Fußball SGE Bedburg-Hau erkämpft in Unterzahl einen Punkt

Bedburg-Hau · Der Landesligist erzielt beim 1:1 gegen den TSV Meerbusch II nach der Roten Karte für Falko Kersten noch den Ausgleich. Robin Deckers belohnt das Team für sein Engagement mit dem Tor in der 85. Minute.

 Die SGE Bedburg-Hau – hier Lukas Ehrhardt (Mitte) – schien beim Remis gegen den TSV Meerbusch II jeder Rückschlag nur stärker zu machen.

Die SGE Bedburg-Hau – hier Lukas Ehrhardt (Mitte) – schien beim Remis gegen den TSV Meerbusch II jeder Rückschlag nur stärker zu machen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Sebastian Kaul nannte einen einfachen Grund für die besondere Energieleistung seiner Mannschaft. „Wir können schlecht verlieren“, sagte der Trainer der SGE Bedburg-Hau am Mittwochabend nach der Heimpartie gegen den TSV Meerbusch II, in der sich der Fußball-Landesligist in Unterzahl nach der Roten Karte für Falko Kersten (70.) noch ein 1:1 (0:1) erkämpft hatte. Robin Deckers machte den Punktgewinn mit seinem Treffer in der 85. Minute perfekt.

Der Gastgeber musste in der Partie einige Rückschläge wegstecken. Und jeder schien die SGE ein wenig stärker zu machen. Nach einem verpatzten Start, der folgerichtig mit dem 0:1 (15.) bestraft wurde, ging das erste Mal ein Ruck durch die Mannschaft. Sie nahm in Hälfte zwei noch mehr Fahrt auf, woran der zur Pause eingewechselte Fabian Berntsen mit seiner Dynamik im Mittelfeld einen nicht unerheblichen Anteil hatte.

Zur tragischen Figur im SGE-Dress wurde dann Stürmer Falko Kersten. Er vergab erst drei gute Chancen (48., 56., 65.). Und dann verleitete ihn vielleicht gerade der Frust darüber dazu, im Mittelfeld beim Versuch, einen am gegnerischen Strafraum vertändelten Ball zurückzugewinnen, überhart einzusteigen. Schiedsrichter Oman Uyma, der mit umstrittenen Entscheidungen viel Hektik ins Spiel brachte, bestrafte dies mit einer Roten Karte, die man geben konnte, aber eben auch nicht zwingend geben musste.

Die SGE machte auch dies noch stärker. Sie war in Unterzahl gegen die fußballerisch besseren Gäste nun das klar dominierende Team. Sebastian Kaul hatte mit der Einwechslung von Stürmer Stefan Klümpen für Defensivkraft Jannik Winkels das Signal gegeben, jetzt mit aller Macht auf den Ausgleich zu drängen. Und als dieser Robin Deckers spät gelungen war, ließ die SGE noch nicht locker. Erst in der Nachspielzeit stellte der Neuling seine Offensivbemühungen ein. Wieder hatte der Coach sein Team dazu aufgefordert, weil er Verteidiger Martin Lindau für Mittelfeldakteur Leon Müller gebracht hatte.

Von einem gefühlten Sieg, weil die Niederlage mit einem Kicker weniger abgewendet worden war, wollte Kaul aber nicht sprechen. Wohl auch, weil er wusste, dass aufgrund einiger guter Chancen und trotz einer nicht so elanvollen ersten Halbzeit sogar ein Erfolg möglich gewesen wäre für die SGE, die sich auf Platz sechs vorschob. Vielmehr lobte Kaul die „gute Mentalität“ seiner Kicker, die sich mit enormen Einsatz gegen eine drohende Niederlage gestemmt hatten. Denn sie können halt nicht gut verlieren.

SGE Bedburg-Hau: Olschewski - Ikeya (46. Berntsen), Kresimon, Winkels (71. Klümpen), Tekaat, Müller (90.+1 Lindau), Klunder, Wensing, Ehrhardt, Deckers, Kersten.

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