Fußball-Oberliga 1. FC Kleve muss defensiv nachlegen

Kleve · Nach dem Wechsel von Innenverteidiger Maxwell Bimpeh zu TuRU Düsseldorf muss der Klub wenigstens noch einen weiteren Abwehrspieler verpflichten. Zumal die fehlende Breite im Kader zuletzt schon ein Problem war.

 Maxwell Bimpeh (rechts) kam zwar auf 28 Einsätze für den 1. FC Kleve, stand aber nur selten in der Startelf des Fußball-Oberligisten.

Maxwell Bimpeh (rechts) kam zwar auf 28 Einsätze für den 1. FC Kleve, stand aber nur selten in der Startelf des Fußball-Oberligisten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Kaderplanung beim Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve ist schon seit Monaten äußerst weit fortgeschritten. Das Gros der Kicker hat die Zusage für die nächste Saison gegeben, in Kisolo Deo Biskup verlässt nur ein Stammspieler den Verein. Als am vergangenen Freitagabend im Vorfeld der Partie gegen ETB Schwarz-Weiß Essen, in der sich die Rot-Blauen mit 3:2 durchsetzten, die scheidenden Akteure verabschiedet wurden, gab es dann aber doch eine kleine Überraschung. Der Verein dankte Maxwell Bimpeh für sein Engagement am Bresserberg, der Verteidiger wechselt zu TuRU Düsseldorf.

„Leider ist meine gute Zeit in Kleve nun vorbei. Es tut mir weh, diese Mannschaft und diesen Verein zu verlassen. Ich bin aber auch stolz, dass Saisonziel Klassenerhalt mit dem Team schon in der Hinrunde erreicht zu haben“, sagt Maxwell Bimpeh. Der 1. FC Kleve hatte lange Zeit offengelassen, ob er mit dem 22-jährigen Innenverteidiger verlängern möchte. Die Vertragsgespräche wurden nie wirklich konkret, nun trennen sich die Wege. Zum Stammspieler avancierte Bimpeh nach seinem Wechsel vom FC Kray im Sommer 2021 nie. Zwar kommt er auf 28 Einsätze, doch nur selten spielte er von Anfang an.

Maxwell Bimpeh bringt eine starke Physis mit, zudem ist er schnell. Im Aufbauspiel aber gibt es noch reichlich Luft nach oben, mit seinen Pässen brachte er seine Kollegen bisweilen in die Bredouille. Aufgrund großer personeller Engpässe musste der Mann aus dem Ruhrgebiet zuletzt auf den defensiven Außenbahnen ran. Dort machte er seine Sache nicht schlecht. Doch die Konkurrenz beim 1. FC Kleve ist auf den Positionen unverändert groß. So scheint der Vereinswechsel recht naheliegend zu sein.

„Es ist echt schade, dass es für mich nicht so gelaufen ist, wie ich es wollte. Teilweise war es schwer für mich, dass ich nicht jede Woche von Anfang an gespielt habe. Aber ich habe immer alles für diesen Verein gegeben. Und ich will mich bei den Fans, dem Trainer-Team, dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Klubs für die Zeit bedanken. Wir werden uns auf jeden Fall wiedersehen“, sagt Maxwell Bimpeh, der für Rot-Weiß Oberhausen in der A-Jugend-Bundesliga aufgelaufen ist. Zur Saison 2018/2019 zog es ihn Senior zum VfB Speldorf. Für den Verein aus Mülheim lief der Abwehrspieler in 46 Begegnungen in der Oberliga und Landesliga auf, ehe es zum FC Kray ging. Es folgte das Jahr beim 1. FC Kleve. „Es wird mir auf Dauer in Erinnerung bleiben“, so Bimpeh.

In der nächsten Saison kämpft er nun bei TuRU Düsseldorf um Punkte. Das Team aus der Landeshauptstadt schloss die Saison auf Tabellenplatz eins der Oberliga-Abstiegsrunde ab. „Obwohl ich nicht von Anfang an gespielt habe, konnte ich bei der Klever Partie gegen TuRU Düsseldorf wohl einen guten Eindruck hinterlassen. So hat der Verein mich über meinen ehemaligen Berater kontaktiert. Ich will diese Chance unbedingt nutzen, mein Können unter Beweis stellen und mit der Mannschaft die Saisonziele erreichen“, sagt Maxwell Bimpeh, dem im Trikot des 1. FC Kleve ein Treffer und eine Vorlage gelangen.

Durch die Abgänge von Kisolo Deo Biskup und Maxwell Bimpeh ist allerdings auch klar, dass die Kaderplaner des 1. FC Kleve dringend nach weiteren Defensivkräften Ausschau halten müssen. Die Verpflichtung von Innenverteidiger Folarin Williams, der vom TV Jahn Hiesfeld kommt, reicht nicht. Schon in dieser Saison fehlte es bisweilen an der Breite im Kader. Die Folge: Zum Ende der Rückründe zeigte die Leistungskurve einige Wochen lang nach unten, gleich vier Partien in Serie gingen verloren. Dennoch ist man am Bresserberg zufrieden mit der Saison. Der Tabellenplatz sieben entspricht den Klever Ansprüchen. Und um ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können, müsste das Budget üppiger sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort