Fußball-Oberliga 1. FC Kleve verspielt möglichen Erfolg

Kleve · Die Mannschaft muss sich gegen den FSV Duisburg mit einem 1:1 begnügen. Weil der Gastgeber in Hälfte zwei enttäuscht, ist Trainer Umut Akpinar mit dem Punkt zufrieden.

 Der 1. FC Kleve (rote Trikots) spielte in der Offensive gut. leistete sich aber in der Abwehr einige Schwächen.

Der 1. FC Kleve (rote Trikots) spielte in der Offensive gut. leistete sich aber in der Abwehr einige Schwächen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve hat sich beim Heimspiel gegen das Kellerkind FSV Duisburg schwergetan und musste sich mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Dabei waren die Rot-Blauen früh durch einen Treffer von Torjäger Danny Rankl (25.) in Führung gegangen waren. „Man muss ehrlicherweise sagen: Heute können wir mit einem Punkt zufrieden sein. Die zweite Halbzeit war nicht gut von uns. Meine Analyse muss ich zweiteilen. Nach vorne haben wir zwar immer wieder sehr gute Möglichkeiten herausgespielt, hinten haben wir aber auch deutlich zu viele Großchancen zugelassen“, sagte Trainer Umut Akpinar.

Personell schaute es gut aus. Weil Danny Rankl, Maxwell Bimpeh und Kisolo Deo Biskup wieder einsatzfähig waren, hatte Trainer Umut Akpinar die Qual der Wahl. So mussten Frederik Meurs, Younes Mouadden und Tim Haal gegen den Vorletzten auf der Bank Platz nehmen. Der FSV Duisburg begann überraschend stark – und durchaus offensiv ausgerichtet.

Nach 14 Minuten flog ein Freistoß der Gäste bereits gefährlich aufs Tor, im Gegenzug hätte der Klever Niklas Klein-Wiele für die Führung sorgen können. Doch sein Schuss war zu unplatziert. Je länger die Begegnung dauerte, desto dominanter wurden die Rot-Blauen. So war der Führungstreffer von Angreifer Danny Rankl kaum verwunderlich. Der 32-Jährige war mit einem sehenswerten Steilpass in Szene gesetzt worden und schloss kaltschnäuzig ab – zum 128. Mal in der fünfthöchsten deutschen Klasse.

Die Zuschauer am Bresserberg freuten sich ganz besonders für den Stürmer. Schließlich litt er zuletzt noch unter Ladehemmung. „Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst. Daher muss ich mich häufiger in die Torschützenliste eintragen“, sagte Rankl im Vorfeld der Begegnung. Mike Terfloth (37.) und Luca Thuyl (40.) hätten gar noch vor dem Seitenwechsel erhöhen können.

Im zweiten Durchgang köpfte Danny Rankl, der aufgrund seiner körperlichen Präsenz und seiner Führungsstärke ein Leistungsträger beim 1. FC Kleve ist, zu zentral aufs Tor des FSV. Schlussmann Seiya Ihara hielt sensationell. Doch auch die Duisburger hatten offensiv durchaus einiges zu bieten. „Nach unserer Chance hat der FSV Duisburg es wirklich richtig gut gemacht. Eine halbe Stunde lang war der Gast die bessere Mannschaft. Wir waren viel zu passiv und haben zwischenzeitlich um das Tor gebettelt. So kam es dann leider auch“, sagte Akpinar.

Nach 61 Minuten wurde Nurettin Kayaoglu zentral im Strafraum des 1. FC Kleve bedient, freistehend überwand er Schlussmann Ahmet Taner per Kopfball zum 1:1. Die Abwehrreihe des Gastgebers hatte da geschlafen. Zwei Minuten später musste Keeper Ahmet Taner einen Duisburger Distanzschuss sehenswert parieren. „Es ist das eingetreten, was ich die ganze Woche über gesagt habe: Der FSV hat eine richtig gute Mannschaft, die auf dem vorletzten Platz eigentlich nichts zu suchen hat. Einige Partien hat das Team knapp verloren. Wenn man die Duisburger spielen lässt, bekommt man Probleme“, sagte Akpinar.

Die Gäste machten beim Auswärtsspiel unmissverständlich deutlich: Im Kampf um den Klassenerhalt ist noch mit ihnen zu rechnen. Der Klub, bei dem auch viele frühere Regionalliga-Akteure unter Vertrag stehen, steckt zwar tief im Tabellenkeller. Doch seitdem Bartosz Maslon Trainer ist, herrscht wieder Zuversicht beim FSV Duisburg. In der Schlussphase der Partie war der 1. FC Kleve nichtdestotrotz die leicht bessere Mannschaft, ohne daraus aber Kapital schlagen zu können.

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