Vereine und Verbände Wo der Sport zu Hause ist

„Dein Sporthaus“ in Geldern ist mit einer gelungenen Einweihungsfeier glänzend aus den Startlöchern gekommen. Im Anschluss daran hatte der Kreissportbund zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen.

 Der Sport vereint die Menschen (v. l.): Pastor Christian Olding, Pfarrerin Sabine Heimann, Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser, Landtagsabgeordnete Margret Voßeler, Landrat Wolfgang Spreen, Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff und Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes.

Der Sport vereint die Menschen (v. l.): Pastor Christian Olding, Pfarrerin Sabine Heimann, Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser, Landtagsabgeordnete Margret Voßeler, Landrat Wolfgang Spreen, Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff und Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das muss Christian Olding erst einmal einer nachmachen. Der Gelderner Pastor machte die Ehrengäste, die zur feierlichen Einweihung des neuen Domizils des Kreissportbundes Kleve gekommen waren, im Handumdrehen zu seiner Gemeinde. Mit folgendem Brückenschlag zwischen Religion und Sport: „Sie können sich als biologisches Zufallsprodukt betrachten. Dann verpassen Sie etwas. Sie können sich aber auch als Wunderwerk Gottes betrachten, das gepflegt werden möchte.“ Die Frauen und Männer, die sich hinter der Glasfront mit einem schweißtreibenden Workout auf das Wochenende einstimmten, wussten da noch gar nicht, dass sie sich gerade durchaus gottgefällig verhalten.

Gottes Segen gibt’s inzwischen auch von der rechten Rheinseite, wo das Projekt „Dein Sporthaus“ wegen der relativ weiten Entfernung zu Geldern lange Zeit kritisch beäugt worden war. „Das ist schon eine wunderbare Sache“, meinte beispielsweise Rüdiger Helmich, Vorsitzender des Stadtsportbundes Emmerich.

Begeistert zeigte sich auch Helmut Joosten, Vorsitzender des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes, der sich ebenso wie Bürgermeister Christoph Gerwers aus Rees auf den Weg gemacht hatte. „Wir Tischtennisspieler arbeiten ohnehin gerne mit dem Kreissportbund zusammen, da sich auf diese Weise vielfältige Kontakte zu Schulen und anderen Institutionen ergeben“, erklärte Joosten. Und der Halderner Dieter Bauhaus hat qua seines Amtes – er ist seit vielen Jahren stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes – ohnehin fast schon die Rheinseite gewechselt: „Geldern ist für manchen vielleicht etwas weit vom Schuss. Doch die Art und Weise, wie sich die Stadt für uns eingesetzt hat, spricht für sich“, lobte Bauhaus.

Und so genossen die rund 100 Ehrengäste am Rande der Landwehr – an die „Pariser Bahn“ muss sich ein Niederrheiner erst noch gewöhnen – einfach nur einen „Tag der Freude“, wie der Gocher CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff in seinem Grußwort betonte. Auch seine Parteifreundin Margret Voßeler, Landtagsabgeordnete für den Südkreis, hatte sich ganz sportlich in Schale geschmissen und hob unter anderen die Bedeutung des Sports für die „nachhaltige Integration von Migranten“ hervor.

Alle diese Worte nahm der Mann mit Genugtuung zur Kenntnis, der eine Vision hat Wirklichkeit werden lassen: Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes. Und es besteht eigentlich gar kein Zweifel daran, dass der fromme Wunsch von Pfarrerin Sabine Heimann in Erfüllung gehen wird: „Möge das Sporthaus immer mit Leben gefüllt sein.“ Schließlich hat der liebe Gott ein Herz für Sportler – ihr katholischer Kollege Olding weiß das nur zu genau.

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