wertnote 8.20 (8 = gut), womit das Paar diese Prüfung eindeutig anführte.

Deutlich fiel auch die Punktzahl und damit der Gewinn der zweiten Abteilung in der Punktespringprüfung der Klasse A** aus. Verantwortlich dafür war der Kranenburger Fin Schulte-Geldermann auf dem Maverick-Sohn Masson, der sein Pony einmal mehr mit der gehörigen Portion an Schneid über die Hindernisse lenkte. Den bewiesen auch die Reiter in der Springprüfung der Klasse A** (Ü 40), die mehr als hauchdünn von Annette Jansen-Valkyser (RV Asperden-Kessel) auf Lucifers Tochter gewonnen wurde. Denn es mag nur eine Nüsternlänge gewesen sein, mit dem die Von-Driesen-Amazone die dunkelbraune Stute über die Ziellinie dirigierte (0.00/50.79) und damit Claudia Wigand van Dael von der Reitsportgemeinschaft Niederrhein auf Sensation (0.00/50.80) die Goldschleife streitig machte.

Viel spannender geht's im Springsport wohl kaum. Der sommerliche Turnierreigen wird an diesem Wochenende auf der Anlage des Reitervereins Marschall Vorwärts Aldekerk fortgesetzt.

(sder)
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