Fußball Thomas Geist ist neuer Trainer der SV Hönnepel-Niedermörmter

Kalkar · Der 57-Jährige, der Sportlicher Leiter des FC Neukirchen-Vluyn ist und es auch bleibt, tritt beim Landesligisten die Nachfolge von Sven Schützek an.

 Thomas Geist – hier noch als Coach des SV Sonsbeck – wohnt in Goch und ist im Marketing-Bereich sowie als Gastronom tätig.

Thomas Geist – hier noch als Coach des SV Sonsbeck – wohnt in Goch und ist im Marketing-Bereich sowie als Gastronom tätig.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Der Fußball-Landesligist SV Hönnepel-Niedermörmter setzt bei der Nachfolge für den wenige Tage vor Weihnachten zurückgetretenen Trainer Sven Schützek auf Erfahrung. Thomas Geist hat an der Kalkarer Düffelsmühle einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben.

Der 57-Jährige Trainer soll das abstiegsgefährdete Team zum Klassenerhalt führen. Der Coach war in der Vergangenheit unter anderem bereits für den VfB Homberg, den SV Sonsbeck sowie für den SV Straelen aktiv. Aktuell steht er beim Kreisligisten FC Neukirchen-Vluyn als Sportlicher Leiter in der Verantwortung.

„Wir haben rechts und links geschaut und sind schnell auf den Gedanken gekommen, das Gespräch mit Thomas Geist zu suchen. Er ist erfahren, hat ein gutes Netzwerk und mehrfach unter Beweis gestellt, erfolgreich mit jungen Leuten arbeiten zu können – und das ist für unseren Verein auf Dauer alternativlos“, sagt Michael Kröll, Teammanager bei der SV Hönnepel-Niedermörmter. Vor Weihnachten habe man bereits Kontakt aufgenommen, kurz vor Silvester folgte dann die definitive Zusage von Thomas Geist.

Die SV Hönnepel-Niedermörmter steht aktuell mit 14 Zählern aus 14 Partien auf dem Abstiegsplatz zwölf. Die Mannschaft trat zuletzt verunsichert auf, Automatismen waren kaum erkennbar. Womöglich kamen Schützek und sein Co-Trainer Gianni Giorri mit ihrem Rücktritt auch einem Rausschmiss zuvor. Nun aber soll alles besser werden. Im Verein soll schnell wieder Ruhe einkehren, zudem müssen dringend Punkte her.

„Thomas Geist traut sich diese Herausforderung zu. Das ist auch nicht unbedingt selbstverständlich, schließlich kannst du bei dieser Aufgabe auch viel verlieren. Aber wir haben in den Gesprächen gemerkt, dass Thomas Geist stark interessiert ist und die Motivation hat, noch etwas zu bewegen“, sagt Kröll.

Thomas Geist hat sich vorerst bis zum Saisonende an den Kalkarer Landesligisten gebunden, doch eine langfristige Zusammenarbeit scheint zumindest nicht undenkbar. „Wir schauen, wie sich das entwickelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es über die Saison hinausgeht“, sagt Michael Kröll.

Thomas Geist hatte seine Trainer-Laufbahn vor zwei Jahren eigentlich bereits für beendet erklärt. Die Begeisterung habe er zwar nie verloren. Doch Geist erklärte damals: „Ich möchte es jetzt anders haben.“ Nun also der Sinneswandel. „Ein Anruf und die anschließenden Gespräche haben mich überzeugt. Ich denke, dass der Klassenerhalt absolut noch möglich ist. Und ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft Qualität hat. Natürlich wird es in der Kürze der Zeit nicht einfach werden. Das weiß ich und das weiß auch jeder im Umfeld des Vereins. Aber wir werden alles daransetzen, es zu schaffen. Ich habe die Zeit, den Willen und den Ehrgeiz für diese Aufgabe“, sagt Thomas Geist.

Der 57-Jährige, der in Goch wohnt und im Marketing-Bereich sowie als Gastronom tätig ist, blickt bereits auf eine bemerkenswerte Laufbahn im Trainergeschäft zurück. So war er etwa für den VfB Homberg, Preußen Vluyn, den SV Lintfort, SV Neukirchen sowie Hamborn 07 aktiv. Beim SV Straelen war er als Cheftrainer, Jugendcoach und Manager unterwegs, hinzu kamen zwei Engagements beim SV Sonsbeck.

In der Rückrunde 2015/16 übernahm er dann den A-Ligisten FC Moers-Meerfeld, den er umgehend zum Aufstieg in die Bezirksliga führte. Vor zwei Jahren trat Thomas Geist jedoch kürzer und übernahm den Job als Sportlicher Leiter beim FC Neukirchen-Vluyn. Dem A-Ligisten will der Unternehmensberater auch treu bleiben. „Diese Tätigkeiten kann man gut kombinieren. Ich habe den Neukirchener Vorstand, das Trainerteam und die Spieler bereits informiert“, sagt Thomas Geist.

Den Fußball im Kreis Kleve habe er in den vergangenen Jahren weiter beobachtet. „Wenn man so lange im Geschäft ist wie ich, verfolgt man den lokalen Sport natürlich sehr genau. Ich habe in den vergangenen Jahren mehrere Angebote erhalten. Daher hat mich der Anruf aus Kalkar auch nicht überrascht, höchstens der Zeitpunkt war überraschend“, sagt Thomas Geist, der sich nun in der Winterpause auch darum bemühen will, neue Spieler für den Verein in Abstiegsnot zu gewinnen.

Ob er über den Sommer hinaus beim Landesligisten aktiv ist, könne er nun allerdings noch nicht sagen. „Ich denke noch nicht über diese Saison hinaus. Wir packen das jetzt an und schauen dann, wie es weitergeht“, sagt Geist, der auch im Ausland bereits seine Visitenkarte als Trainer hinterlassen hat. 2010 führte der Gocher den bosnischen Erstligisten FK Laktaši zum erhofften Klassenerhalt. Dieses Kunststück soll ihm nun auch mit der SV Hönnepel-Niedermörmter in der Landesliga gelingen.

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