Fußball Goch beim erstarkten "Abstiegsfavoriten"

Kleve · Vor der Saison wurde dem Rheydter SV wenig zugetraut, nach vier Spieltagen noch weniger. Doch der Abstiegskandidat hat sich gefangen, so dass Fußball-Landesligist Gocher Viktoria morgen vor einer ernstzunehmenden Aufgabe steht.

 Am vergangenen Wochenende unterlag der Gocher Landesligist den Grün-Gelben aus Straelen unglücklich mit 0:1. Am Sonntag tritt die Tebeck-Elf beim Rheydter SV an.

Am vergangenen Wochenende unterlag der Gocher Landesligist den Grün-Gelben aus Straelen unglücklich mit 0:1. Am Sonntag tritt die Tebeck-Elf beim Rheydter SV an.

Foto: Gottfried Evers

Nach dem unglücklich verlorenen Lokalderby gegen den SV Straelen (0:1) reist die Gocher Viktoria am Sonntag zum Rheydter SV (Anstoß 15 Uhr). Im Kontrastprogramm zum Topteam der Vorwoche wartet damit nun ein bekennender Abstiegskandidat auf die Weberstädter. "Das wird sicher ein ganz anderer Gegner und ein ganz anderes Spiel", erklärt denn auch Viktorias Co-Trainer Andreas Bergmann, der ein Kampfspiel erwartet, in dem die Gocher "ihre Qualitäten durchbringen wollen und sollten".

Nachdem der Anschluss nach oben verpasst wurde, soll nun zumindest Distanz zur unteren Region geschaffen werden. "Drei Punkte müssen unser Ziel in Rheydt sein, das ist ganz klar", so Bergmann. Zu unterschätzen gilt es den Rheydter SV jedoch nicht. Vor dem Saisonstart wurde der Traditionsklub noch von nicht wenigen als Abstiegskandidat Nummer Eins gehandelt.

Auch Trainer Dieter Rütten hegte so seine Zweifel nach dem katastrophalem Auftakt mit vier glatten Niederlagen in Folge, versprach aber, dass sich seine Truppe wehren würde. Und genau das tat sie nach dem Tiefpunkt, dem 1:9 in Nettetal. Seither hat der RSV sich gefangen und immerhin acht Punkte in fünf Spielen gesammelt – nicht schlecht für ein Kellerkind. Die Spielweise der Rheydter gilt dabei eher als zurückhaltend.

Insofern ist zu erwarten, dass die Gocher am Sonntag wieder mehr das Spiel selbst in die Hand nehmen werden müssen. Aus der Partie gegen Straelen sollte trotz Niederlage jedoch genug Mut zu schöpfen sein. "Ein Unentschieden wäre sicher gerechter gewesen. Man konnte sehen, dass wir mit den oberen Teams mithalten können. Schade, dass wir unsere Chance mit dem Foulelfmeter nicht nutzen konnten und am Ende gar mit leeren Händen da standen", ärgerte Bergmann eigentlich nur das Ergebnis. In der Tat hatten die Weberstädter zuvor endlich wieder eine überzeugende und taktisch sehr disziplinierte Leistung gezeigt in einem guten Landesligaspiel. Allein vom Elfmeterpunkt war die Tebeck-Elf dem SV Straelen unterlegen.

In die Partie am Sonntag gehen die Gocher voraussichtlich mit dem gleichen Personal. Dennis Hommers plagt sich immer noch mit Leistenbeschwerden und befindet sich nur im Lauftraining. In selbiges ist nach seiner Meniskus-OP immerhin auch Marcel Sura wieder dosiert eingestiegen. "Wenn wir die Leistung der letzten Woche wieder abrufen können, ist mir nicht bange", erklärt Bergmann vor der Reise nach Rheydt. Gleiche Elf, gleiche Leistung, anderes Ergebnis und für den Fall der Fälle nach der Fahrkarte gegen Straelen auch wohl anderer Elfmeterschütze – so oder so ähnlich könnte das Motto der Viktoria für Sonntag lauten.

(RP)
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