Fußball-Landesliga SV Hö.-Nie.: Trainer Sven Schützek kritisiert EM

Kalkar · Die SV Hönnepel-Niedermörmter legt bei der Vorbereitung auf die neue Saison ab Donnerstag richtig los. Coach Sven Schützek hat kein Verständnis dafür, dass bei der Europameisterschaft die Fans dicht gedrängt in den Stadien stehen.

 Trainer Sven Schützek muss seine Spieler derzeit bei den Übungseinheiten teilweise noch bremsen.

Trainer Sven Schützek muss seine Spieler derzeit bei den Übungseinheiten teilweise noch bremsen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die SV Hönnepel-Niedermörmter ist zwar mittlerweile schon wieder gut zwei Wochen zurück auf dem Platz. Doch die eigentliche Vorbereitung auf die kommende Saison in der Fußball-Landesliga startet Trainer Sven Schützek mit seinen Kickern erst am kommenden Donnerstag. „Bislang ging es in erster Linie nur darum, dass die Jungs sich nach der langen Zwangspause wieder einmal sehen, zusammen Spaß haben und ein paar Spielchen bestreiten. Ab dem 1. Juli legen wir dann richtig los, um die Grundlagen für die Saison zu schaffen“, sagt Schützek, der sich ebenso wie seine Schützlinge freut, nach langer Auszeit wegen des Corona-Lockdowns wieder Rasen unter den Füßen zu haben.

Den Spielern sei die Begeisterung anzumerken, nach Monaten, in denen sie im Heim-Training mit zumeist monotonen Laufeinheiten versucht haben, sich so gut wie möglich fit zu halten, endlich wieder am Ball zu sein. „Alle Spieler sind sehr motiviert. Als ich ihnen bei der großen Hitze vor einigen Tagen angeboten habe, das Training ausfallen zu lassen, haben sie mich gefragt, ob ich dies wirklich ernst meinen würde“, so Schützek. Er muss sein kickendes Personal fast schon etwas bremsen, damit es sich nicht bereits jetzt zu viel zumutet. „Das vorrangige Ziel muss es erst einmal sein, den Körper behutsam dahin zu bringen, dass er die Belastung beim Fußball wieder problemlos verkraftet. Und das braucht Zeit“, sagt Schützek.

Deshalb wird es auch noch ein wenig dauern, ehe die SV Hönnepel-Niedermörmter das erste Testspiel bestreitet. Am Sonntag, 11. Juli, 15 Uhr, steht die erste Partie beim Bezirksligisten SV Budberg an – gut fünf Wochen, nachdem die Mannschaft auf den Platz zurückgekehrt ist. „Alles andere macht für mich keinen Sinn, weil die Verletzungsgefahr ansonsten zu groß ist“, sagt Schützek. Er ist aus diesem Grund auch froh, dass er mit nach dem eigentlichen Auftakt der Vorbereitung am kommenden Donnerstag mehr als sieben Wochen Zeit hat, seine Mannschaft für den Saisonstart am 21./22. August in Form zu bringen. Wobei das Team vom 18. bis 23. Juli noch eine Trainingspause einlegen wird. „Da sollen die Spieler die Gelegenheit haben, ein wenig zu regenerieren“, sagt der Coach des Landesligisten.

Für die kommende Saison hat Sven Schützek vor allem zwei Wünsche. „Zum einen hoffe ich, dass wir den Umbruch jetzt durchziehen können, den wir eigentlich für die abgebrochene vergangene Spielzeit geplant hatten. Zum anderen wünsche ich mir natürlich, dass wir nach zwei Spielzeiten ohne Wertung die neue Saison sportlich zu einem Ende bringen können“, sagt Schützek.

Doch er hat gerade mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft so seine Bedenken, dass dies klappen kann. „Was bei der EM gerade passiert, das verstehe ich nicht. Es wird andauernd vor der ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus gewarnt. Und dann stehen in vielen Stadien die Fans dicht gedrängt. Der Fußball hätte gut daran getan, entweder auf Zuschauer bei den Spielen oder sogar auf die komplette Europameisterschaft zu verzichten. Ich hoffe jetzt nur nicht, dass der Amateurfußball in einigen Monaten den Preis dafür zahlen muss“, sagt Schützek.

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