Fußball-Kreisliga B Kleve/Geldern Trainer Julian Hartung und DJK Appeldorn trennen sich „ohne Groll“

Kalkar · Beim Tabellenzweiten der Gruppe zwei stimmte die Chemie zwischen Coach und Team nicht mehr hundertprozentig. Alexander Vos ist jetzt Spielertrainer.

 Julian Hartung saß erst seit dem Sommer auf der DJK-Bank.

Julian Hartung saß erst seit dem Sommer auf der DJK-Bank.

Foto: FuPa

Julian Hartung ist nicht mehr Trainer der DJK Appeldorn, die in der Gruppe eins der Fußball-Kreisliga B Kleve/Geldern auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Der Verein und der Coach, der seinen Job erst vor dieser Spielzeit angetreten hatte, haben sich jetzt darauf verständigt, nach nur wenigen Monaten einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit zu ziehen. Bis zum Ende der Saison werden Alexander Vos als spielender Coach und Co-Trainer Michael Loefs die sportliche Verantwortung beim B-Ligisten übernehmen. „Danach werden wir sehen, ob wir mit Alexander Vos weitermachen oder uns nach einem neuen Trainer umschauen“, sagt Alexander Kannenberg, Vorsitzender der DJK Appeldorn.

Der Grund für die Trennung war, dass die Chemie zwischen der Mannschaft und dem Übungsleiter zuletzt offenbar nicht mehr hundertprozentig gestimmt hat, obwohl die bisherige sportliche Bilanz sich durchaus sehen lassen kann. „Wir sind im Guten auseinandergegangen. Es haben nur Kleinigkeiten den Ausschlag zur Trennung gegeben. Es ist sehr schade, dass alles so früh vorbei ist“, sagte der 38-jährige Hartung.

Er habe versucht, bei der DJK Appeldorn Änderungen im taktischen System vorzunehmen. „Aber die Mannschaft hat früher immer anders gespielt. Die Unzufriedenheit innerhalb des Teams ist zuletzt gewachsen, Teile der Mannschaft waren nicht offen für Veränderungen“, so Hartung. Und er wollte seine Vorstellungen vom Fußball offenbar nicht mit Gewalt durchdrücken, zumal die Kameradschaft innerhalb des Teams stimme. „Die Mannschaft ist ein eingeschworener Haufen“, sagt Hartung, der zuvor die SV Hönnepel-Niedermörmter II und den SuS Kalkar trainiert hatte.

Vorsitzender Kannenberg bestätigte, dass man im beiderseitigen Einvernehmen beschlossen habe, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen. „Es war ein schleichender Prozess. Mannschaft und Coach haben unterschiedliche Ansichten und Auffassungen vom Fußball gehabt. Wir haben deshalb ohne Groll vereinbart, getrennte Wege zu gehen. Das ist schwer zu erklären, denn es liegen eigentlich keine sportlichen Gründe dafür vor. Es hat auch keinen großen Knall gegeben. Ich schätze Julian Hartung als Fußball-Fachmann“, sagt der Klubchef der DJK.

Der Verein sei mit dem Abschneiden der Mannschaft sehr zufrieden. Das Team hat in zwölf Partien 25 Punkte geholt und stellt mit 50 Toren die zweitbeste Offensive der Gruppe. Hoffnungen auf den Titelgewinn macht sich die DJK indes nicht. Denn Siegfried Materborn schwebt in der Liga über den Dingen. Der Spitzenreiter hat bereits elf Zähler Vorsprung vor dem Verfolger. „Materborn ist die Übermannschaft der Liga. Unser Ziel ist es, Platz zwei zu verteidigen“, sagt Alexander Kannenberg.

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