Fußball-Bezirksliga Die Favoriten laufen noch hinterher

Straelen/Goch · Es ist das Top-Spiel der Klasse, aber nur das Duell der Verfolger, wenn die Sportfreunde Broekhuysen auf Viktoria Goch treffen. Warum die Trainer Sebastian Clarke und Daniel Beine die Partie nicht als richtungweisend bezeichnen.

 Die SF Broekhuysen - hier Igor Puschenkow (r.) im Laufduell mit dem Gocher Nils Rix – verloren die letzte Partie gegen die Viktoria.

Die SF Broekhuysen - hier Igor Puschenkow (r.) im Laufduell mit dem Gocher Nils Rix – verloren die letzte Partie gegen die Viktoria.

Foto: Norbert Prümen

Es ist ein Top-Spiel, das Aufeinandertreffen der beiden Teams, die vor dem Start in die Saison in der Gruppe fünf der Fußball-Bezirksliga am häufigsten als Kandidaten auf die Meisterschaft genannt wurden. Der Tabellenzweite Sportfreunde Broekhuysen empfängt am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr den punktgleichen Dritten Viktoria Goch. Aber es ist eben auch nur ein Duell der Verfolger, weil eine Mannschaft noch über diesen beiden Teams steht: der SV Budberg. Die Trainer Sebastian Clarke (Broek­huysen) und Daniel Beine (Goch) sprechen zwar nicht davon, dass die Partie in Titelrennen schon richtungweisend ist. Von einiger Bedeutung ist sie trotzdem.

Die Ausgangslage Viktoria Goch wurde von der Konkurrenz vor der Saison als der Top-Favorit eingestuft. Aber auch die Sportfreunde Broekhuysen wurden in schöner Regelmäßigkeit genannt, wenn es darum ging, die Titelanwärter aufzuzählen. Beide Mannschaften sind nach zwölf Spieltagen mit jeweils 23 Zählern auf dem Konto und zwei Punkten Rückstand auf Ligaprimus SV Budberg durchaus im Soll. Wer am Sonntag verliert, läuft deshalb zwar noch nicht der Musik hinterher, hat aber in den kommenden Begegnungen schon einen gewissen Druck und sicherlich an Selbstvertrauen verloren.

Die Überraschung Den SV Budberg hatte vor der Saison niemand auf der Titelrechnung. Jetzt aber mit Sicherheit. Er ist als einzige Mannschaft der Klasse noch ungeschlagen und hat in elf Partien erst vier Gegentreffer kassiert. Und: Der SV Budberg hat die Top-Duelle gegen die Sportfreunde Broekhuysen (3:1) sowie Viktoria Goch (1:0) jeweils auf eigenem Platz gewonnen. Mehr Titelanwärter geht jetzt wirklich nicht mehr.

Die Form Sie stimmt bei den Sportfreunden und der Viktoria. Der Gastgeber hat fünf seiner letzten sechs Spiele gewonnen und dabei beeindruckende 25 Treffer erzielt. Nur gegen Budberg ging das Team leer aus. Die Viktoria ist seit fünf Partien ungeschlagen, hat dabei 13 von 15 möglichen Punkten geholt und 17 Treffer erzielt.

Die Stärken Sie liegen bei beiden Mannschaften klar in der Offensive. Die Sportfreunde stellen mit 41 Treffern den besten Angriff der Klasse und haben zudem als Trumpf, dass sie eine eingespielte Mannschaft haben, die über Jahre gewachsen ist. Die Viktoria stellt mit 29 Toren die zweitbeste Offensivabteilung der Liga und hat mit Levon Kürkciyan zudem den erfolgreichsten Spieler der Klasse in ihren Reihen. Der ehemalige Oberliga-Spieler steht mit zwölf Treffern an der Spitze der Torschützenliste.

Die Schwächen Große Schwachpunkte gibt es bei beiden Mannschaften nicht. Den Sportfreunden, die viele junge Kräfte im Kader haben, fehlt mitunter noch die nötige Abgezocktheit. Bei der Viktoria hapert es ab und an bei der Defensivarbeit, zumal in Abwehrchef und Kapitän Lukas Ernesti eine wichtige Kraft für die Abteilung Toreverhinderung schon seit Saisonbeginn fehlt.

Das Personal Bei den Sportfreunden sind Mikel Moorhead, Pascal Sell (beide Muskelverletzung), Maik Weymanns (Bänderdehnung) und Fabian Göckler (gesperrt) nicht dabei. Die Viktoria muss Lukas Ernesti (Knieverletzung), Deniz Özel (Kreuzbandriss) und Fabian Weigl (Muskelfaserriss) ersetzen.

Das sagen die Trainer „Es ist ein Spitzenspiel, auf das wir uns sehr freuen, aber in dem sicherlich noch keine Vorentscheidung im Titelrennen fallen wird“, sagt Sebastian Clarke, Spielertrainer der Sportfreunde Broekhuysen. Auch Daniel Beine, Coach von Viktoria Goch, sieht sich und seine Mannschaft in der Begegnung noch nicht unter besonders großem Druck. „Beide Teams haben schon einige Punkte gesammelt und würden selbst bei einer Niederlage noch gut im Rennen liegen. Wir sind in Form und werden auf Sieg spielen“, sagt Beine.

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