Kleve Duell gegen einen Oberliga-Dino
Fußball-Oberliga: 1. FC Kleve – TuRU Düsseldorf (So., 14.30 Uhr). Außenverteidiger Hermsen wurde an Schulter operiert.
Umut Akpinar, Trainer des Oberligisten 1. FC Kleve, blickt auf einen Erfahrungsschatz von knapp 200 Partien als Spieler in der fünfthöchsten deutschen Klasse zurück. Man könnte behaupten: Akpinar gehört mittlerweile regelrecht zum Inventar der Niederrhein-Edition der Oberliga, schließlich wirkt er in dieser seit eineinhalb Jahren auch als Trainer der Klever Erstvertretung. Noch stärker als Akpinar aber ist der Liga-„Dino“ Turn- und Rasensport-Union 1880 Düsseldorf mit der Spielklasse verbunden. So gehört der Verein von der Feuerbachstraße gar zu jenen Klubs, die die Verbandsliga Niederrhein im Jahr 1956 mitgründeten. Die Blau-Weißen begleiteten den gediegenen Amateurfußball über Jahrzehnte und eine Vielzahl von Namensänderungen hinweg. „TuRU Düsseldorf gehört einfach dazu. Sie waren schon in der Oberliga dabei, als ich noch spielte. Auch jetzt werden sie wieder ein richtig starker Gegner sein, der uns alles abverlangen dürfte“, sagt Umut Akpinar im Gespräch mit unserer Redaktion.
So steht das Aufgebot aus der Landeshauptstadt aktuell auf Tabellenplatz neun, mit zwei Zählern Vorsprung auf den 1. FC Kleve. Das Ziel der Mannschaft von Trainer Francisco Carrasco lautet: Eine gute Rolle in der Liga spielen und, noch wichtiger, hinter Fortuna Düsseldorf die Nummer zwei in der Stadt sein. Dabei befindet sie sich auf einem guten Weg: Die Konkurrenz aus Hilden hat TuRU hinter sich gelassen, der SC Düsseldorf-West stieg im vergangenen Jahr in die Landesliga ab. Mit den Gastgebern aus Kleve aber dürfte Düsseldorf beträchtliche Mühe haben.
Immerhin präsentierte sich die Akpinar-Elf in den vergangenen Wochen in bestechender Form. Aus den letzten sieben Begegnungen holten Spielführer Fabio Forster und Kollegen fünf Siege. Auch zuletzt, im Zuge des Gastspiels beim TSV Meerbusch, zeigte der 1. FC Kleve bis zur 73. Spielminute eine reife Vorstellung. Doch die Tore fehlten. So zeigten sich die TSV-Kicker gnadenlos und besiegten die Bresserberg-Balltreter mit 3:0. „Wir haben das Spiel sehr genau aufgearbeitet und gesehen, dass wir in Meerbusch eine Menge richtig gemacht haben. Natürlich haben wir auch einige Schwächen aufgegriffen, die wir nun gegen TuRU korrigieren wollen“, sagt Akpinar weiter. Dazu kommt: Auch personell bieten sich dem Cheftrainer neue Möglichkeiten. So kehrt Außenverteidiger Kai Robin Schneider von seiner Sperre zurück. Zudem feierte Sebastian Santana, der im Sommer von Düsseldorf-West nach Kleve gewechselt war, in Meerbusch sein Debüt. „Er ist im Training schon wieder voll drin. Was er nun aber vor allem braucht, ist Einsatzzeit. Die hätten wir ihm gerne in der Reserve gegeben, nur ist es bei uns personell einfach zu knapp“, sagt Akpinar. Neuigkeiten gibt es auch von Linksverteidiger Nils Hermsen, der ob einer schweren Schulterverletzung zuletzt passen musste. Er wurde unter der Woche in Herne erfolgreich operiert.