Fußball-Oberliga Danny Rankl ist wieder in Bestform

Kleve · Der Angreifer hat in der Winterpause die gesamte Vorbereitung beim 1. FC Kleve absolviert. Er fühle sich fit und hochmotiviert, sagt der 33-Jährige. Am Freitag erwartet er mit seinem Team den Cronenberger SC.

 Danny Rankl (vorne links) kann sich durchaus vorstellen, dass er weiter für den 1. FC Kleve spielt.

Danny Rankl (vorne links) kann sich durchaus vorstellen, dass er weiter für den 1. FC Kleve spielt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Zufrieden ist Danny Rankl mit seiner bisherigen Ausbeute nicht. Vier Treffer hat der Stürmer in dieser Saison bislang für den Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve erzielt. Eine relativ magere Bilanz für einen Mann, der mit 132 Treffern die ewige Torschützenliste der Oberliga Niederrhein anführt. Seit Jahren steht Rankl dort an der Spitze. „Vier Tore sind zu wenig. Aber das war auch der langen Verletzungszeit und der Tatsache geschuldet, dass ich nicht die gesamte Sommervorbereitung mitmachen konnte“, sagt Rankl, der vor der Spielzeit vom Regionalligisten VfB Homberg an den Bresserberg wechselte.

Den Duisburger Klub verließ er, weil Fußball auf Regionalliga-Niveau und Beruf nicht mehr vereinbar waren. Schließlich ist der Angreifer auch an Samstagen und im Schichtdienst tätig. Beim 1. FC Kleve sollte Danny Rankl im Sommer die Lücke schließen, die durch das Karriereende von Andre Trienenjost und den Abgang von Sebastian Santana entstanden war.

Am Dienstagabend präsentierte sich Rankl beim 3:2-Sieg des Tabellenvierten bei der Spielvereinigung Schonnebeck in Bestform. Klug verteilte der Angreifer die Bälle, immer wieder strahlte er Torgefahr aus. Zudem können die Innenverteidiger ihn mit langen Bällen versorgen. Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der 33-Jährige mit einem Kopfball an die Latte Pech. Ein Treffer gelang Rankl zwar nicht, doch er war von enormen Wert für die Rot-Blauen.

„Die ganze Mannschaft hat als Kollektiv eine super Leistung gezeigt, ein gutes Spiel gemacht. Ich war aber auch durchaus zufrieden mit meinem Spiel“, sagt Rankl. Ein wichtiger Grund für seine starke Form dürfte sein Fitnesszustand sein. „Ich habe die ganze Wintervorbereitung mitgemacht. Daher fühle ich mich auch deutlich besser als im Sommer. Damals ging es sehr turbulent zu. Nach meiner Zeit in Homberg hatte ich eine kleine Pause, außerdem fiel ich relativ zügig verletzt aus. Dann ist es natürlich schwierig, in den Rhythmus zu finden“, sagt Rankl.

Wochenlang musste der Routinier, der bereits in den Jahren vor seinem Wechsel immer mal wieder aussichtsreiche Gespräche mit den Verantwortlichen des 1. FC Kleve geführt hatte, wegen einer Fußverletzung pausieren. Ende des vergangenen Jahres fehlte er dann wegen einer hartnäckigen Muskelverletzung in der Wade. Dennoch war Danny Rankl von Beginn an eine Verstärkung: wegen seiner latenten Torgefahr, seiner Übersicht, seiner Ausstrahlung und nicht zuletzt seiner Mannschaftsdienlichkeit. Neben dem 33-Jährigen können auch Youngster wie Younes Mouadden zu Höchstleistungen ansetzen. Wenig verwunderlich also, dass der Spieler Rankl auch als Mensch große Wertschätzung erfährt.

Doch bleibt Danny Rankl nach der Saison beim 1. FC Kleve? „Ich habe ein erstes Gespräch mit Hans Noy geführt. Wir haben aber keinen Stress. Noch ist alles offen“, sagt Rankl. Er könne sich allerdings durchaus vorstellen, seinen Vertrag beim Fusionsklub zu verlängern. Klar ist auch: Hans Noy, Kaderplaner des 1. FC Kleve, dürfte in den kommenden Wochen alles daransetzen, den Angreifer, der mit dem VfB Homberg, KFC Uerdingen, TV Jahn Hiesfeld und dem SV Sonsbeck bereits in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse gekickt hat, zu halten.

Der Klever Trainer Umut Akpinar sagt über seinen Schützling: „Danny ist jetzt in einer ganz anderen körperlichen Verfassung als im Sommer. Das spürte man schon ab dem ersten Tag der Wintervorbereitung.“ Er sei sehr einverstanden mit dessen Vorstellung gegen Schonnebeck gewesen. Allerdings müsse die gesamte Mannschaft für den Auftritt gelobt werden. „Ich bin stolz darauf, wie wir dort aufgetreten sind“, so der 44-jährige Übungsleiter des Oberligisten.

Am heutigen Freitagabend, 20 Uhr, trifft der 1. FC Kleve in der heimischen Eroglu-Arena auf den Cronenberger Sportclub. Tickets sind im Vorfeld im Internetshop des Fusionsklubs erhältlich. Das Team aus Wuppertal steht in der Tabelle auf Platz 17. „Wir freuen uns sehr darauf, unter Flutlicht vor den eigenen Fans antreten zu dürfen. Da ist die Stimmung immer ganz besonders. Das Spiel gegen Cronenberg dürfte genauso intensiv werden wie das gegen Schonnebeck – nur eben auf eine ganz andere Art. Cronenberg kommt vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit“, sagt Umut Akpinar.

Auch Danny Rankl geht davon aus, dass der Abstiegskandidat eine hohe Hürde darstellt. „Das wird eine schwierige Partie für uns. Cronenberg dürfte unangenehm zu bespielen sein“, sagt der Angreifer. Voraussichtlich werden die Rot-Blauen in einigen Wochen in der Aufstiegsrunde der Oberliga an den Start gehen. Der Gang in die Regionalliga scheint eher unrealistisch zu sein. Dennoch werde man hochmotiviert bleiben, so Rankl. Er sagt: „Wir setzen alles daran, möglichst viele Spiele zu gewinnen.“

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