Fußball

Kleve · Ein Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle sollte es nach den Vorstellungen und Wünschen vor dem Saisonstart am Ende der Abrechnung sein. Wenn dann nach der Hälfte der abzulegenden Spiele der vorletzte Rang zu Buche steht, ist man ein ganzes Stück von der Zielsetzung entfernt. "Das hatten wir uns anders vorgestellt", sagt denn auch Frank Bleisteiner, Trainer des SV Donsbrüggen, dessen Team nur zwei der 16 absolvierten Spiele für sich entscheiden konnte.

 Frank Bleisteiner, Trainer des SV Donsbrüggen.

Frank Bleisteiner, Trainer des SV Donsbrüggen.

Foto: Evers

Mit dem Siegen war der SVD nach vier Spieltagen (4:0 beim SV Straelen II, 4:1 beim BV Wissel) und damit Ende August schon durch. Danach gab es jeweils sechs Punkteteilungen und Niederlagen. "Mut und Selbstvertrauen fehlten immer mehr", berichtet Bleisteiner, dessen Team sich im Gegensatz zu den Vorjahren insbesondere auf heimischen Geläuf schwer tat. Nur gegen Winnekendonk durfte beim 0:0 ein Punktgewinn gefeiert werden. Ansonsten hagelte es sechs Niederlagen daheim.

"Wir hatten wohl auch die dicken Brocken bei uns", nimmt Bleisteiner seine Elf in Schutz, fordert aber gleichzeitig, dass dies deutlich besser werden müsse. Einen triftigen Grund, der ursächlich für das schwache Abschneiden ist, hat der Donsbrügger Coach in der mangelnden Fitness ausgemacht. "Oft waren weniger als zehn Spieler beim Training. Das machte sich in den Spielen natürlich bemerkbar", beklagt Bleisteiner, dass oft "der letzte Wille, sich auf Fußball zu konzentrieren, gefehlt hat". Daher wurde auch Peter Franke reaktiviert und Fabian Basten, der beruflich bedingt kaum trainieren konnte, kam häufiger als geplant zum Einsatz. "Jeder muss sich an die eigene Nase packen und hinterfragen, ob er alles gegeben habe oder ob er noch eine Schüppe drauf legen könnte", hofft Frank Bleisteiner auf Selbstkritik bei seinen Akteuren.

Die allseits bekannte gute Kameradschaft, die in Donsbrüggen seit vielen Jahren sehr ausgeprägt gepflegt wird, muss sich in den kommenden Monaten nicht nur außerhalb, sondern vielmehr auf dem Spielfeld zeigen. "Gerade in einer schlechten Phase zeigt sich, was eine gute Kameradschaft wirklich wert ist", sagt Bleisteiner und hofft, dass der Hebel am Nössling noch umgelegt werden kann, um die Abstiegsplätze zu verlassen.

Längere Zeit nicht mehr zur Verfügung steht Markus Euwens, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Dafür erhoffen sich die Blau-Weißen durch einen bekannten Neuzugang einen Schub: Tobias Czesnik hat sich dem SVD angeschlossen und will versuchen, die Sturmmisere (nur 23 erzielte Tore bedeuten den drittschwächsten Angriff) zu beheben. Mit harter Trainingsarbeit soll die Grundlage für Fitness gelegt werden. Mit dieser soll dann die Aufholjagd eingeläutet werden.

(RP)
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