Fußball Der FC kann magische Hürde nehmen

Kleve · Fußball-Oberliga: 1. FC Kleve - TV Jahn Hiesfeld (Sonntag, 15 Uhr). Die Dinslakener stehen vor dem Abstieg in die Landesliga. Ein Sieg wäre für die Rot-Blauen ein großer Schritt in Richtung Klassenverbleib. Trainer Umut Akpinar stellt Spieler zur Zweitvertretung ab.

 Gegen den FSV Duisburg hatte die Offensive des 1. FC Kleve zuletzt leichtes Spiel.

Gegen den FSV Duisburg hatte die Offensive des 1. FC Kleve zuletzt leichtes Spiel.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es gibt Vereine, die gehören zum Inventar der fünfthöchsten Spielklasse. Darunter sind Schwarz-Weiß Essen, TuRU Düsseldorf und, ohne jede Zweifel, der TV Jahn Hiesfeld. Doch es scheint, als würde die Zeit in der Oberliga für das Gründungsmitglied im Sommer vorläufig ein Ende finden.

Der Klub aus Dinslaken steht kurz vor dem Fall in die Landesliga. „In diesem Jahr liefen sehr viele Dinge schlecht. Es fing schon mit der Sommervorbereitung am 2. Juli an. Danach folgten durchgängig Hiobsbotschaften“, sagt Thomas Drotboom, Trainer der Rot-Weißen. So kommt es, dass Hiesfeld aktuell als 16. der Tabelle geführt wird - mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang.

„Rechnerisch sind wir noch nicht abgestiegen. Aber ich glaube, uns fehlt der Atem, es noch zu schaffen“, sagt Drotboom. Ein gewichtiger Grund für seine nüchterne Analyse: Seine Elf ist vom Verletzungspech verfolgt. Das wird auch nicht anders sein, wenn diese am Sonntag zum Auswärtsspiel an den Klever Bresserberg reist. So werde mit Verteidiger Michael Ohnesorg ein Akteur auflaufen, der fünf Jahre lang nicht in der Oberliga gegen den Ball getreten hat. Zudem müsse ein Spieler trotz gebrochenen Zehs das Dress der Hiesfelder überstreifen.

Was den Dinslakenern Mut machen könnte: Im Hinspiel stand ein 1:1-Remis auf der Anzeigetafel. Über die Partie gegen den 1. FC Kleve sagt Drotboom: „Es wird super schwer für uns. Wenn uns der Super-Gau gelingen würde - das wäre ein Sieg in Kleve - und Düsseldorf-West würde verlieren, hätten wir vielleicht noch eine Chance auf den Relegationsplatz.“

Diese Aussicht aber wollen die Rot-Blauen den Gästen versperren. „Jahn Hiesfeld ist eine gute Mannschaft. Sie waren stark in die Rückrunde gestartet und haben immer wieder gezeigt, auch gute Ergebnisse einfahren zu können“, sagt FC-Trainer Umut Akpinar. Sein Team überrannte zuletzt mühelos den FSV Duisburg mit 5:0. Fehlerfrei agierten die Schwanenstädter dabei nicht, insbesondere im Spielaufbau waren die Klever mitunter ungenau.

Das Ergebnis aber stimmte, sodass der Abstand auf den roten Bereich der Tabelle weiterhin sieben Punkte beträgt. Folgt am Wochenende der nächste Sieg, würde die Akpinar-Elf die magische 40-Punkte-Hürde überspringen. Die Bauernregel besagt: Mit dieser Punkteausbeute hält man die Klasse.

Auch Drotboom hätte nichts dagegen: „Natürlich wäre es mir lieber, wenn Jahn Hiesfeld für den 1. FC Kleve in der Liga bleibt. Aber der Verein wird super geführt, ich habe viel Respekt vor der Leistung dort. Ich würde mir wünschen, dass mehr Vereine vom Niederrhein in der Oberliga spielen. Ich schnupper lieber Landluft als die Reisen in Richtung Essen oder Duisburg anzutreten.“

Personell ist die Situation für Akpinar unverändert. Michel Wesendonk droht auszufallen, bei Mike Terfloth sieht es im Gegenzug gut aus. Zudem werden, so Akpinar, Spieler an die Zweitvertretung abgestellt.

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